Nico Sasso: Vor allem der Teamgeist. Wir haben eine gute Mischung aus Alt und Jung. Die Jungen müssen noch dazulernen, aber sie sind motiviert und lassen sich was sagen. Es gibt gute Strukturen, was man früher nicht immer hatte.
Für mich war klar: Wenn ich in die Landesliga zurückgehe, dann nur, wenn ich das Gefühl habe, dass man aufsteigen kann und ein Konzept dahintersteckt. Auch beruflich kann ich mein Engagement bei den Sportfreunden gut verbinden, weil ich nicht so weit fahren muss.
Ja, die hatte ich, auch höherklassige. Zudem gab es Angebote als Spielertrainer. Ich hab schon in der Vergangenheit gesagt, was mich stört. Als Spielertrainer hätte ich dann die Dinge selbst in der Hand gehabt. Früher hatte ich ab und an das Gefühl, dass ich nicht mehr gehört werde. Aber wenn du einen Trainer hast, der mich als Führungsspieler wahrnimmt und mich einbindet, dann übernehme ich auch gern Verantwortung. Und das Spielen macht mir dann auch mehr Spaß, so wie zurzeit. Ich merke, dass ich ein gutes Standing habe. Es passt einfach.
Das Konzept, das man früher immer haben wollte, wird wieder durchgezogen: Zum einen setzt man viel auf die Jugend und zum anderen hat man erfahrene Spieler dazugeholt wie beispielsweise Boris Nzuzi oder Chris Baumann, die charakterlich sehr gut ins Team passen. Und auch der Teamgeist wird gefördert. Man geht zum Beispiel wieder gemeinsam weg, was in der Vergangenheit nicht mehr so der Fall war. Ich hatte davor das Gefühl, dass der Verein unbedingt weiter hoch wollte, was in Ordnung ist. Deswegen wurde ein anderer Weg versucht, aber die jetzige Philosophie passt wieder besser zu mir.
Absolut. Alleine unser tolles Stadion. Ich habe damals in der Verbandsliga auch im Schenkenseestadion gespielt, als es nicht gut zu bespielen war. Da waren wir Vierter und im Umfeld wurde nach dem Spiel trotzdem gemeckert, warum wir nicht schön spielen, obwohl wir 2:0 gewinnen. In den letzten Jahren wäre man froh gewesen, wenn man Vierter gewesen wäre und nicht so schön gespielt hätte. Das war noch Jammern auf hohem Niveau.
Absolut. Ich würde hier nicht spielen, wenn dies nicht von mir gefordert wäre. Ich glaube, dass ich darin meine Stärken habe. Ich bin mittlerweile erfahrener und wenn ich etwas auf dem Feld sehe und es nicht ändern darf, dann würde mich das stören und unzufrieden machen. Und dann leidet auch meine Leistung darunter.
Man muss ihnen zeigen, dass man immer will. Man darf nicht den Kopf in den Sand stecken, das ist ganz wichtig. Sie dürfen Fehler machen, aber die Einstellung muss passen. Ich glaube, ich habe da ein gutes Feingefühl, wann jemand einen Anschiss braucht und wann mal aufbauende Worte. Es ist wichtig, dass man da auf den Einzelnen eingeht, weil jeder anders tickt. Das ist bei der Arbeit so und beim Fußball genauso.
Häufig ist es Gefühlssache, wann man in die Lücke startet. Das hat auch mit Erfahrung zu tun. Früher habe ich ja noch teilweise Stürmer gespielt. Davon profitiere ich heute noch.
Torwart (lacht). Als B-Jugendlicher war ich mal in der A-Jugend im Tor. Das Mitspielen ging, aber auf der Linie gab es deutlich Stärkere (lächelt). In der Verbandsligasaison, in der wir Vierter wurden, habe ich bis auf Torwart und Linksverteidiger alles gespielt. Und ich sehe auch nicht aus wie ein Flügelflitzer (lacht). Aber der Umstand, dass ich fast jede Position schon mal bekleidet habe, hilft wieder beim Thema Führung. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wann ein Stürmer unzufrieden ist und wann ein Verteidiger, weil ich selbst diese Probleme durchgemacht habe.
Ich kenne drei, vier Spieler von Gaisbach. Mit Kevin Alankus habe ich noch in Öhringen zusammengespielt. Sie leben wahrscheinlich auch noch von der Aufstiegseuphorie und haben schnelle Leute vorne. Sie sind nicht zu unterschätzen.
Da brauchen wir nicht lang diskutieren (lacht herzlich). Das weiß er auch selbst, dass ich der Bessere bin.
Er ist ab und zu noch da. Aber wir sprechen nicht viel über die Spiele. Ich war das auch nie so gewohnt, er musste ja auch viel arbeiten. Er ist oft sehr locker drauf und gerade nach einer Niederlage muss man nicht unbedingt mit mir diskutieren (lacht). Damals hat er das noch häufiger versucht, aber mittlerweile hat er gelernt, dass das keinen Zweck hat (lacht).