SpVgg Weiden sitzt auf Kohlen

"Wir hoffen natürlich, dass wir bald etwas vom DFB aus Frankfurt hören werden", sagt Klaus Rodler, der Sportliche Leiter der SpVgg Weiden 2010. Bisher blieben die Telefone allerdings stumm. "Für unsere Planung wäre es wichtig", fügt Rodler an, der lieber heute als morgen eine Antwort aus dem DFB-Hauptquartier an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt hätte.

Dort befassen sich in diesen Tagen Juristen mit dem "Fall SpVgg Weiden". Markus Stenger, Abteilungsleiter SpIelbetrieb beim DFB, sagte gegenüber FuPa dazu: "Im Moment wird der überraschende Wunsch aus Weiden bei uns juristisch geprüft." So schnell wie möglich soll es eine Entscheidung geben, vermutlich in der Woche vom 17. bis 21. Januar. Denn am Donnerstag, 27. Januar, bittet Spielleiter Jürgen Faltenbacher aus Waldsassen die Vereine der Regionalliga Süd zur Arbeitstagung nach Frankfurt in die DFB-Zentrale: "Dann muss spätestens alles klar sein", so Stenger.

Der zeigte sich gegenüber FuPa von dem Wunsch der Weidener überrascht. "Uns liegt schriftlich vor, dass die SpVgg Weiden den Spielbetrieb einstellt." Im Raum steht auch, dass die SpVgg Weiden beim Lizenzierungsverfahren im vorigen Jahr nicht korrekte Unterlagen eingereicht haben soll. Stenger dazu: "Auch diese Sache wird bei uns intern geprüft." Stenger verspricht aber: "Wir schauen, dass wir diesen Fall so schnell wie möglich klären. Bis zur Tagung muss das spätestens geschehen sein, am besten aber früher."

Derzeit sind also zwei Szenarien denkbar: Entweder der DFB gibt dem Weidener Wunsch auf Wiederaufahme des Spielbetriebs statt - dann würde die SpVgg nach derzeitigem Stand die zweite Mannschaft aus der Landesliga Mitte zurückziehen - oder der DFB entscheidet gegen Weidens Wunsch. Dann würde man wohl mit den verbliebenen Spielern versuchen, den Abstieg der Landesliga-Mannschaft zu verhindern. Im ersten Fall wäre dann ein Ticket für die Bayernliga-Saison 2011/12 möglich, ansonsten wäre man auf das sportliche Abschneiden der Landesliga-Mannschaft angewiesen.