2024-06-04T08:56:08.599Z

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Archivfoto – Foto: Imago Images

Sieg in der Nachspielzeit

1. FC Saarbrücken: Kwasniok-Team holt die Punkte an der Wedau

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Der 1. FC Saarbrücken hat am Mittwoch das Nachholspiel beim MSV Duisburg mit 3:2 (1:0) gewonnen. Dabei wurde zwischenzeitlich ein Zwei-Tore-Vorsprung verspielt. Duisburg war am Ende nach zwei Feldverweisen nur noch zu Neunt.

FCS-Cheftrainer Lukas Kwasniok nahm zwei Wechsel im Vergleich zur Partie gegen den KFC Uerdingen vor. Boné Uaferro kam neu ins Team und rückte an die Seite von Steven Zellner in die Innenverteidigung. Marin Sverko wurde auf die linke Defensivseite verschoben, Mario Müller eine Position davor. Zudem startete Kianz Froese im zentralen Mittelfeld. Der FCS zeigte sich vom Anpfiff weg extrem lauffreudig und zweikampfstark. Durch frühes Pressing kamen die Duisburger nicht ins Spiel. Die Blau-Schwarzen waren richtig präsent und kamen durch Sebastian Jacob und Nicklas Shipnoski zu ersten Abschlüssen. Zudem ein Abschluss von Froese per Kopf. In der 38. Minute war es soweit. Der FCS markierte die verdiente Führung. Anthony Barylla schlug eine Ecke von der rechten Seite nach innen. Froese verlängerte per Kopf an den zweiten Pfosten und dort schweißte Shipnoski die Kugel ins Netz. Raus aus der Kabine ging es mit einer Möglichkeit für Sverko. Shipnoski hatte sich über rechts durchgesetzt. Sverko setzte zum Kopfball an, konnte den Ball aber nicht drücken und das Duisburger Gehäuse somit nicht in Gefahr bringen. Der MSV verbuchte in der 57. Minute den ersten Abschluss. Nach einer Ecke kam Jansen in der Mitte mit dem Kopf ran. Daniel Batz packte sicher zu. Ein ganz verrücktes Ding sorgte für das 2:0 der Gäste. Müller flankte einen Freistoß von der linken Seite nach innen. Sverko lief am zweiten Pfosten ein, warf sich in den Ball und erwischte den mit der Brust. Die Kugel klatschte an den Pfosten, von dort an den Kopf von Sverko und dann ins Netz (65.). Kurz später der erste Wechsel. Froese, der ein hohes Pensum abgespult hatte, machte Platz für Fanol Perdedaj (68.). In der 71. Minute ersetzte Jayson Breitenbach den mit Gelb vorbelasteten Uaferro. Sverko rückte nach innen, Breitenbach auf die Außenbahn. Kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde musste Batz wieder eingreifen. Der mittlerweile eingewechselte Stoppelkamp trat eine Ecke gefährlich vor den Kasten. Vermeij köpfte, Batz parierte. Auf der Gegenseite versuchte es Jänicke aus spitzem Winkel, ebenfalls ohne Erfolg.

In der 76. Minute mussten die Gäste dennoch den Anschlusstreffer schlucken. Einmal gingen die Blau-Schwarzen nicht mit letzter Konsequenz dazwischen. Ademi konnte Budimbu bedienen und es stand nur noch 1:2. Und prompt fiel auch noch der Ausgleich. Sverko klärte im Sechzehner, traf aber Breitenbach am Kopf. Der Ball landete auf dem Fuß von Vermeij, der humorlos ins lange Eck abschloss. Das 2:2 in der 78. Minute. Müller hatte die Chance, unmittelbar wieder die Führung zu erzielen. Barylla flankte nach innen. Müller stand zentral vollkommen frei, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Es ging jetzt Schlag auf Schlag weiter. Erst ersetzte Maurice Deville Müller. Kurz später dann eine Rote Karte für Duisburg. Nach Seitenwechsel sprintete Jänicke an Sicker vorbei. Der blickte nur Richtung Ball, fuhr das Bein aus und traf Jänicke hart aber unglücklich. Dennoch musste der Duisburger runter. Dann kam die letzte Sekunde. Shipnoski köpfte die Kugel aufs Tor. Keeper Weinkauf konnte nur in die Mitte klären. Dort stand Jänicke goldrichtig und markierte das 3:2 für den FCS. Schmidt musste beim MSV in dieser Situation auch noch wegen unsportlichem Verhalten mit gelb-rot vom Platz. „Wir haben in den ersten siebzig Minuten das beste Ligaspiel bestritten, seitdem ich hier Trainer bin. Dann kippt es innerhalb von fünf Minuten. Ich hätte mich dann zwar geärgert, dass wir unentschieden spielen, aber wir hätten auch den Punkt gerne mitgenommen. Es ist erstaunlich, dass immer noch geglaubt wird, dass wir mit unserer Leistung jedes Spiel gewinnen. Dem ist nicht so. Ich habe mit Uaferro einen rotgefährdeten Spieler rausgenommen, Zellner und Sverko haben das früher schon gut gemacht. Aber an ihnen will ich den Ausgleich nicht festmachen. Wir machen dann den „lucky punch“, es war dann in Überzahl auch nicht unverdient. Der Schiedsrichter hat es da gut mit uns gemeint. Vielleicht hätten wir früher das 2:0 machen können, schon in der ersten Hälfte“, sagte FCS-Trainer Lukas Kwasniok, MSV-Trainer Torsten Lieberknecht bat um Verständnis. „Wir wussten natürlich, gegen wen wir hier spielen und sie haben das auch bewiesen. Wir hatten keinen Zugriff in der ersten Hälfte, kassieren zwei Tore nach Standardsituationen, das darf nicht sen. Mit Stoppelkamps Einwechslung waren wir im Spiel, aber direkt nach dem Ausgleich haben sie die nächste Großchance. Dann haben wir es noch hergegeben. Sie hatten die Gier, schon in der ersten Hälfte. Wir werden das bis Montag aufarbeiten, wir sind da in einem Prozess, ich hätte geglaubt, dass wir nach dem Erfolg beim TSV 1860 weiter sind. Wir müssen jetzt zwei Spieler ersetzen, das wird wieder schwierig für Montag“, sagte er.

Ein unglaubliches Finish und eine ganz starke Moral bescherten dem FCS den verdienten Sieg.

Aufrufe: 04.11.2020, 23:08 Uhr
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