2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Die SG LVB (hier mit Kapitän Manuel Schnabel, am Ball) steht nach einem überzeugenden Auftritt gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd im Endspiel des Stadtpokals. F: Vereinsarchiv ELS
Die SG LVB (hier mit Kapitän Manuel Schnabel, am Ball) steht nach einem überzeugenden Auftritt gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd im Endspiel des Stadtpokals. F: Vereinsarchiv ELS

SG LVB schlägt Eintracht-Süd und steht im Finale

Nun wartet die SG Rotation Leipzig auf die Straßenbahner

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Im zweiten Halbfinale des Leipziger Stadtpokals hat sich die SG LVB auf dem Ausweichplatz des SV Schleußig 1990 gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd mit 3:0 (1:0) durchgesetzt. Im Endspiel am 03.06.2017 trifft die Goretzky-Elf im Südost-Stadion in Stötteritz nun auf den Stadtliga-Spitzenreiter SG Rotation 1950 Leipzig.

Im Vorfeld dieses Duelles wurde viel über die Ansetzung und die Spielverlegung debattiert, nun sollte es am Nonnenweg in Schleußig endlich ums Sportliche gehen. Die "Platzherren" von der SG LVB konnten personell weitestgehend aus dem Vollen schöpfen, während die Eintracht mit Göttsches, Hildebrand, Fischer und Zimmermann mehrere Stammspieler ersetzen musste.

In einer von Beginn an feurigen Partie erwischten zunächst die Gäste von der Südkampfbahn den besseren Start und verbuchten nach zwei Eckstößen die ersten Torannäherungen, die jedoch keine Gefahr für den Kasten von SG-Keeper Kaiser darstellen sollte. In der Folge ließ ELS jedoch den Gegner das Spiel machen, zog sich bis an die Mittellinie zurück und lauerte auf Konter. Ein taktischer Umstand, der den Straßenbahner in die Karten spielen sollte, denn so konnte Routinier Björn Rosemeier, dieses Mal als Innenverteidiger aufgeboten, immer wieder ungestört die gut temperierten langen Bälle in die Spitze schlagen, wo Weinlich und Reineck die Eintracht-Defensive auf Trapp halten sollten. Gesagt, getan: Nach einer guten Viertelstunde verbuchte Top-Torjäger Jonathan Reineck die erste gute Gelegenheit, scheiterte jedoch an ELS-Schlussmann Neumann.

Wenig später war es dann aber doch geschehen: Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Eintracht setzte sich Jens Bode auf der rechten Seite gut durch und bediente den sich in der Mitte freigeschlichenen Reineck, welcher nur noch einschieben musste - 1:0. ELS war nun mehr um Spielkontrolle bemüht, fand zu selten spielerisch einen Weg, um die dicht gestaffelten Ketten der SG zu knacken. Zu oft versuchte man es mit dem langen Ball auf Ibojan, der dann meist gegen zwei Verteidiger eine schweren Stand hatte. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte abermals Reineck den zweiten Treffer besorgen können, als er nach einer gelungenen Kombination die Kugel freistehend links am Tor vorbeilegte.

Clevere Konter entscheiden das Spiel zugunsten der SG LVB

Im zweiten Spielabschnitt mussten die Kicker von der Südkampfbahn nun noch mehr inverstieren und legten vom Anpfiff weg alles in die Waagschale. Kampfeswillen, Einsatz und Laufbereitschaft konnte man der Eintracht auch nicht absprechen, es fehlte schlichtweg die zündende Idee im Offensivspiel, um den Gegner vor Probleme zu stellen. Abgeklärt und auf Fehler der Kontrahenten wartend kamen aber erneut die LVB-Akteure zu guten Gelegenheiten, als ELS-Hüter Neumann gegen Rosemeier (per Kopf) und Weinlich (im 1 gegen 1) seine Mannen im Spiel hielt. Nach dieser Druckphase egalisierten sich beide Teams zunehmend im Mittelfeld und bissen sich in zahlreichen Zweikämpfen fest. In der Schlussphase zog Eintracht-Süd nun noch einmal das letzte Register, wechselte offensiv und stellte erneut um, um vielleicht doch noch den Lucky Punch im Hinblick auf eine mögliche Verlängerung zu setzen.

Aber auch dieser Schachzug sollte nicht fruchten, denn die dicht gestaffelten LVB-Abwehrketten ließen nicht viel zu. So ergaben sich in den Endzügen der Partie immer wieder Kontergelegenheiten für die SG, die nach einem Steilpass auf den eingewechselten Friedemann Poser die Vorentscheidung zum 2:0 markierte (80.). ELS steckte nicht auf und warf alles nach Vorne bis man mit dem dritten Gegentreffer in der 88. Minute den Sargnagel verpasst bekam: Poser legte nach schnellem Umschaltspiel auf Reineck quer, der überlegt in die linke untere Ecke einnetzte. Erst in der Nachspielzeit prüfte ELS-Joker Engler mit einem Schuss von der Strafraumkante LVB-Keeper Kaiser ernsthaft, der aber auch diesen Ball abzuwehren wusste.

So stand unter dem Strich ein verdienter Erfolg für den Stadtliga-Dritten SG LVB über einen an diesem Tage harmlosen SV Eintracht Leipzig-Süd, der nun schon das zweite Jahr in Serie im Halbfinale des Stadtpokals scheiterte. Für die Goretzky-Elf geht es jetzt am 03.06.2017 im Südost-Stadion in Stötteritz gegen den Stadtliga-Spitzenreiter SG Rotation 1950 Leipzig um den Titel.

Aufrufe: 024.5.2017, 14:35 Uhr
mnaAutor