2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die Spielgemeinschaft Tann-Reut verpflichtet Christian Hahn (vorne) als Chef-Coach für die neue Saison (v.l.): Max Goblirsch, AL Fußball SV Reut, Hans-Jürgen Reiß, AL Fußball TSV Tann, Gerhard Fraundorfer, SG Koordinator Reut, und Thomas Schleindlsperger, SG Koordinator Tann, freuen sich über die Zusage.
Die Spielgemeinschaft Tann-Reut verpflichtet Christian Hahn (vorne) als Chef-Coach für die neue Saison (v.l.): Max Goblirsch, AL Fußball SV Reut, Hans-Jürgen Reiß, AL Fußball TSV Tann, Gerhard Fraundorfer, SG Koordinator Reut, und Thomas Schleindlsperger, SG Koordinator Tann, freuen sich über die Zusage. – Foto: Verein

SG Tann/Reut: Hahn folgt auf Schildmann

Der Tabellenzweite der Kreisklasse Pfarrkirchen klärt die Trainerfrage und vermeldet die Rückkehr eines alten Bekannten

Endlich kehrt er heim, könnte man sagen, denn wenn Christian Hahn zum Saisonauftakt im Juli erstmals bei einem Punktspiel als Trainer der SG Tann/Reut auf dem Platz steht, werden mit Sicherheit einige ehemalige Mannschaftskollegen von ihm unter den Zuschauern sein und auch einige Spieler, mit denen er als Trainer des SV Reut vor zehn Jahren in die Kreisklasse aufgestiegen ist - seine fußballerischen Wurzeln liegen also sowohl beim TSV Tann als auch beim SV Reut.

In Tann hat Hahn, der abwandernden Robert Schildmann als Trainer der Ersten Mannschaft ersetzten wird, das Fußballspielen begonnen. Dank seiner Frau Monika, einer gebürtigen Reuterin, schnürte er im Alter von 23 Jahren die Fußballschuhe für den SV Reut und hat dort an verschiedensten Positionen einiges erlebt.

„Es passt einfach wie die Faust aufs Auge. Ein Trainer muss ja nicht nur etwas vom Fach verstehen, er muss auch zum Verein passen, er muss sich mit uns und wir müssen uns mit ihm identifizieren können und das ist bei Christian zu 100 Prozent der Fall“, stellt Gerhard Fraundorfer, SG-Koordinator des SV Reut, klar und sein Tanner Kollege, Thomas Schleindlsperger, ist da ganz bei ihm: "Wir wollen ja den bereits eingeschlagenen Weg weitergehen und vor allem die Talente aus der eigenen Jugend fördern und aufbauen und dazu braucht es einen Trainer, der diese Philosophie mitträgt.“

Mehr als gut gepasst hat es auch mit Robert Schildmann, der die Erste Mannschaft um Kapitän Schmidbauer/Grandl noch bis Saisonende coacht. Danach wird er die SG in Richtung Pfarrkirchen verlassen, wo er Spielertrainer Pascal Taboga in der Bezirksliga von der Seitenauslinie unterstützen wird. "Roberts Weggang kam für uns schon überraschend und tut auch weh“, bestätigt SVR Abteilungsleiter Max Goblirsch, "gerade weil es für uns momentan so gut läuft. Zweiter Platz in der Kreisklasse, das kann sich sehen lassen und ist außerdem eine schöne Bestätigung, dass unser Konzept aufgeht.“

So ähnlich sieht es auch Hans-Jürgen Reiß, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Tann: "Mit Robert Schildmann hatten wir in den letzten dreieinhalb Jahren einen Spitzentrainer am Start, der für die Entwicklung und den Zusammenhalt der Spielgemeinschaft extrem wichtig war und noch ist. Die Zusammenarbeit war super und jetzt ganz vorne in der Kreisklasse mitzuspielen, ist ein toller Erfolg. Und sollte Roberts und unsere gemeinsame Zeit mit einem Aufstieg enden, na, dann hätte garantiert niemand etwas dagegen, aber vorrangiges Ziel ist und war es nie.“

Die Lücke, die Schildmann hinterlassen wird, ist also groß und könnte mit einem Aufstieg noch größer werden. "Wir sind sehr glücklich, dass Christian zugesagt hat“, so Fraundorfer weiter, "denn er war, das hat sich in Abstimmung mit allen SG Verantwortlichen sehr schnell herauskristallisiert, unser Wunschkandidat für den vakant gewordenen Posten.“



Druck verspürt Christian Hahn trotz aller Euphorie seitens seines neuen Vereines nicht. Er ist ein Routinier, kann aus 20 Jahren Trainererfahrung schöpfen und hat entsprechend schon einiges erlebt. Bei der SG Tann/Reut hat er ein gutes Gefühl. "Man kennt sich ja von früher, jeder weiß, worauf er sich ungefähr einlässt, aber was ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass es vor allem darauf ankommt, was im Verein bereits gelebt und praktiziert wird, nicht darauf, was irgendwo auf einem Wunschzettel für die Zukunft steht, aber möglicherweise unerreichbar ist. Auf dem, was schon vorhanden ist, kann man aufbauen.

Christian Hahn war zuletzt drei Jahre beim FC Julbach-Kirchdorf zuständig, stand aber auch schon in Falkenberg, Ulbering und Reut als Chef-Anweiser an der Linie. Sein Ziel als Trainer ist es, jeden einzelnen Spieler durch individuelle Anleitung besser zu machen und dadurch auch das System weiterzuentwickeln. Auf die Frage, was bislang die Highlights in seiner Trainerkarriere waren, sagt er: "Die Aufstiege mit Reut und Ulbering gehören definitiv dazu, auch die Vizemeisterschaft mit Julbach-Kirchdorf, aber der emotionalste Moment war die Meisterschaft mit der F-Jugend in Wittibreut-Ulbering. Wenn der Papa die Mannschaft der Tochter coacht und es dann so ausgeht … unbeschreiblich.“

Die Liaison mit Christian Hahn soll eine langfristige werden, da sind sich alle SG-Verantwortlichen und Vorstände in den Vereinen einig. "Beim Fußball gibt es immer wieder Rückschläge, nicht alles, was man sich vornimmt, klappt auf Anhieb“, weiß Fraundorfer als "alter Hase“ im Fußballgeschäft. "Genau wie Robert Schildmann werden wir auch Christian Hahn die Zeit geben, unsere gemeinsamen Ziele umzusetzen. Wir planen nicht für ein halbes Jahr oder Jahr, wir wollen etwas aufbauen, wir wollen vor allem die jungen Spieler mit hochziehen und das braucht halt auch ein bissl Zeit. Und die geben wir uns, den Spielern und dem Trainer.“

Aufrufe: 024.2.2022, 08:24 Uhr
Bene EnggruberAutor