2024-05-16T10:25:37.604Z

Interview
Der TSV Falkenstein muss sich in der neuen Saison um einen neuen Übungsleiter bemühen Foto: TSV Falkenstein
Der TSV Falkenstein muss sich in der neuen Saison um einen neuen Übungsleiter bemühen Foto: TSV Falkenstein

Straller: Die Mannschaft ist einzigartig

Trainer verlässt TSV Falkenstein nach sechs gemeinsamen Jahren

Der TSV Falkenstein ist seit einigen Jahren eine Spitzenmannschaft der Kreisliga Ost. Einen großen Anteil am Aufschwung des TSV in den letzten Jahren wird dabei dem Trainer Hans Straller zugerechnet, der die Mannschaft in der Kreisklasse übernahm und bis in die Spitzengruppe der Kreisliga führte. Zum Saisonende hört der Übungsleiter nun nach sechs erfolgreichen Jahren bei den Blau-Weißen auf und betreut ab der kommenden Saison die SG Walhalla Regensburg.

FuPa: Hallo Hans, du bist mittlerweile seit sechs Jahren beim TSV Falkenstein als Trainer tätig und damit eine der wenigen Konstanten auf den Trainerbänken der Kreisliga Ost. Wie kam es zu deinem Engagement in Falkenstein?

Straller: Ich wurde vom damligen Abteilungsleiter Klaus Auer kontaktiert. Karl Aukofer, der selbst aus Falkenstein stammt und mich bei einer früheren Trainerstation als Torwarttrainer unterstützte, hatte Auer den Tipp gegeben. Ich entschloss mich relativ schnell zu dem Engagement, weil mich die neue Spielklasse und ein neuer "Spielkreis" (Anm.: Straller kommt aus der Regensburger Fußballgegend) reizten.

FuPa: Welche Mannschaften hast du vor dem TSV Falkenstein trainiert?

Straller: Als Spieler war ich immer im Bereich Amberg, aus dem ich ursprüngliche auch abstamme, aktiv. Nach mehreren Verletzungen und meiner Versetzung als Berufssoldat in den Raum Regensburg habe ich dann als Spielertrainer beim SV Weichs begonnen - und das im Alter von 22 Jahren. Nach vier Jahren beim SV wechselte ich zum SC Regendorf, bei dem ich auch vier Jahre aktiv war und aus der damaligen C-Klasse in die Spitzengruppe der Kreisklasse führte.

Die dritte Trainerstation sollte dann die bis dato schönste Zeit meiner Trainerlaufbahn werden. Der SV Fortuna Regensburg wurde zu meiner sportlichen Heimat und wuchs mir über die Jahre hinweg ans Herz. Ich habe dort die verschiedensten Jugendmannschaften von der U15-U19 trainiert und wir schafften auch den Aufstieg in die Junioren-Bezirksoberliga, mein persönlich größter Erfolg bislang. Nebenbei habe ich die zweite Mannschaft der Fortuna trainiert und diese Truppe neu aufgebaut. Nach sechs Jahren wollte ich aber auch mal wieder eine erste Seniorenmannschaft trainieren und folgte deshalb den Lockruf der Falkensteiner.

Fupa: Über die erste Zeit deiner Tätigkeit beim TSV gibt es aber auch die ein oder andere Anekdote zu erzählen. Wie lief das damals genau ab?

Straller: Wir schafften gleich in meiner ersten Saison die Meisterschaft in der Kreisklasse und stiegen souverän in die Kreisliga auf. Das war damals für den ganzen Verein und die Umgebung ein wichtiger Erfolg und die erste Meisterschaft seit über dreißig Jahren. Allerdings habe ich dann einen Fehler begangen und die erste Mannschaft der Fortuna in der Bezirksoberliga übernommen - und dort auch die Schattenseiten des Geschäfts erlebt. Es ging nicht lange gut, und war deshalb umso glücklicher, als ich wieder zum TSV Falkenstein zurück kehren konnte. Das war dann aber natürlich eine komische Situation, wenn du den Verein erst verlässt und dann nur kurze Zeit später wieder zurück kommst. Aber ich glaube, dass uns genau dieser Zwischenfall in den letzten Jahren noch enger zusammengeschweißt hat und Grundlage für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren war.

FuPa: Eine Mannschaft sechs Jahre lang am Stück zu führen ist eine schwierige Aufgabe. Trainer reden nach so langer Zeit oftmals von "Mechanismen, die sich abnutzen", wenn man über so eine lange Zeit beim selben Verein arbeitet. Willst du uns dein Erfolgsrezept verraten?

Straller: Einerseits ist der Faktor "Training" mit Sicherheit wichtig, denn nur wenn man immer auf dem neuesten Stand bleibt und ein abwechslungsreiches Training hält, kann man den Spielern heutzutage noch etwas bieten. Andererseits liegt es mit Sicherheit auch am Verein selbst, dass alles so gut geklappt hat. Die Mannschaft und die Abteilungsleitung ist hier wirklich einzigartig.

FuPa: Nach sechs Jahren nun gehen die Wege des TSV Falkenstein und von Hans Straller auseinander. Wie siehst du selbst deinen Abschied und was möchtest du deiner alten Mannschaft mit auf dem Weg geben?

Straller: Ich verlasse einen Verein, der mir sehr ans Herz gewachsen ist, drum fällt mir der Abschied sicherlich nicht leicht. Mit der Meisterschaft haben wir einzigartiges geleistet, die Mannschaft steht nun auch sehr gut da in der Kreisliga und hat mit den ganzen jungen Spielern noch sehr viel Potential nach oben. Nun glaube ich aber den richtigen Zeitpunkt für meinen Abschied gefunden zu haben, es tut der Mannschaft auch mal wieder gut, einen neuen Chefanweiser zu haben, der die Sachen vielleicht ein wenig anders angeht, als ich das getan habe.

Ich wünsch der Mannschaft alles erdenklich Gute, und den Fußballbossen Hans Zänkl und Georg Höcherl, dass sie den von uns gemeinsam angefangenen Weg weiterhin beibehalten.

FuPa: Wann und wo sehen wir den Trainer Straller wieder auf der Trainerbank?

Straller: Dass es bei mir ohne Fußball nicht geht, kann man meiner Laufbahn mit Sicherheit entnehmen. Daher werde ich zur neuen Saison eine neue Aufgabe beginnen, und dann den Kreisklassisten SG Walhalla Regensburg trainieren. Dort wollen wir mit jungen Spielern wieder in die Kreisligaspitze zurück.

Aufrufe: 025.5.2011, 18:54 Uhr
Johannes EdererAutor