Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga hatten die Süder im Sommer einen gewaltigen Aderlass. "Wir standen praktisch ohne Mannschaft da - auch die beiden Torleute, die bereits zugesagt hatten, sind noch abgesprungen", sagt Bartek Pawliczek. Der Trainer baute einen neuen Kader auf, den er allen Schwierigkeiten zum Trotz für stark hält. Erfahrene Spieler wie Maximilian Nendza, Hakan Simsek und Hicham Aouraghe sollten das Team führen. Allerdings fiel das Trio über weite Strecken der Hinrunde verletzungsbedingt aus. Mit ihrer Rückkehr rechnet Pawliczek im Januar. "Wenn sie gesund sind und die Mannschaft von weiteren schweren Verletzungen verschont bleibt, ist der Klassenerhalt kein Problem", erklärt er. Und ergänzt: "Es war klar, dass es eine schwierige Saison in der Kreisliga A wird. Ich rechne aber damit, dass das Team am Ende Rang fünf oder sechs belegt."
Den Optimismus des freigestellten Chefcoaches nähren die letzten acht Begegnungen, in denen die Süder vier Unentschieden und zwei Siege einfuhren. "Es war zu erkennen, dass es besser wird." Um so mehr trifft Pawliczek die Trennung kurz vor Weihnachten. "Die Arbeit hat Spaß gemacht, und das ist ja mein Verein", betont er sein nunmehr sechsjähriges Engagement für die SpVg. 05/06. Zugleich gesteht er: "Es ist immer negativ für einen Trainer, aber im Nachhinein bin ich inzwischen froh, dass es so gekommen ist." Der Druck auf den Bezirksliga-Absteiger war offenbar doch groß.
Während der Chefcoach von seinen Aufgaben entbunden ist, bleibt Co-Trainer René Albrecht im Amt. Ihm zur Seite steht ab sofort Peter Waldinger. Der Vorsitzende des Süder Beirats fungiert als Teammanager - "ehrenamtlich", wie Reinders versichert, denn: "Wir könnten ihn gar nicht bezahlen." Waldinger, der einst den VfB 03 Hilden in die Verbandsliga führte, soll in Zusammenarbeit mit Albrecht dem Team vom Weidenweg im neuen Jahr zu mehr Stabilität verhelfen.