Im Lager des SV Sünching kann man es selbst kaum fassen. Nach 18 Spieltagen hat die Elf von Herbert Gritschmeier 33 Zähler auf der Habenseite. Trotz der „besten Saisonleistung“, lobte Gritschmeier, gab es gestern im Verfolgerduell gegen Sarching eine 2:3-Heimniederlage. „Wir sind Vierter, punktgleich mit dem Dritten Sarching, das ist eigentlich unglaublich“, freut sich Co-Trainer Michael Marek nach vielen Jahren im Abstiegskampf!
Im Vorjahr sprang Marek gemeinsam mit Vereinsikone Georg Reichl als Spielertrainer ein, nachdem Yusuf Dindar nach nur wenigen Spielen sein Amt niedergelegt hat. „Auch für mich persönlich war es gut, dass ich als Co-Trainer wieder ins zweite Glied gerückt bin. So kann ich mich voll und ganz auf meine Leistung konzentrieren“, erklärt der technisch versierte, pfeilschnelle und heiß begehrte Mittelfeldspieler. „Ich hatte immer wieder Anfragen. Einmal zeigte sogar ein Bayernligist Interesse. Meine Freunde gehen mir aber über alles“, so Marek, der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Sünchinger ist. In 18 Einsätzen steuerte er bisher sieben Tore und starke 14 Vorlagen bei. Dass es so gut läuft, liegt laut Marek auch am Trainer: „Herbert Gritschmeier ist sehr emotional, ein Motivator, er brennt, lebt seine Einstellung vor und flößt uns diese geradezu ein“, berichtet Marek, der vollauf begeistert ist. Menschlich als auch fachlich ist er von seinem neuen Coach überzeugt.
Marco Baumann ist zurück
Herbert Gritschmeier selbst ist ebenfalls sehr zufrieden. „Mir war bewusst, dass Sünching eine gute Kreisligamannschaft hat, allerdings der Kader nicht recht groß ist. Bisher hatten wir Glück mit Verletzungspech.“ Zudem kehrte Stürmer Marco Baumann nach einem Auslandsaufenthalt wieder ins Team zurück. „Die Mannschaft ist willig, setzt meine Ideen um. Natürlich hatten wir auch das nötige Quäntchen Glück in wichtigen Situationen oft auf unserer Seite“, so Gritschmeier. Beim SV Sünching schwebt niemand auf der Welle der Euphorie, niemand hebt ab. „Wir können die bisherigen Erfolge einordnen. Fast alle Partien waren sehr knapp“, erklärt Gritschmeier. Seine Mannen sollen defensiv stabil stehen und nach Ballbesitz schnell umschalten. Und genau für dieses Spiel sind sie mit ihren „Konterwaffen“ Michael Marek, Matthias Ostermeier, Marco Baumann und Co. prädestiniert.