2024-05-23T12:47:39.813Z

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Künftig für die SG Saartal im Einsatz: Giancarlo Pinna (vorne)
Künftig für die SG Saartal im Einsatz: Giancarlo Pinna (vorne) – Foto: Hans Krämer

SG Saartal holt Ex-Salmrohrer Giancarlo Pinna

Bezirksligist zieht weiteren namhaften Akteur an Land, knüpft aber auch diese Verpflichtung nicht an ein klares (Aufstiegs-)Ziel.

Mit Giancarlo Pinna stößt ein weiterer namhafter Akteur mit Erfahrung im höchsten Amateurbereich und/oder in der ersten Luxemburger Liga zur SG Saartal-Schoden.

Der 32-jährige, mit seiner jungen Familie im benachbarten Saarburg lebende Deutsch-Italiener will indes erst zur neuen Saison so richtig beim aktuellen Tabellendritten der Bezirksliga einsteigen. „Ich will vorher mal mittrainieren. Ans Mitspielen ist in dieser Runde eigentlich noch nicht gedacht“, sagt der 55-fache Regionalligaspieler der TSG Hoffenheim II, von Waldhof Mannheim und des FC Homburg, der nach Engagements in Luxemburg bei Hamm Benfica und Jeunesse Esch im Oktober 2018 zum FSV Salmrohr gestoßen war und dort rund drei Jahre blieb, ehe der Oberligist Anfang November vergangenen Jahres die Trennung des bis dahin als Spieler-Co-Trainer fungierenden Pinna bekanntgab: Nur etwa die Hälfte der Spiele hatte der gebürtige Stuttgarter bis dahin absolviert. Komplikationen bei der zweiten Schwangerschaft seiner Freundin, sein neuer Job als Maschinist bei einem Automobilzulieferer in Luxemburg (im Schichtbetrieb) und ein geschwächtes Immunsystem hatten ihren Tribut gefordert. Am Ende wollten Pinna, wie auch der Verein nicht mehr. Der FSV stellte den offensiven Mittelfeldspieler vor rund zweieinhalb Monaten frei. Derzeit steht eine Freigabe durch die Salmrohrer noch aus.

Die für Ende Februar erwartete Niederkunft seiner Partnerin lässt bei Pinna privaten Dingen zunächst den Vorrang geben. Schon jetzt freut er sich jedenfalls „auf ein familiäres Umfeld, das mit dem in Salmrohr zu vergleichen ist“. In den „sehr guten Gesprächen“ mit dem SG-Saartal-Vorsitzenden Helmut Kirchen habe er zudem die Erkenntnis gewonnen, dass „sie hier was vorhaben und weiterkommen wollen“.

Angesichts von elf Punkten Rückstand (bei einem Spiel weniger) auf Tabellenführer Rot-Weiß Wittlich scheint der Aufstiegszug für die Vereinigten aus Schoden, Irsch, Ockfen und Trassem in dieser Saison abgefahren. Druck macht SG-Boss Kirchen auch für die nächste Saison keinen: „Natürlich würden wir noch mal gerne hoch in die Rheinlandliga. Doch erzwingen wollen wir nichts.“

Dabei hat die Saartal-SG mit den Brüdern Lucas und Nicolas Jakob, Christoph Anton, Dominik Zwick und Tobias Baier bereits eine Reihe von höherklassig erfahrenen Akteuren in ihren Reihen. „Wie jetzt auch im Fall von Giancarlo Pinna kennen sich die Jungs zum Teil von ihren früheren Stationen her. Das erleichterte uns auch diesmal den Kontakt zu ihm.“ Kirchen berichtet ebenfalls von „sehr guten Gesprächen – Giancarlo will hier vor Ort einfach noch mal Fußball spielen und freut sich darauf, das nun bei uns tun zu können“.

Neben Thomas Beck, der bereits im Spätherbst vom Luxemburger Zweitligisten Union Mertert/Wasserbillig dazugekommen war, ist auch Timo Reiland neu (TV berichtete). Der aus Südlingen im Saargau stammende, flexibel einsetzbare Mittelfeld- und Defensivspieler wechselt von der U19 von Eintracht Trier. „Die Eintracht hat Timo weiter auf dem Schirm. Wenn er zurückwechseln will, ist das kein Problem. Wir haben das alles mit der Eintracht vertraglich geregelt“, lässt Kirchen durchblicken.

Aufrufe: 019.1.2022, 20:45 Uhr
Andreas ArensAutor