2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Grenzenloser Jubel: Die SF Fischbachau, die nach der Vorrunde schon so gut wie abgestiegen waren, feiern nach einer unglaublichen Aufholjagd den Klassenerhalt und spielen somit auch in der nächsten Saison in der A-Klasse. F: Thomas Plettenberg
Grenzenloser Jubel: Die SF Fischbachau, die nach der Vorrunde schon so gut wie abgestiegen waren, feiern nach einer unglaublichen Aufholjagd den Klassenerhalt und spielen somit auch in der nächsten Saison in der A-Klasse. F: Thomas Plettenberg

SF Fischbachau retten sich im letzten Moment

Fußball: Die Spiele der A-Klasse 3

Die SF Fischbachau haben es tatsächlich geschafft: Dank einer sensationellen Aufholjagd in der Rückrunde in der Klassenerhalt fix. Die SF Gmund müssen hingegen den bitteren Gang in die B-Klasse antreten.

Landkreis – Die Sportfreunde Fischbachau haben nach einer sensationellen Aufholjagd doch noch die Klasse gehalten, während die SF Gmund mit der Haushamer Reserve in die B-Klasse absteigen müssen. Torjäger des Spieltags war Sepp Estner, der für den SC Wall sechs Mal traf.

SF Gmund-D. – SF Fischbachau 1:4 (1:1)

Tore: 1:0 (30.) Auth, 1:1 (42.) Voit, 1:2 (46.) Isenmann (FE), 1:3 (50.) Bonleitner, 1:4 (85.) Zehetmeier.

„Ganz Fischbachau steht Kopf“, sagt Trainer Sebastian Schmid nach dem 4:1-Erfolg über die SF Gmund, die jetzt den Gang in die B-Klasse antreten müssen. Fischbachau hingegen hat den Klassenerhalt geschafft. 120 Fans waren mit Bussen nach Gmund gereist, um ihre Mannschaft zu unterstützen. „Das war richtig geil“, sagt Schmid, der nach dem Spiel eine Bierdusche über sich ergehen lassen musste. In der Winterpause sah es für die SF Fischbachau nicht nach Klassenerhalt aus: An 19 Spieltagen standen sie auf einem Abstiegsplatz. „Nachdem wir nach der Winterpause drei Spiele gewonnen haben, habe ich total dran geglaubt“, beschreibt Schmid seine Gefühlslage.

Trotz der Anspannung gingen die Gäste locker in die Partie. Nach dem Rückstand nach einer halben Stunde brachte Benedikt Voit kurz vor dem Seitenwechsel den Ausgleich, kurz nach der Pause traf Heinrich Isenmann per Strafstoß. Das 3:1 durch Alexander Bonleitner war der Genickbruch für Gmund, die nach HSV-ähnlichen Jahren nun den Abstieg nicht mehr verhindern konnten. „Das ist richtig bitter“, sagt Andreas Kujawa. „Aber wir greifen nächstes Jahr wieder an.“

SC Wall – FC Real Kreuth II 7:0 (3:0)

Tore: 1:0 (15.) Estner (FE), 2:0 (25.) Estner, 3:0 (43.) Estner, 4:0 (48.) Estner, 5:0 (54.) Schumacher, 6:0 (70.) Estner, 7:0 (77.) Estner. Gelb-Rot: von Preysing (30./FC/wdh. Foulspiel).

Der SC Wall hat sich fulminant mit einem 7:0-Sieg über den FC Real Kreuth II aus der Saison verabschiedet. Ein Ergebnis, das in der A-Klasse schon einmal vorkommen kann. Was aber so gut wie nie geschieht: ein Stürmer erzielt sechs Tore. Sepp Estner ist dieses Kunststück gelungen. Weil er noch minimale Chancen auf die Torjägerkanone der Heimatzeitung hatte, setzte sein Team alles auf ihn. Als Estner nach einer Viertelstunde einen Strafstoß verwandelte, gab es nur noch eines: „Die Jungs haben dann fast jeden Ball auf mich gespielt“, sagt Estner. Ansonsten waren die Verantwortlichen auf beiden Seiten nach dem Spiel zufrieden. „Wall hat super gespielt und verdient gewonnen“, gibt Kreuths Trainer Peter Oettl zu, lobt aber auch sein Team. „Ich habe noch nie eine Mannschaft gesehen, die auch bei der Höhe der Niederlage mit so viel Stolz und Würde aufgetreten ist.“ Auch Walls Vorsitzender Sepp Bernöcker ist begeistert: „Die Jungs haben über 90 Minuten eine hervorragende Leistung abgerufen.“

SV Miesbach II – SV Wackersberg 1:5 (1:4)

Tore: 0:1 (2.) F. Willibald, 0:2 (5.) Holzner, 0:3 (29.) Purschke, 0:4 (35.) Hammerl, 1:4 (45.+1) Kutzner (FE), 1:5 (81.) Purschke.

