2024-06-14T06:55:53.576Z

Spielvorbericht
Bereits am Freitagabend ist RWO Alzey gefordert und will jubeln dürfen.
Bereits am Freitagabend ist RWO Alzey gefordert und will jubeln dürfen. – Foto: Michael Wolff

Selbstkritischer Torhüter

RWO Alzeys Keeper Fabian Haas muss am Abend gegen TuS Altleiningen passen

Alzey. Im Tor von Fußball-Landesligist RWO Alzey kehrt keine Ruhe ein. Am Abend, 19.30 Uhr, gegen TuS Altleiningen wird möglicherweise wieder Pascal Eder zwischen den Pfosten stehen. Das aber nicht zwingend wegen der Niederlage, die das Wartberg-Team am vergangenen Samstag gegen den SV Büchelberg einsteckte. Sondern weil Fabian Haas, der das Tor beim 3:6 bewachte, unter der Woche krank war und daher nicht trainieren konnte.

Während seiner mehrtägigen, gesundheitlich bedingten Zwangspause rätselte der 22 Jahre alte Fabian Haas auch ein wenig darüber, warum das Wartberg-Team gegen den Spitzenreiter so unter die Räder kam. So ganz dahinter gekommen ist der gelernte Schreiner, der nun eine Ausbildung zum Holztechniker aufsattelt, nicht gekommen: „Das ist immer noch irgendwie unrealistisch“, reflektiert der Keeper die 90 Minuten. Das Spiel hatte doch so klasse für sein Team angefangen. 2:0 nach einer Viertelstunde, gegen den Spitzenreiter. Besser hätte es kaum laufen können. Trotzdem stand es am Ende 3:6, wobei Haas den letzten Treffer auf seine Kappe nimmt. Überhaupt, stellt er selbstkritisch fest, war er im Vergleich zum Gegenüber, Julius Höpfner, nicht so stark. „Der hat einige freie Bälle gehalten“, bilanziert Haas. Er parierte nur zwei bis drei: „Das ist nicht das Gelbe vom Ei“, findet der Waldalgesheimer.

Kader ist jünger als der Durchschnitt suggeriert

Letztlich aber, meint er, seien die in dieser Saison mäßigen Resultate von RWO Alzey vielleicht auch auf die Jugendlichkeit der Mannschaft zurückzuführen. Der Kader wird mit einem Durchschnittsalter von 23,9 Jahren geführt. Wobei man mitberücksichtigen müsse, dass mit Adrian Simioanca sowie den Spielertrainern Lars Weingärtner und Max Kimnach drei Spieler gehobenen Alters ins statistische Mittel einflössen.

Allzu intensiv möchte sich Fabian Haas, der vor zwei Jahren zu Hassia Bingens Verbandsliga-Meisterschaft beitrug, nicht an einer Analyse über den Status quo des Wartbergklubs beteiligen. „Das können die Trainer besser beurteilen“, sagt der Keeper.

Haas hätte bei Hassia Bingen Oberliga-Luft schnuppern können. Dann aber kam ihm ein Fußbruch in die Quere. Er weiß es noch wie heute: „Es war ein Montag, beim Abschlusstraining. Ich absolvierte eine Extraschicht. Flankenbälle. Als einen abfange, hörte ich es im linken Fuß krachen. Ich konnte nicht mehr laufen“. Beim anschließenden Krankenhausbesuch wurde die schwere Verletzung diagnostiziert. Es folgten Wochen der Genesung und der Reha, ehe er in der zurückliegenden Spielzeit zum Bezirksligisten Langenlonsheim wechselte. Zu dieser Saison stieg er bei RWO Alzey ein.

Ob er am Abend, wenn die seit Wochen erfolgreichen Altleininger am Wartberg gastieren, zuschauen kann, ist offen. Auf jeden Fall traut er seinen Gefährten zu, dass sie gegen TuS punkten können. Obwohl die Altleininger als Fünfter zur Spitzengruppe der Liga zählen. So wie die vergangenen drei Gegner, mit denen sich RWO Alzey messen musste. Fabian Haas hat seine eigene Methode, sich von vermeintlich starken Gegnern nicht kirre machen zu lassen. „Ich schaue mir nur ganz selten eine Tabelle an. Denn was die spiegelt, ist reine Theorie“. Entscheidend hingegen, was auf dem Platz passiert.


Gegen den TuS Altleiningen

TuS Altleiningen hat vergangenen Sonntag Aufsteiger Fortuna Mombach mit 5:1 abgefertigt- Erfolgreich schlossen dabei vor allem die beiden Haupttorjäger des Tabellenfünften, Luca Pompeo und Marco Sorg, ab. Sie markierten jeweils zwei Treffer und erhöhten ihre Saisontreffer-Quote auf sechs Tore.

Die Mannschaft der beiden jungen Trainer Florian Schwertl (31) und Andreas Persohn (30) besticht durch ihre enorme Heimstärke. Auswärts wirkt sie anfälliger.

Ihre Stärke liegt eher in der Abwehr. Mit nur 15 Gegentreffern gehört die Defensive mit zum Besten, was die Landesliga seither zu bieten hat.

Es ist davon auszugehen, dass das Spiel trotz des witterungssensiblen Platzes auf dem Wartberg ausgetragen wird.

Aufrufe: 018.10.2019, 09:00 Uhr
Claus RosenbergAutor