2024-05-02T16:12:49.858Z

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Moses Sichone akzeptiert, dass andere Vereine Lohn die Favoritenrolle zuschieben.
Moses Sichone akzeptiert, dass andere Vereine Lohn die Favoritenrolle zuschieben. – Foto: Schiffer
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Servos soll wieder für Kontinuität sorgen

Die Teams vor der Saison: Die A-Kreisligisten Titz, Lohn, Lendersdorf und FC Düren 77

Vor schweren sportlichen Zeiten stehen die Kreisliga-A-Fußballer aus Titz. Vor genau fünf Jahren stellte Schwarz-Weiß Titz mit Trainer Renardo Schiffer den ehrgeizigen Plan auf, innerhalb von drei Jahren aus der Kreisliga C in die A-Liga aufzusteigen.

Dies gelang souverän. SW Titz spielte eine sehr gute Saison 20217/2018, belegte am Ende mit 53 Punkten den überragenden Platz vier. Die vergangene Saison verlief dann holprig, besonders die
Rückrunde wurde zu einer Zitterpartie. Am Ende reichte es aber für den Klassenerhalt.

„Danach haben uns fast alle Spieler und der Trainer verlassen“, blickt Raphael Vaupel, jetziger neuer Co-Trainer unter Jonas Küpper, zurück. „Jetzt kann es für uns nur um den Klassenerhalt gehen, wir haben schwere Zeiten vor uns, können uns nur mit uns selbst befassen, schauen deshalb nicht auf die anderen Konkurrenten.“

Im Klartext: Die neuen Titzer Verantwortlichen kennen die neue Umgebung noch nicht, blicken von Spiel zu Spiel. Die erste Pflichtpartie findet gegen Absteiger Winden statt. Für beide Vereine ist das eine erste Standortbestimmung, die, und dies betonen beide Trainer, aber nicht überbewertet werden soll.

Dass Rhenania Lohn mit Trainer Moses Sichone allgemein in der Liga zu den großen Titelanwärtern gezählt wird, kann der Verein nicht verhindern. Dies müsse man akzeptieren sagt der Coach, der diese Rolle jedenfalls nicht so sieht. „Natürlich haben wir neue und gute Spieler verpflichten können. Aber dies haben sie bisher noch nicht im Wettkampf unter Beweis stellen können. Die Ansätze in der Vorbereitung sind gut, aber wir müssen zuerst einmal eine Mannschaft werden, die bisher aber nur auf dem Papier besteht“, sagt der Rhenania-Coach, der natürlich oben mitspielen möchte. „Meine Erwartung und die der Fans sind groß“, so der Ex-Fußballer von Alemannia Aachen und dem 1. FC Köln, der sich eine größere Trainingsbeteiligung gewünscht hätte. „Aber urlaubsbedingt war dies leider nicht möglich.“

Für Stefan Nepomuck, Übungsleiter bei Alemannia Lendersdorf, ist das Saisonziel klar definiert. „Wenn man zweimal in Folge ganz oben steht, jetzt zuletzt Platz vier erreicht hat, ergibt sich das neue Ziel von selbst.“ Soll heißen: Dem 39-jährigen Alemannia-Coach schwebt ein Rang unter den ersten drei Mannschaften vor. Aber explizit wird nicht vom Titelgewinn geredet. Klartext gibt es nur hinsichtlich der künftigen Ausrichtung. „Uns muss es einfach gelingen, nicht mehr so viele Gegentreffer nach Standardsituationen zu kassieren wie in der vergangenen Saison. Dadurch haben wir einige Punkte liegen gelassen.“ Was die Favoriten generell anbelangt, da hat Nepomuck einen Geheimfavoriten auserkoren. „Dies ist für mich der Hambacher Spielverein. Der hat gute Leute geholt, zu einem Team, das in der vergangenen Saison nur durch die vielen Verletzungen gehandicapt war.“

Eine zweijährige Auszeit nahm sich Michael Servos. Damals verließ er den FC Düren 77. „Um jetzt dem Ruf des Vereins zu folgen. Denn ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt, Thomas Schlammer hat eine junge Mannschaft zusammengestellt, mit der es Spaß macht“, sagt Servos, der vom sportlichen Leiter auch bei der Arbeit unterstützt wird. Denn berufsbedingt ist Servos nach eigenem Bekunden stark eingebunden, wird deshalb die eine oder andere Trainingseinheit nicht leiten können.

Schlammer war es auch, der zuerst mit dem „alten“ Trainer Macchambes Younga-Mouhani eine Vertragsverlängerung aushandelte, dann aber von dieser drei Wochen vor Saisonende Abstand nahm. „Aus 17 Spielen nur zehn Punkte zu holen, war einfach zu wenig“, begründet er das „Ziehen der Reißleine, damit wir die Klasse halten konnten, mit nur vier Punkten Vorsprung vor Absteiger Krauthausen.“ Mit Michael Servos soll wieder Kontinuität und Erfolg den FC 77 krönen. Mit einer sehr jungen Mannschaft.

Aufrufe: 011.8.2019, 09:00 Uhr
sf | AZ/ANAutor