Die Reserve des SV Miesbach hat gegen eine starke Mannschaft des SV Wackersberg mit 1:5 verloren. „Wackersberg hat richtig gut angefangen und war schnell mit 3:0 in Führung“, sagt Miesbachs Trainer Stefan Feicht. Miesbach fehlten die Mittel gegen die 100-Tore-Offensive aus dem Isarwinkel. Nach einer guten halben Stunde war mit dem vierten Treffer die Partie entschieden. Maximilian Kutzner verwandelte mit dem Halbzeitpfiff einen Strafstoß zum 1:4. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein ähnlicher Spielverlauf, doch Miesbach hatte mit Sebastian Höck einen starken Rückhalt. „Wir konnten defensiv mehr entgegensetzen und Sebastian hat uns mehrmals im Spiel gehalten“, lobt Feicht.

Lenggrieser SC II – FC Rottach-Egern 6:3 (4:3)

Tore: 0:1 (4.) S. Yilmazer, 0:2 (6.) Schlichtner, 1:2 (17.) Fischhaber (FE), 2:2 (23.) Keck, 2:3 (28.) Keck, 3:3 (33.) Junge, 4:3 (41.) Lindner, 5:3 (61.) Adlwarth, 6:3 (80.) Adlwarth.

Rot: Grasberger (30./LSC II/grob. Foulspiel).

Mit 3:6 verlor der FC Rottach-Egern beim Lenggrieser SC II. Dabei haben die Rottacher stark angefangen und noch stärker nachgelassen. „Wir haben eine ganz junge Mannschaft spielen lassen“, erklärt Trainer Holger Fritz. Bereits nach sechs Minuten führte der FC mit 2:0. „Wenn du in Lenggries spielst, darfst du auch bei Führungen nicht nachlassen“, analysiert Fritz. Die Platzherren kämpften sich immer mehr in die Partie und drehten das Ergebnis binnen elf Minuten auf 3:2. Auch ein Platzverweis hielt den SC nicht davon ab, weiter zu treffen. „Zur zweiten Halbzeit brauch ich nichts mehr sagen“, sagt Fritz. „Nächste Saison müssen wir solche Spiele gewinnen, um weiter oben mitzuspielen.“


Tore: 0:1 (11.) Simsch, 1:1 (40.) Bartsch, 1:2 (70.) Simsch, 2:2 (78.) Steinbacher.

Der TSV Schliersee ist in seinem letzten Saisonspiel nicht über ein 2:2-Unentschieden beim SC Reichersbeuern hinausgekommen. „Das war ein müder Sommerkick“, resümiert Spielertrainer Christian Strobl. „Beide Mannschaften haben nur das Nötigste getan.“ Das Positive sei, dass Stürmer Martin Simsch mal wieder traf. Er brachte den TSV nach gut zehn Minuten in Front. Auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich traf er zur Führung. Aber auch diese glichen die Platzherren wieder aus. „Wir sind froh, dass die Saison jetzt vorbei ist.“

TSV Hartpenning – SG Hausham II 1:4 (0:2)

Tore: 0:1 (15.) Ritzinger, 0:2 (25.) Schmid, 0:3 (61.) Schmid, 0:4 (78.) Hahnel (HE), 1:4 (80.) Weindl.

Die Reserve der SG Hausham hat sich mit einem 4:1-Erfolg aus der Liga verabschiedet. Andreas Hahnel bestimmte sich bei der vorerst letzten Partie in der A-Klasse in seiner Funktion als Trainer zum Spielführer. „Es hat richtig Spaß gemacht mit den Jungs“, sagt er. Sein Team zeigte eine solide Vorstellung und setzte immer wieder Akzente nach vorne. „Wir waren in der Offensive das effizientere Team“, sagt Hahnel. Auf der Gegenseite ärgert sich Abteilungsleiter Werner Klinke über den mangelnden Druck an der Spitze. „Wir hatten so viel Freiräume im Mittelfeld, die haben wir viel zu wenig genutzt“, hadert Klinke. „Dafür hat die Einstellung gefehlt.“

Aufrufe: 03.6.2018, 20:03 Uhr
Miesbacher Merkur / Michael EhamAutor