"Johannes Entschluss kommt für uns völlig überraschend und ist auch nur schwer nachvollziehbar. Bei uns gab es überhaupt keine Trainerdiskussion. Die letzten Spiele sind zwar schlecht gelaufen, aber Weber hat wirklich einen sehr guten Job gemacht", informiert Bernrieds Teamanager Andreas Schäfer, der den Neueinsteiger überraschend als SVB-Chefanweiser installierte. "Die beiden desolaten Darbietungen gegen Regen und in Salzweg haben das Faß zum Überlaufen gebracht. Vor den Spielen wurde in den Spielversammlungen viel geredet und leider ist dann auf dem Platz gar nichts passiert. Unsere Zwischenbilanz ist alles andere als befriedigend und deshalb übernehme ich die Verantwortung dafür und hoffe, dass ich mit diesem Schritt die Mannschaft wachrütteln kann", erklärt Weber, der ein komplett neues Team formen musste.
Vor der Saison verließen zahlreiche Akteure den Champion der Bezirksliga West, erst nach und nach konnte man den Kader wieder ergänzen, u.a. mit drei tschechischen Gastspielern. "Als ich zugesagt habe, war nicht abzusehen, dass mehr als die halbe Stammmanschaft den Verein verlässt. Trotzdem hat mir die Arbeit sehr viel Spaß gemacht. Im Training haben die Jungs hervorragend mitgezogen - leider konnten wir das im Wettkampf nur selten zeigen", resümiert Weber, der wohl nicht mehr für den Ost-Bezirksligisten auflaufen wird. "Ich muss mir das noch überlegen, aber ich glaube, dass es nicht gut wäre, wenn der alte Trainer zwischen den Pfosten steht." Fußballchef Schäfer muss sich derweil erneut auf Trainersuche begeben. "Es wird bestimmt nicht einfach zum jetzigen Zeitpunkt einen geeigneten Trainer zu bekommen. Aber ich will die Sache so schnell wie möglich regeln", betont Schäfer, der vorerst interimsmäßig das Training leiten wird. Johannes Weber hat trotz der Negativerfahrung vor, weiter als Spielertrainer zu fungieren. "Ich werde dem Fußball sicher erhalten bleiben - am liebsten als Spielertrainer."