2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Spitzenspiel der Superlative in Spelle

Gegen den Ex-Verein von Florian Hoff

Es ist angerichtet zum Spitzenspiel der Superlative, zum Duell der Duelle. Allein schon die Zahlen machen Appetit auf den Schlager in der Fußball-Oberliga: Der SC Spelle-Venhaus erwartet am Freitag um 20 Uhr im Getränke-Hoffmann-Stadion BW Lohne. 500 Zuschauer sind zugelassen.

Der Spitzenreiter der Staffel Niedersachsen/Lüneburg erwartet den Tabellenzweiten, der nach jeweils fünf Partien nur zwei Zähler weniger aufweist. „Beide Mannschaften haben bei zusammen zehn Spielen nur einmal nicht gewonnen“, weiß SCSV-Trainer Hanjo Vocks. Während sein Team noch eine blütenweiße Weste hat, musste sich Aufsteiger Lohne nur am ersten Spieltag mit einem Zähler (1:1 gegen den VfL Oldenburg) begnügen.

Die Top-Liste lässt sich fortsetzen: Die beste Auswärtself (9 Punkte) erwartet die stärkste Heimmannschaft (10). Die Truppe, die den höchsten Auswärtssieg landete (5:0 beim VfL Oldenburg), empfängt die mit dem klarsten Heimerfolg (7:0 gegen Hagen/Uthlede). Kein Wunder, dass beide Konkurrenten die meisten Tore der Liga erzielt haben: Spelle 17, Lohne sogar 18. Sascha Wald (Spelle) und Andrej Homer (Lohne) haben sich in der Torjägerliste mit sechs Treffern schon ein wenig von der Konkurrenz abgesetzt. In der Gegentor-Statistik liegt der SCSV mit nur drei Treffern ganz vorn – zusammen mit dem Heeslinger SC, der erst drei Partien ausgetragen hat. Dann folgt natürlich Lohne (4).

Beide Mannschaften erwarten eine echte Bewährungsprobe. Lohne ist zwar Aufsteiger, aber nach Einschätzung von Vocks ist das nur ein Etikett. Denn BW verfüge über eine erfahrene Truppe mit Spielern, die schon höherklassig im Einsatz waren. Etwa Stürmer Christopher Schepp, der vom Drittligaaufsteiger SC Verl nach Lohne zurückgekehrt ist, oder den ehemaligen Oldenburger Aaron Goldmann. Zum Kader gehört Nico Gill, der für die Reserve des SV Meppen und das JLZ Emsland gespielt hat. Trainer Henning Rießelmann, dessen Sportagentur Trainingslager des SV Meppen in Belek organisiert hat, gab vor der Saison einen Drei-Jahres-Plan aus. Ziel: Regionalliga.

Vocks kann sich vorstellen, dass der spielstarke Gegner früher ankommt. Zurzeit setzen beide Teams auf Understatement. Ziel ist die Meisterrunde, um in Ruhe für die nächste Spielzeit planen zu können.

Vocks hat sich ein genaues Bild vom Gegner gemacht. Denn Lohne trifft jeweils einen Spieltag zuvor auf den nächsten SCSV-Gegner. „Wir haben Erkenntnisse“, stellt der Coach nach mehreren Videoanalysen fest. Zudem verfügt der 40-Jährige über einen Informanten, der BW aus erster Hand kennt. Florian Hoff lief in der Saison 2018/19 für Lohne auf (26 Spiele, 5 Tore), kehrte nach einjährigem Intermezzo zurück nach Spelle. Der 29-Jährige hat diese Serie schon ein Spiel des Gegners vor Ort verfolgt. Vocks weiß, was er an seinem zweikampf- und kopfballstarken Spieler auf dem Feld hat.

Verzichten muss Spelle auf Marcel Ruschmeier und Artem Popov. Aber im gleichwertig besetzten Kader gibt es Alternativen. Vocks hat es auch als Spieler nicht so erlebt wie jetzt in Spelle: Nach Einwechslungen werde die Mannschaft noch stärker. Zudem verfügt die Elf über einen langen Atem und starke Kondition: In den letzten Partien traf sie kurz vor Ende oder sogar in der Nachspielzeit. „Das ist eine Qualität“, erklärt Vocks, der aber nichts dagegen hätte, wenn sein Team die Partien früher entscheiden würde.

Aufrufe: 015.10.2020, 20:00 Uhr
Uli MentrupAutor