2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stürmt künftig für den ostbelgischen Provinzklassisten KFC Amel: Michael Zeimmes (Mitte)
Stürmt künftig für den ostbelgischen Provinzklassisten KFC Amel: Michael Zeimmes (Mitte) – Foto: Sebastian J. Schwarz

SG Schneifel: Zeimmes geht nach Belgien, Koziol zur SG Vordereifel

Warum der pfeilschnelle Angreifer und der Torwart den Rheinlandligisten verlassen, und was SG-Fußballchef Martin Knuppen mit den Trainern plant.

So mancher Abwehrspieler in der Rheinlandliga wird jetzt aufatmen: Michael Zeimmes hat die SG Schneifel-Auw zur Winterpause verlassen und geht künftig für den ostbelgischen Siebtligisten KFC Amel auf Torejagd. Dank seiner schnellen Vorstöße. mit denen er die gegnerischen Verteidiger oft in Verlegenheit brachte, war der 2019 vom B-Ligisten Mehlentaler SV Gondenbrett nach Auw gewechselte Zeimmes einer der Offensivgaranten der SG und traf in 34 Ligaeinsätzen zehn Mal. Die beiden coronabedingten Saisonabbrüche verhinderten sicher noch weitere Torerfolge. Verlassen hat die Schneifeler auch Torwart Dennis Koziol. Der 22-Jährige schließt sich dem Mitte-Bezirksligisten SG Vordereifel an – eine Kooperation der Vereine TuS Kaisersesch, SV Laubach, SV Leienkaul und der SpVgg Müllenbach. Das Team wird vom früheren Ellscheider Niklas Wagner gecoacht.

Schneifel-Fußballchef Martin Knuppen bedauert die beiden Abgänge, bringt aber Verständnis für die Wechsel auf: „Michi hätte es künftig aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr geschafft, das für die Rheinlandliga erforderliche Trainingspensum zu erfüllen. Zu einem Stammplatz hätte es wohl nicht mehr gereicht, zumal wir zum Trainingsauftakt am 7. Januar wieder fast alle Spieler fit zurückerwarten und der Konkurrenzkampf dann viel größer wird.“ Keeper Koziol war in der Aufstiegssaison 2018/19 noch Stammtorwart, genauso wie in der Rheinlandligarunde 2019/20. Als der jetzige Spielertrainer Stephan Simon wieder einsatzfähig war, verlor der in Ulmen lebende Schlussmann seinen Platz zwischen den Pfosten. „Ein Torwart will spielen. Das wäre bei uns schwierig geworden. Deshalb haben wir Dennis auch keine Steine in den Weg gelegt. Von seinem Wohnort aus hat er nun auch eine wesentlich kürzere Anreise als zu uns“, berichtet Knuppen.

Im Gespräch mit FuPa.net sagt Zeimmes zu seinem Wechsel in die 2. Provinzklasse C nach Amel: „Zeitlich hätte ich das bei der SG Schneifel nicht mehr hinbekommen. Ich arbeite meistens lange. Dann wurde es immer schon knapp, rechtzeitig beim Training zu sein, falls es überhaupt funktionierte. Zudem bin ich Papa einer fast dreijährigen Tochter, die auch gerne Zeit mit mir verbringt.“ Der Aufwand in der Rheinlandliga sei zu hoch für ihn, sagt der Angreifer, bedauert seinen Abgang aber gleichwohl: „Das ist echt schade, weil in Auw eine super coole Truppe zusammen ist.“

Ein Arbeitskollege, der in Amel wohnt, habe den Kontakt zum Königlichen Fußball-Club (KFC) hergestellt. „In Amel ist der Zeitaufwand deutlich geringer. Jetzt freue ich mich auf eine ganz neue Erfahrung in Belgien.“ Bei den Grün-Weißen wartet jede Menge Arbeit auf Zeimmes, hat der Tabellenachte neben der Zweitvertretung von Kelmis in 16 Spielen doch erst 19 Saisontreffer erzielt und stellt so mit die schwächste Offensivreihe der Liga. In Belgien gibt es traditionell so gut wie keine Winterpause. Bereits am 16. Januar geht es für den KFC weiter, wenn es zum Heimspiel gegen den Tabellenführer FC Eupen kommt. Zeimmes soll dann schon einsatzberechtigt sein.

Neun Tage zuvor startet bei der SG Schneifel-Auw die Wintervorbereitung. Zurückerwartet werden dann auch die lange Zeit verletzt ausgefallenen Nico Görres (kann nach ausgeheilter Schulterverletzung aber vorerst nur kontaktlos trainieren) und Fabian Reusch, der nach einem Kreuzbandriss an seinem Comeback arbeitet. Jan Meyer rückt als Torwart-Nummer zwei auf, obschon Fußballchef Knuppen gerne noch einen weiteren Keeper verpflichten würde. „Gerade im Winter ist das aber nicht so einfach“, weiß er.

Das Engagement des Ende Oktober nach der Demission von Johannes Mayer vom Co- zum hauptverantwortlichen Spielertrainer aufgestiegenen Stephan Simon ist sowieso auf die Dauer angedacht. Norbert Hacken hat als Unterstützer an der Seitenlinie zunächst bis Sommer zugesagt. Allzu gerne würde Knuppen auch mit dem 72-Jährigen weitermachen: „Unsere Trainer ergänzen sich bestens. Norbert hilft, wo geholfen werden muss, und in ihm steckt noch sehr viel Feuer.“ Demnächst wolle er das Gespräch mit Hacken suchen und die Möglichkeit abklopfen, ihn eventuell auch über die aktuelle Spielzeit hinaus binden zu können, so Knuppen.



Aufrufe: 028.12.2021, 00:59 Uhr
Andreas ArensAutor

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