2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Intensiv: Nach einem Eckball gehen Eintrachtler Maik Strunk (blaues Trikot, links) und Teamkollege Niclas Mörbel ins Kopfballduell gegen die Kandeler Hintermannschaft.
Intensiv: Nach einem Eckball gehen Eintrachtler Maik Strunk (blaues Trikot, links) und Teamkollege Niclas Mörbel ins Kopfballduell gegen die Kandeler Hintermannschaft. – Foto: Mario Luge

SG Eintracht: Auf einem guten Weg

Das 1:1 hilft den Bad Kreuznachern mehr als Gegner Kandel +++ Beide Tore durch Elfmeter +++ Jan Wingenter schwer verletzt

BAD KREUZNACH. Mit einem 1:1 (0:1)-Remis trennten sich die SG Eintracht und der FC Bienwald Kandel in der Abstiegsrunde der Fußball-Verbandsliga. In einem insgesamt eher schwachen Auftritt war es mehr ein gewonnener Punkt für die Bad Kreuznacher, die nämlich den Abstand zu den potenziellen Abstiegsplätzen konstant bei sieben Punkten hielten.

Und so war SGE-Trainer Murat Yasar hiernach auch gar nicht so unzufrieden. „Ich dachte eher, dass der Gegner gegen Ende ,all in‘ geht, schließlich steht Kandel deutlich mehr unter Druck als wir, um den Klassenverbleib noch zu schaffen.“

Nach Abschluss der Play-off-Vorrunde ist die Eintracht aber insgesamt auf einem guten Weg, bevor es nächste Woche zum schweren Auswärtsspiel nach Gau-Odernheim geht. Die Rheinhessen stehen nach dem jüngsten 1:0-Erfolg in Steinwenden weiter an der Tabellenspitze.

Letztlich konnte der mehr als verdiente Bad Kreuznacher Punktgewinn aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Partie für Fußball-Feinschmecker eher Magerkost geboten hatte. 1:1 hatte draufgestanden, drin war vielmehr ein 0:0. Bezeichnend, dass in der chancenarmen Begegnung beide Tore durch Elfmeter fielen. Und bei beiden Treffern hatte SGE-Capitano Deniz Darcan seine Hand oder seinen Fuß im Spiel.

Unglücklicher Rückstand vor dem Pausenpfiff

Mehr als unglücklich dabei der Bad Kreuznacher Rückstand kurz vor der Pause: Bei einer der seltenen Kandeler Vorstellungen im Strafraum der Hausherren ging Darcan zu Boden, wurde dabei zweimal angeschossen, als er versuchte wieder aufzustehen. Bereits beim ersten Mal forderten die Gäste Elfmeter, beim zweiten Hand-Treffer ließ sich Schiedsrichter Marcel Schütz „überreden“ und zeigte auf den Punkt. Maximilian Krämer, einzige, aber sehr wuchtige Pfälzer Spitze, traf zur Führung. Und diese fiel doch überraschend, da Kandel seinen Fokus auf die stabile Defensive gelegt hatte, eher selten vor SGE-Keeper Mark Becker aufgetaucht war. Dessen Vorderleute um die starken Innenverteidiger Niclas Mörbel und Mika Brunswig hatten die Sache meist gut im Griff.

In der zweiten Halbzeit verbuchte die Eintracht, die mit Sebastian Baumann, Cenk Ceylan, Fabien Spreitzer, Konstantin Ludwig, Marc Nauth, Noah Worf, Lucas Alves, Emir Arik, Bastian Kreidler und Tobias Brodhäcker gleich auf insgesamt zehn Spieler hatte verzichten müssen, deutlich mehr Ballbesitz. Allerdings ergaben sich aus der optischen Überlegenheit nur magere zwei Möglichkeiten durch Baturay Özen und Deniz Darcan.


Bezeichnend für den Spielverlauf, dass für den Ausgleich ebenfalls ein Elfmeter herhalten musste. Der war – im Gegensatz zum Strafstoß auf der Gegenseite – indes überhaupt nicht diskutabel: Nils Flühr war auf dem Weg zum Tor klar und hörbar von den Beinen geholt worden, Darcan verwandelte souverän. „Wir hatten vor dem Spiel noch gefrotzelt, dass unser letzter Elfmeter ziemlich lang her ist“, verriet Coach Yasar hiernach.


Während tabellarisch für die Bad Kreuznacher alles im Lot ist, wird die Personaldecke immer dünner. Neben den ehedem schon bekannten Verletzten humpelte auch noch Jan Wingenter aus dem Stadion. Der Youngster bekam einen Schlag auf den Fuß. Verdacht: schwere Kapselverletzung.

Aufrufe: 01.5.2022, 00:05 Uhr
Mario LugeAutor