2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Vom FC livingroom positiv überrascht: Schiedsrichter-Obmann Gerhard Ott.	Foto: Michael Heinze
Vom FC livingroom positiv überrascht: Schiedsrichter-Obmann Gerhard Ott. Foto: Michael Heinze

,,Supertollen Einfall gab es noch nicht"

Obmann Gerhard Ott würde Attraktivität des Schiedrichter-Turniers gerne steigern / Positves Fazit

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MOMBACH. Das 37. Hallenfußballturniers der Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen und ist diesmal mit nur noch 28 Teams über die Bühne gegangen. Ein Minusrekord. Die AZ sprach mit Turnierchef Gerhard Ott (55) aus Nieder-Olm.

Herr Ott, in alten Zeiten spielten mal 58 Mannschaften beim Turnier mit, diesmal waren es nicht einmal halb so viele. Blutet Ihnen angesichts dieser Zahlen nicht das Herz?

Man kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Hallenfußball ist leider nicht mehr so beliebt wie früher. Gerne würden wir im nächsten Jahr wieder mit 34 bis 36 Teams das Turnier durchführen.

Es gibt Stimmen, die sagen, weder das Niveau noch die Atmosphäre seien vergleichbar mit der Zeit vor 20 Jahren. Die Veranstaltung werde immer langweiliger. Nonsens oder berechtigte Kritik?

Jeder hat seine Meinung, die wir uns auch anhören. Einen supertollen Einfall für eine Verbesserung des Niveaus gab es noch nicht. Da früher viele namhafte Spielerpersönlichkeiten und Vereine mitgespielt haben, war das Interesse größer.

Können Sie als Veranstalter etwas unternehmen, um die Attraktivität zu erhöhen?

Vorschläge wie Vorrunde mit den unterklassigen Vereinen und erst ab der Zwischenrunde mit den höherklassigen Vereinen zu spielen, kommen jedes Jahr. Auch ein Qualifizierungsturnier im Binger und eines im Mainzer Raum haben wir überlegt. Leider fehlen uns die Hallenkapazitäten.

Warum wurde diesmal ohne Bande gespielt?

Die Bande besteht aus einer Unmenge von Holzteilen, die alle bisher in der Halle in Mombach gelagert waren. Durch die Sanierung wurde uns eine solche Lagerung aus feuerpolizeilichen Gründen untersagt. Deshalb haben wir dazu entschlossen, die Bande abzugeben.

Das Grätschverbot kam bei den Klubs gut an, weil weniger Verletzungen drohen. Ist dies auch Ihr Eindruck?

Ganz klar, es gab keine ernsthafte Verletzung und auch keine Probleme bei der Umsetzung der neuen Hallenregel.

Wie schockiert sind Sie ob der Eskalationen während der Partie zwischen Italclub und Marienborn II?

Schlimm ist, dass die Geschichte auf der Tribüne begann. Das stimmt mich traurig, da bisher - bis auf eine kleine Diskussion - alles friedlich verlief. Am meisten enttäuscht bin ich davon, dass einem 17-jährigen Schiedsrichter von einem Verantwortlichen des SV Italclub ins Gesicht geschlagen wurde.

Es gab aber auch positive Aspekte für Sie, oder?

Von der Situation am zweiten Zwischenrundenspieltag abgesehen, war die Stimmung hervorragend. Die Gespräche zwischen Spielern, Schiedsrichtern und Trainern am Rande sind doch das, was unser Turnier seit Jahren ausmacht.

Welche Vereine haben durch Auftreten und Spielweise die meisten Sympathiepunkte bei Ihnen gesammelt?

Da ist zunächst der FC livingroom zu nennen. Die haben gut gespielt und sind berechtigt in die Endrunde gekommen. Der Spielwitz des SV Gonsenheim und des TSV Schott war immer einen Besuch wert.

Was gibt es noch zu sagen?

Da wir mit einem neuen Organisationsteam gestartet sind, kann ich mich nur bei meinen Schiedsrichtern und deren Frauen bedanken - denn es hat alles hervorragend funktioniert.

Aufrufe: 04.1.2016, 08:00 Uhr
Michael HeinzeAutor