2024-04-30T13:48:59.170Z

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Backnanger Ballkontrolle: Iosif Maroudis (li.) und seine Teamgefährten halten Koray Yildiz und den SVF auf Abstand.
Backnanger Ballkontrolle: Iosif Maroudis (li.) und seine Teamgefährten halten Koray Yildiz und den SVF auf Abstand. – Foto: Maximilian Hamm
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SV Fellbach: Individuelle Schlafphasen

Fellbach verliert gegen den Tabellenführer TSG Backnang

Der gastgebende SV Fellbach verliert gegen den Tabellenführer TSG Backnang mit 0:3 und bleibt in der Verbandsliga weiterhin auf dem letzten Platz.

Das war ganz hübsch anzuschauen, was der Tormann Philipp Gutsche da am Samstagnachmittag gleich zu Spielbeginn trieb. Nach einem Rückpass von Timo Marx stoppte er vor dem eigenen Gehäuse den Ball, dribbelte ein paar Meter und umspielte dann auch noch den heraneilenden Stürmer Mario Marinic. Diese Aktion ist nur deshalb erwähnenswert, weil es in den folgenden 88 Spielminuten von den Fußballern des SV Fellbach fast keine weiteren Szenen gab, die es in diese Geschichte geschafft haben. Von Mario Marinic, dem treffsicheren Angreifer des Verbandsliga-Tabellenführers TSG Backnang, gab es dagegen zahlreiche. Wie zum Beispiel jene Situation in der 16. Spielminute, als der ehemalige Torgarant des SV Fellbach den Ball nur knapp über das Gehäuse schoss. Oder nach einer guten halben Stunde, als nur die Latte die Führung der Gäste verhinderte. Es war eine Frage der Zeit, ehe die aufstiegswillige Mannschaft gegen das abstiegsgefährdete Team aus Fellbach treffen sollte. Die Tore zum 3:0-Auswärtssieg fielen dann nach der Pause, und daran hatten die Fellbacher Fußballer maßgeblichen Anteil. „Das war, als hätte Mama ihr Kind an der Ampel vergessen. Wir waren kopflos und hatten individuelle Schlafphasen“, sagte Giuseppe Greco, der Trainer des SVF.

In der ersten Spielhälfte feuerte er seine Spieler um den Kapitän Koray Yildiz gewohnt lautstark an, und sie boten vor den rund 300 Zuschauern auf dem heimischen Kunstrasenplatz auch eine solide Vorstellung. Das heißt, sie hielten so gut es ging dagegen, ließen kein Gegentor zu. Allerdings waren die eigenen Angriffsbemühungen überschaubar, erst kurz vor der Pause kamen sie zu ihrer ersten Torchance, als Georgios Mahlelis von der rechten Seite flankte und Claudio Paterno per Kopf aus kurzer Distanz scheiterte.

Schneller Doppelschlag der TSG

Nach dem Seitenwechsel war es gleich der Ligaprimus, der die Richtung vorgab. Shqiprim Binakaj, bis zur vergangenen Saison noch in der dritten Liga bei der SG Sonnenhof Großaspach aktiv, konnte den Ball in der 48. Spielminute artistisch über den Tormann Philipp Gutsche ins Gehäuse heben. „Der Gegner hat den Stressfaktor hochgehalten, und wir haben eben noch geschlafen, die Zuordnung hat nicht gestimmt“, sagte Giuseppe Greco.

Nur vier Minuten später gelang den Gästen schon der zweite Treffer. Diesmal war es Mario Marinic selbst, der bei einem Konter erfolgreich war und sein 22. Saisontor erzielte. Vorausgegangen war eine Fehleinschätzung der Gastgeber, die ihre Verteidigung bei einem Angriffsversuch fast komplett aufgelöst hatten. „Danach war die Luft raus bei uns, wir wussten nicht mehr wie oder was, die Spieler waren nicht mehr ansprechbar“, sagte Giuseppe Greco. Dementsprechend ruhiger wurde er auch an der Seitenlinie. Philipp Gutsche musste anschließend noch zweimal in höchster Not retten. In der 72. Spielminute sah die gesamte Abwehrformation des SV Fellbach nicht gut aus, als der kurz zuvor eingewechselte Thomas Doser, früher selbst im Fellbacher Trikot, nach einem Freistoß von Kapitän Oguzhan Biyik per Kopf zum 3:0 traf. „Da war unsere komplette Mannschaft abwesend“, sagte Giuseppe Greco, der den Start zur Aufholjagd hin zum möglichen Ligaverbleib mindestens auf das nächste Spiel am Freitag, 19 Uhr, bei der SKV Rutesheim verschieben muss.

Kurz vor dem Spielende hatten die Gastgeber am Samstagnachmittag dann doch noch eine nennenswerte Aktion. Marcello Vulcano köpfte den Ball nach einer Flanke von Shkemb Miftari knapp neben das Tor. Das war zwar, wie auch die Aktion des Tormanns Philipp Gutsche zu Beginn der Begegnung, ganz hübsch anzuschauen, brachte dem Tabellenletzten SV Fellbach aber nichts ein.

SV Fellbach: Gutsche – Aslantas (76. Binder), Neves, Marx, Parharidis, Yildiz, Mahlelis, Paterno, Strohm (63. Weiß), Sönmez (63. Miftari), Milojkovic (58. Vulcano).



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Aufrufe: 02.3.2020, 13:30 Uhr
Fellbacher Zeitung / Maximilian HammAutor