2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
F: Schenk
F: Schenk

Start-Ziel-Sieg der Kreisoberliga-Reserve

SV Lützel-Wiebelsbach freut sich über Meisterschaft in der C-Liga / Klaus Stieber löst das Torwartproblem

Nach nur einer Spielzeit in der Kreisliga C kehrt der SV Lützel-Wiebelsbach II zurück in die B-Liga: Es war ein Start-Ziel-Sieg der Lützelbacher, die in 30 Partien 24 Siege einfuhren und dreimal die Punkte teilten. Bereits drei Spieltage vor Saisonende war der Titel in überzeugender Manier eingefahren.

„Der Aufstieg unserer zweiten Mannschaft ist keinesfalls selbstverständlich, auch wenn wir nach dem Abstieg keinen personellen Umbruch verkraften mussten, so war es gerade das Verletzungspech unserer ersten Auswahl in der Kreisoberliga, weswegen unser C-Liga-Team häufig ein neues Gesicht besaß. Und damit ist es für unsere Mannschaft und Trainer sicherlich nicht einfach gewesen, die notwendige Sicherheit und Abstimmung ins Auftreten zu bringen“, sagte Lützelbachs Abteilungsleiter Thorsten Fornoff.

Einen guten Job erledigte da in jeder Hinsicht Percy Schwinn, der als neuer Co-Trainer der ersten Mannschaft verpflichtet wurde, dessen Schwerpunkt aber auf der zweiten Auswahl lag. Percy Schwinn war in den vergangenen Spieljahren unter anderem mit dem TSV Neustadt von der B-Liga bis in die Kreisoberliga aufgestiegen und suchte eine neue Herausforderung: Er organisierte nicht nur die Ordnung im Spiel des B-Liga-Absteigers, sondern brachte auch seine ganze Persönlichkeit ein, spielte selbst mit und installierte taktisch eine Vierer-Abwehrkette, in der er und sein Nebenmann Marcel Ehrenfeld so etwas wie eine Leuchtturmfunktion übernahmen.

Und die Lützelbacher Reserve lieferte dann auch sehr schnell die Ergebnisse, die der Titelkandidat für seine Standortbestimmung benötigte: Schon zum Auftakt am 28. August schoss der SVL II 14 Tore gegen den FC Finkenbach II.

Danach folgten in elf weiteren Begegnungen zehn Siege, lediglich gegen den TV Hetzbach II zog der SVL mit 1:3 den Kürzeren. Nach einer überraschenden 2:6-Heimniederlage gegen die SG Rothenberg II ging die Schwinn-Mannschaft als Tabellenführer in die Winterpause.

Schon da zeichnete sich erstmals ab, dass diese Runde kein Selbstgänger werden würde: „Wir haben gehofft, oben mitzuspielen, aber die Verletzungsmisere machte es schwierig, um auf gutem Niveau Fußball zu spielen. Die Konkurrenz war ebenso stark wie unberechenbar, und mit Gammelsbach sowie Hassenroth strebten ja auch zwei erste Mannschaften nach oben“, beschreibt Jürgen Fornoff eine Situation, in welcher der SVL zu Beginn der Rückrunde gleich einen Dämpfer verpasst bekam: Beim ersten Verfolger und späteren Mitaufsteiger TSG Steinbach II verlor er 2:3. Und es blieb auch weiter bei engen Spielverläufen: Gleich dreimal hintereinander gewann die Schwinn-Elf beim TV Hetzbach, gegen die KSG Rai-Breitenbach und Inter Erbach II nur mit jeweils 2:1. Es folgte eine enttäuschende Punkteteilung bei der abstiegsgefährdeten Neustädter Reserve, ehe der SVL mit 9:3 gegen Türk Beerfelden II, 4:1 gegen die SG Nieder-Kainsbach II und 6:1 gegen D-Liga-Aufsteiger SC Hassenroth wieder Ausrufezeichen setzte.

Gerade in der Rückrunde verschärfte sich das Torhüterproblem noch einmal: Schon zum Rundenstart fehlte ein ausgebildeter Torsteher.

Da entschloss sich Florian Daum, eigentlich gelernter Feldspieler, zwischen die Pfosten zu gehen. Doch auch er musste verletzungsbedingt zu Beginn der Rückrunde passen. Daraufhin stellte Trainer Percy Schwinn Routinier Klaus Stieber in den Kasten. Der bereits 50-Jährige überzeugte schnell mit souveränen Vorstellungen und gab seinen Vorderleuten den notwendigen Rückhalt. „Klaus Stieber hat seine Aufgabe im Tor richtig gut gemacht“, sagte Jürgen Fornoff: „Er ist in einer schwierigen Situation eingesprungen und war dann trotz seines fortgeschrittenen Fußballalters einer der Erfolgsgaranten.“

Die erfahrenen Kräfte spielten beim C-Liga-Meister ohnehin eine wichtige Rolle: So war es vor allem Boris Knust im Sturm, der mit seinen 21 Toren ein weiterer Garant für die Rückkehr in die B-Liga war. „Wir haben in der Rückrunde viele Spiele knapp gewonnen, auch weil das Selbstvertrauen einiger unserer Spieler ausgeprägt genug war. Andere wiederum haben sich enorm weiterentwickelt“, freute sich der Lützelbacher Abteilungsleiter.

Aufrufe: 07.6.2017, 23:58 Uhr
redAutor