2024-05-23T12:47:39.813Z

FuPa Portrait
– Foto: Dünhölter

Steffen Brück: "Es macht unheimlich viel Spaß!"

Der Verteidiger und Neuzugang fühlt sich beim Oberliga-Aufsteiger Victoria Clarholz wohl. Heute kommt die TSG Sprockhövel.

Mit der zweiten Englischen Woche nur 24 Tage nach dem Saisonstart verdeutlicht sich für den TSV Victoria Clarholz noch einmal, dass der Klub mit dem Aufstieg zur Fußball-Oberliga im 100. Jahr des Vereinsbestehens Neuland betreten hat. In das Heimspiel gegen die TSG Sprockhövel (19 Uhr) auf dem Kunstrasen des Holzhofstadions geht die Victoria dabei mit der Hypothek von drei Niederlagen in Folge.
Einer der Akteure, die sich mit großer Freude dieser besonderen Herausforderung stellen, ist Steffen Brück. Der 27-Jährige wechselte im Sommer zum Team von Trainer Christopher Hankemeier, nachdem er zuvor sechseinhalb Jahre lang zum Stammpersonal beim Westfalenligisten SV Spexard gehörte. „Ich war selbst überrascht, dass mein Weg über Clarholz führen würde, um in der Oberliga zu spielen“, gibt Brück unumwunden zu.

Ebenso wie mit dem freiwilligen Rückzug des SV Spexard aus dem höherklassigen Fußball war auch mit dem Aufstieg der Victoria in die fünfthöchste Spielklasse nicht zu rechnen. „Es macht unheimlich viel Spaß“, hat der Abwehrspezialist den Schritt zum langjährigen Rivalen seines bisherigen Klubs noch nicht eine Minute bereut. „Um mich wohl zu fühlen, ist das Umfeld einer Mannschaft besonders wichtig, und das ist bekanntermaßen gerade in Clarholz ein ganz besonderes“, benennt Brück die mannschaftliche Geschlossenheit als einen der entscheidenden Faktoren, wenn es gelingen soll, die Liga zu halten.

»Kleine Fehler werden viel schneller bestraft«


Nach dem 3:1-Auftaktsieg bei Westfalia Herne haben spätestens die Niederlagen in Erndtebrück (1:2), gegen Meinerzhagen (1:4) und in Holzwickede (0:3) gezeigt, dass in der Oberliga nicht nur ein höheres Tempo und eine höhere Handlungsschnelligkeit gefordert ist. „Kleine Fehler werden viel schneller bestraft, und die Gegner sind in der Breite deutlich besser aufgestellt als in der Westfalenliga“, bekräftigt Brück die gestiegenen Anforderungen.

Weil Angreifer wie etwa Ron Berlinski vom RSV Meinerzhagen auch außergewöhnliche individuelle Qualitäten mitbringen, lenkt der Innenverteidiger den selbstkritischen Blick auf das Durchsetzungsvermögen in den Zweikämpfen: „In puncto Cleverness müssen wir uns auf jeden Fall verbessern.“

Die TSG Sprockhövel hat mit vier Siegen einen makellosen Saisonstart hingelegt. „Es wird nicht einfacher“, gibt Steffen Brück zu, der im November mit der Masterarbeit zum Abschluss seines Maschinenbau-Studiums an der Bielefelder Fachhochschule beginnt. „Mit ein wenig Glück wären wir für unsere bisher guten Leistungen mit mehr Punkten belohnt worden“, bleibt er optimistisch.

„Für ein Tor sind wir immer gut“, sieht der kopfballstarke Verteidiger sich und seine Nebenleute gefordert. Damit steht die Strategie für das heutige Spiel fest: Hinten die Null halten, und den Rest besorgt Stürmer Andreas Dreichel mit seinem dritten Saisontor.

Aufrufe: 01.10.2020, 08:00 Uhr
FuPa / Norbert RöwekampAutor