2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Die Vorfreude auf das nächste Futsal-Spiel ist Naim Nimanaj (am Ball) und Almin Rizdal vor der Partie gegen Tur Abdin Memmingen ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, zu sehr dominierte die DJK Memmingen-Ost das Turnier.  Foto: Axel Schmidt
Die Vorfreude auf das nächste Futsal-Spiel ist Naim Nimanaj (am Ball) und Almin Rizdal vor der Partie gegen Tur Abdin Memmingen ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, zu sehr dominierte die DJK Memmingen-Ost das Turnier. Foto: Axel Schmidt

Sieg der Straßenfußballer

Beim Vorrundenturnier in Mindelheim zeigt die DJK SV Memmingen-Ost, wie ansehnlich die neue Spielvariante in der Halle sein kann +++ Gastgeber TSV Mindelheim wird Zweiter

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Naim Nimanaj hatte Glück, dass die Pokale zum besten Spieler und besten Torschützen nicht größer ausgefallen sind. Ansonsten hätte der Stürmer der DJK SV Memmingen-Ost noch einen Helfer beim Entgegennehmen der Auszeichnungen und Präsente gebraucht. Denn der Kreisligist gewann das Vorrundenturnier zur Unterallgäuer Futsalmeisterschaft in Mindelheim souverän ohne Punktverlust. Dabei zeigten die Memminger Kicker, wie schön der „neue Hallenfußball“ sein kann.

Dabei waren es nicht nur die vier Siege, darunter auch ein 3:2-Erfolg gegen den Gastgeber TSV Mindelheim, die aus der DJK Memmingen-Ost einen Topfavoriten auf den Unterallgäuer Titel machten. Sondern vor allem die Art und Weise, wie die Spieler um Nimanaj, Almin Rizdal und Co. mit dem kleinen Futsal-Ball umgingen. „Wir sind eben alles Straßenfußballer. Wir trainieren das nicht, das kommt alles von selber“, sagte Nimanaj nach dem Turnier. Sieben Tore standen bei ihm am Ende zu Buche, was ihm den Titel des Torjägers einbrachte. Dass er auch noch zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, lag auf der Hand. Kein Spieler konnte mit dem Ball besser umgehen, hatte die besseren Tricks auf Lager und einen technisch besseren Eindruck hinterlassen als Nimanaj. Bester Beleg war sein Treffer gegen den FC Bad Wörishofen, als er zwei Meter vor dem Tor mit dem Ball am Fuß wartete bis auch wirklich alle Wörishofer beim Versuch den Gegentreffer zu verhindern am Boden lagen, um den Ball dann lässig ins Tor zu lupfen.

„Futsal macht schon Spaß“, sagte Nimanaj, der am 25. Januar mit seinem Team um den Unterallgäuer Meistertitel spielen wird. „Wir haben eine spielstarke Mannschaft und in der Halle ist alles möglich“, sagte er zu den möglichen Siegchancen.

Gastgeber TSV Mindelheim sicherte sich den zweiten Platz, allerdings war Trainer Marcus Eder mit der Leistung seiner Mannschaft nicht immer zufrieden. „Wir müssen hier mit einem ganz anderen Selbstverständnis auftreten“, sagte er. An der Aufstellung kann es nicht gelegen haben, immerhin schickte Eder eine Bezirksligamannschaft ins Rennen. Die verkaufte sich auch ganz gut, musste sich allerdings dem späteren Turniersieger mit 2:3 geschlagen geben. Dabei aber spiegelte das Ergebnis den Spielverlauf nur halbwegs wider. Denn die DJK Memmingen-Ost war klar überlegen, versäumte es jedoch, die klare 3:0-Führung über die Zeit zu bringen. Zwei Strafstoßtore von Christian Landsperger brachten die Mindelheimer wieder heran, am Ende stand dennoch eine Niederlage.

Dritter wurde am Ende – punktgleich mit dem TSV Mindelheim, aber mit dem schlechteren Torverhältnis – der TV Erkheim um den Ex-Mindelheimer Manuel Ness. Die Erkheimer stellten am Ende nach Meinung der Trainer mit Markus Stetter den besten Torhüter des Turniers. Vierter wurde Tur Abdin Memmingen vor dem FC Bad Wörishofen. Das Kreisliga-Schlusslicht spielte erstmals Futsal – was dem Team von Trainer Christian Vogel anzumerken war. „Wir haben kurz vor dem Turnier in der Kabine noch schnell die Regeln besprochen“, sagte Vogel. Auch er erkannte den Sieg der Memminger als verdient an: „Die haben hier schon wirklich etwas geboten.“

Aufrufe: 06.1.2015, 18:42 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Axel SchmidtAutor