2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Zusammenhalt: Dieter Krümpelmann vom Gütersloher TV, Hauptsponsor Klaus Strenge, Kreisjugendobmann Jürgen Tönsfeuerborn und der Kreisverbandsvorsitzende Reinhard Mainka (v.l.) demonstrierten die neue Partnerschaft für den Strenge-Cup. Foto: Jens Dünhölter
Zusammenhalt: Dieter Krümpelmann vom Gütersloher TV, Hauptsponsor Klaus Strenge, Kreisjugendobmann Jürgen Tönsfeuerborn und der Kreisverbandsvorsitzende Reinhard Mainka (v.l.) demonstrierten die neue Partnerschaft für den Strenge-Cup. Foto: Jens Dünhölter

Strenge-Cup bleibt beim Gütersloher TV

Gesamtvorstand des Gütersloher Turnvereins übernimmt ab 2018 die Ausrichtung des großen E-Juniorenturniers. Initiative erging von Dieter Krümpelmann

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Das nennt man einen schnellen Konter: Nur wenige Tage nach Bekanntwerden des von öffentlicher Kritik begleiteten Rückzugs der bislang als Ausrichter fungierenden Fußballabteilung des Gütersloher Turnvereins vom E-Junioren-Turnier um den Strenge-Cup präsentierte der mitveranstaltende Jugendausschuss des Kreisverbandes gestern bereits die Nachfolgelösung.

Bei einer Pressekonferenz in der Strenge-Unternehmenszentrale in Avenwedde wurde der Gesamtvorstand des Gütersloher TV als künftiger Partner vorgestellt. Die Initiative hierzu erfolgte von Dieter Krümpelmann, früher Jugendleiter im GTV und ehemaliger Kreis-Jugendobmann. Der Vertrag gilt für die kommenden beiden Jahre und beinhaltet die Option für ein weiteres Jahr.

Mit der schnellen Bekanntgabe sollen laut Kreis-Jugendobmann Jürgen Tönsfeuerborn primär „alle aufkommenden Gerüchte im Keim erstickt werden. Das Hauptaugenmerk lag darauf, wieder Ruhe herzustellen und möglichst zügig mit den Planungen beginnen zu können.“ Neben dem GTV-Vorstand hatten sich auch der FSC Rheda und der FC Gütersloh um die Ausrichtung des Turniers beworben. Mitentscheidend für die Entscheidung war ein Gespräch am Sonntag, in dem Bürgermeister Henning Schulz, Sportdezernent Andreas Kimpel sowie Fachbereichsleiter Willi Kottmann auf die Bedeutung des Turniers für die Stadt Gütersloh hingewiesen hätten. Im Beisein des Kreisvorsitzenden Reinbard Mainka (53) sowie von Sponsor Klaus Strenge versicherte der Kreisjugendobmann: „Wir sind dafür verantwortlich, Qualität zu liefern – und das werden wir weiterhin tun.“

Dieter Krümpelmann (66) hatte ab 1992 als damaliger GTV-Jugendleiter mitgeholfen, das Turnier zur heutigen Größe aufzubauen. Bei der 32. Auflage am vergangenen Wochenende waren 40 Mannschaften mit rund 700 Kindern aktiv. Nach vielen Gesprächen mit den Freiwilligen der GTV-Fußballabteilung habe er mittlerweile 80 Prozent der Altmannschaft aus Mensa, Technik et cetera wieder um sich gescharrt. „Mit 15 Prozent muss ich noch reden“, kündigte er an.

„Wir waren sehr daran interessiert den GTV weiterhin mit im Boot zu haben.“

Neben dem in vielen Cup-Jahren investierten Herzblut geht es dem Niehorster, der Ehrenmitglied im Kreisjugendausschuss ist, nach eigenem Bekunden vor allem um die Zukunft der Fußball spielenden Kinder. Auch der namensstiftende Sponsor bekommt somit seine Wunschkonstellation: „Wir waren sehr daran interessiert den GTV weiterhin mit im Boot zu haben. Wir wissen, welch großartige Arbeit dort geleistet wird“, sagte Klaus Strenge.

Die Fußballabteilung des GTV hatte „wegen unüberbrückbarer Differenzen“ mit Jürgen Tönsfeuerborn auf die weitere Zusammenarbeit verzichtet. „Er bringt die Ehrenamtlichen gegen sich auf, behandelt Freiwillige wie Kinder. Wir haben nicht den Eindruck, dass der Wille zu einer partnerschaftlichen Kooperation da ist“, lautete der Kern der Vorwürfe, dem offenbar persönliche Animositäten zugrunde liegen.

Ins gleiche Horn hatte der SV Spexard gestoßen, Ausrichter des Walter-Stickling-Cups für Mädchen. Auch er hatte öffentlich seinen Verzicht auf eine erneute Bewerbung ab 2018 erklärt. Wie es mit diesem Turnier weitergeht, dessen 16. Auflage Ende Juni stattfindet, blieb bei der gestrigen Pressekonferenz offen. Die Entscheidung soll nach dem Turnier bekanntgegeben werden. Eine Lösung scheint aber auch hier festzustehen. „Der neue Ausrichter scharrt bereits mit den Hufen“, hatte Tönsfeuerborn vor einer Woche erklärt.

Aufrufe: 026.5.2017, 20:30 Uhr
DünhölterAutor