Die neue Herausforderung in Versmold geht Veit Usslepp mit viel Elan an. „Mit meinem Namen kann hier natürlich niemand etwas anfangen“, sagt der ehemalige Landesligakicker des SC Melle. „Ich möchte aber den Verein und die Spieler mit meiner Arbeit und als Mensch überzeugen.“ Die Rahmen- und Trainingsbedingungen, die er in der Fleischstadt vorfindet, seien klasse.
Viel Überzeugungsarbeit mussten der Sportliche Leiter Björn Dreß und Abteilungsleiter Rolf Uthmann daher gar nicht leisten, um Usslepp nach Versmold zu locken. Schon jetzt fühle er sich im familiären Umfeld des Clubs wohl, spüre das Vertrauen und die Rückendeckung der Entscheidungsträger. Sportlich will er die „positive Entwicklung des Vereins und der Mannschaft fortsetzen“, sagt er. Dabei sei es unerheblich, in welcher Liga die Spvg. in der kommenden Saison spiele. Mit nur drei Punkten aus sieben Spielen rangiert der Aufsteiger auf dem letzten Platz der Bezirksliga-Tabelle, ist aber in Schlagdistanz zu den Konkurrenten auf den Nicht-Abstiegsplätzen.
Wegen des Lockdowns hat es zwischen Usslepp und den meisten Versmolder Spielern noch keinen persönlichen Kontakt gegeben. „Die Mehrheit der Jungs kenne ich bislang nur aus Testspielen, wo ich mit Wellingholzhausen gegen sie gespielt habe“, sagt er. Mit dem ein oder anderen Akteur des Kaders habe er aber bereits telefoniert und sich ausgetauscht.
„Uns war es wichtig, einen jungen Trainer zu holen, der die Sprache der Spieler spricht“, nennt Dreß Gründe für Usslepps Verpflichtung. „Daher haben wir uns bewusst viel Zeit gelassen, um den passenden Mann zu finden“, ergänzt der Sportliche Leiter. Auch Abteilungsleiter Rolf Uthmann ist froh, dass die vakante Stelle nun besetzt und damit die wichtigste Personalie geklärt ist. „Wir bekommen einen Trainer, der viele Jahre selbst im höherklassigen Amateurfußball unterwegs gewesen ist“, sagt er. Außerdem habe Usslepp in seiner aktiven Zeit beim SC Füchtorf viel vom Ex-Versmolder Jürgen Gessat gelernt. Dass der Niedersachse eine B- sowie eine Jugend-Elite-Lizenz besitzt, runde das Anforderungsprofil des Vereins ab, so Uthmann.
Unterstützt wird Usslepp in seiner Arbeit von Admir Bucan, der nach wie vor den Co-Trainer-Posten bekleidet. Außerdem stößt Kapitän Timon Weinreich zum Trainerteam. Der 24-Jährige agiert ab Sommer als spielender Co-Trainer. „Timon will sich weiterentwickeln, Verantwortung übernehmen und langfristig der Spvg. helfen. Seine Priorität soll er aber weiterhin auf das Spielen legen“, erklärt Björn Dreß. Außerdem bleibt Helmut Richter Torwarttrainer des Teams.