2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Oliver Wolf stellte sich den Fragen von Benjamin Becker und unserem Redakteur Marcus.
Oliver Wolf stellte sich den Fragen von Benjamin Becker und unserem Redakteur Marcus. – Foto: Redaktion

Skurrile Verletzung und Verständnis a la "Robbery"

MÜHLENBECKS MÜHLE +++ Oliver Wolf ist zu Gast bei der fünften Episode von Mühlenbecks Mühle +++ Der 38-Jährige spricht unter anderem über eine verhängnisvolle Wurzel, wegen der er sich auf skurrile Weise verletzte, und sein "Robbery"-ähnlichs Verständnis mit Benjamin Becker

Wiesbaden/Main-Taunus. In unserem Interview-Format "Mühlenbecks Mühle" sehen sich Vereinsverantwortliche und Spieler acht gewieften Fragen gegenüber. Der vorangegangene Interviewpartner und unser Redakteur Marcus Mühlenbeck arbeiten stets jeweils vier heraus. Im Anschluss wird der Interviewte im Rahmen der nächsten Folge selbst zum Fragensteller und darf dabei den nächsten Gast nominieren. In der fünften Episode wählte der Coach des 1. FC Lorsbach, Benjamin Becker, seinen langjährigen Weggefährten und derzeitigen Trainer der SG Nassau Diedenbergen II, Oliver Wolf, aus.

Wie viele Kopfballtore hast Du gemacht? (Becker)

Mein Ziel war es immer pro Saison zumindest ein Kopfballtor zu erzielen. Ab und an sind es auch mal mehr geworden, aber mein Kopfballspiel war für meine Größe echt eine Katastrophe. Aber wenn der Benni hinten den Ball hatte, hat er ihn mir eh meist in den Lauf gespielt.

Welches Tor war für Dich das Wichtigste in Deiner Laufbahn? (Mühlenbeck)

Ein Einzelnes kann ich gar nicht nennen. Aber in meinem ersten Halbjahr bei der SG Kinzenbach, ging es gegen den Abstieg. Ich habe eine richtig geile Truppe kennengelernt und wir haben uns für die Rückrunde eingeschworen. Dann haben wir einen Lauf von 12-13 Spielen ohne Niederlage hingezaubert. In dieser Phase ist mir in einem Spiel ein lupenreiner Hattrick gelungen.

Was hat mich als Mitspieler ausgezeichnet? (Becker)

Du wolltest immer gewinnen und warst und bist sicherlich immernoch ein Siegertyp. Zudem Deine linke Klebe und Deine Art, dass Du immer Deine Meinung sagst. Da wir ja häufig zusammengespielt haben, entwickelten wir ein blindes Verständnis - so ähnlich wie "Robbery". Ich wusste, wann der lange Ball auf mich kam.


Welche große Schwäche würdest Du Deinem Kumpel Benjamin zuschreiben? (Mühlenbeck)

Leider hat er sogar Kopfballtore gemacht (lacht). Aber seine große Schwäche war das Läuferische. Er war ziemlich lauffaul.

Wir fahren morgen nach Düsseldorf und dann...? (Becker)

Haben wir sehr, sehr viel Spaß (lacht). Das würde ich gerne mal wieder tun, ist durch die Familie aber etwas in den Hintergrund gerückt. Ein Wellness-Männer-Wochenende aus früheren Zeiten.

Was war sportlich Dein größter Erfolg und was war Deine bitterste Niederlage? (Mühlenbeck)

Der Abstieg mit dem FC Schwalbach in der Relegation der Saison 2006/2007 gegen Diedenbergen war mein erster und einziger. In Diedenbergen haben wir 2:2 gespielt und zu Hause im Rückspiel 2:3 verloren. Meine größten Erfolge waren der Aufstieg mit dem 1. FC Eschborn, als wir in der B-Liga ungeschlagen blieben und die Meisterschaft mit der zweiten Mannschaft in Diedenbergen (2012/2013, Anm. d. Red.).


Erzähl doch mal bitte die Geschichte aus gemeinsamen Schulzeiten mit der Wurzel auf dem roten Platz. (Becker)

(Lacht laut). Es war Dezember. Benni und ich haben an dem Tag in Praunheim auf einem Bolzplatz an der Ludwig-Landmann-Straße gekickt. Der Ball flog plötzlich aus dem Spielfeld raus. Ich wollte ihn wieder ins Feld schießen, habe ausgeholt und mit dem Vollspann gegen eine Wurzel getreten, die ich übersehen habe. Mein Fußzeh war blutunterlaufen, ich hatte höllische Schmerzen. Aam nächsten Tag bin ich mit meinen Eltern in den Skiurlaub gefahren. Dort angekommen, hat meine Mutter eine heiße Nadel genommen und in den Zeh gestochen. Das Blut war draußen und der Nagel war auch nicht mehr da. Aber ich konnte trotzdem noch Skifahren (lacht).

Im Kreis findet ein Five-a-side-Turnier statt. Du darfst in diesem Zuge eine Mannschaft mit fünf Spielern zusammenstellen. Wen würdest Du auswählen und warum? (Mühlenbeck)

Für hinten drin Benni Becker. Warum muss ich Dir ja nicht mehr erklären (lacht). Davor Daniel Reuter und Heiko Damm. Daniel ist technisch sehr gut und muss auf Kleinfeld ja auch nicht viel laufen. Mit Heiko habe ich in Kinzenbach zusammengespielt. Er ist ein Spielmacher mit einem ganz feinen Füßchen, der ein Auge für den tödlichen Pass hat. Mein damaliger Sturmpartner in Kinzenbach Lars 'Mofa' Hajdu bildet die Sturmspitze. Er war fußballerisch sehr gut ausgebildet und hat immer geackert. Für das Tor entscheide ich mich für Sven Nickel. Was er in seinem jetzigen Alter noch hält, zeigt, wie gut er ist. Er war damals schon eine Rakete und hat uns in den letzten zwei Spielzeiten einige Punkte gerettet.

Aufrufe: 01.5.2020, 14:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor