2024-05-23T12:47:39.813Z

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Ludwig Räuber posiert bereits im Trikot seines alten und gleichzeitig neuen Clubs: Dem FC Ingolstadt.
Ludwig Räuber posiert bereits im Trikot seines alten und gleichzeitig neuen Clubs: Dem FC Ingolstadt. – Foto: FC Ingolstadt 04

»Sehr heimatverbunden«: Ludwig Räuber und sein Schritt in die Heimat

Nach einem zweijährigen Abstecher in Baden-Württemberg kehrt der regionalligaerprobte Ex-Schanzer Ludwig Räuber zurück an alte Wirkungsstätte - und hat viel vor mit dem FC Ingolstadt II!

Mit einer erfolgreichen Relegation mit dem TSV 1860 Rosenheim und einer siebenjährigen Regionalliga-Erfahrung im Gepäck brauchte es für Ludwig Räuber im Jahr 2019 eine persönliche Veränderung. Die TSG Hoffenheim und der FC Zuzenhausen ergaben sich als neue berufliche und fußballerische Heimat des heute 26-Jährigen. Nun ist er zurück in seiner Heimat und froh über den Schritt zurück zum FC Ingolstadt 04 II, für den er bereits von 2013 bis 2016 seine Fußballschuhe schnürte.

"Zu 100% war es für mich eine spannende Erfahrung, dennoch bin ich ein sehr heimatverbundener Mensch und froh, wieder aktiv an meiner alten Wirkungsstätte zu sein. Ich habe in den vergangenen zwei Jahren viele Stunden im Auto verbracht und bin dementsprechend happy, dass es geklappt hat mit dem Schritt zurück zum FC Ingolstadt", lässt der mittlerweile sehr erfahrene Mittelfeldspieler anklingen und setzt direkt fort: "Ein wichtiger Beweggrund war für mich natürlich auch mein Alter. Ich werde bald 27, bin im besten Fußballeralter und wollte noch einmal 6-7 Jahre unter professionellen Bedingungen Fußball spielen."

Nachdem der ehemalige Rosenheimer im Anschluss an sein Sportmanagement-Studium bei der TSG Hoffenheim auf wirtschaftlicher, administrativer Seite den Berufseinstieg wahren konnte, musste er in sportlicher Hinsicht etwas zurückstecken, da sich sein Job nicht mit dem Aufwand in der U23 des Bundesligisten vereinbaren ließ. "Das war natürlich sehr schade, mit dem FC Zuzenhausen habe ich trotzdem einen Verein in der Verbandsliga gefunden, bei dem ich bereits eine Führungsrolle übernehmen konnte. Dennoch wollte ich in Bayern noch einmal richtig angreifen und vor allem zurück ins Tagesgeschäft, auf die sportliche Schiene." Ein ähnliches Aufgabenprofil wie in Baden-Württemberg gilt es jetzt in Ingolstadt zu übernehmen. Als ältester Akteur der Mannschaft geht es allen voran darum, die jungen Spieler zu führen und die gesammelten Erfahrungen weiterzugeben. Auch sein Trainer Alex Käs ist mit Räubers Wechsel zurück in die Audistadt vollends überzeugt und lobt "Wiggerl" - wie er ihn nennt - in höchsten Tönen: "Er ist ein Ex-Schanzer und hat bereits drei Jahre das Ingolstadt-Trikot getragen. Wir waren noch auf der Suche nach einem Führungsspieler und ich wusste, dass Wiggerl sportlich wieder mehr machen und wieder aktiv auf dem Platz stehen möchte. Es ist der Top-Transfer, den wir uns vorgestellt haben und eine Win-Win-Situation für beide Parteien."

Auch wenn er aufgrund der hohen Belastung der Englischen Wochen in der Anfangsphase der noch jungen Spielzeit kaum Eingewöhnungszeit hatte, kann Käs diesen "Last-Minute-Transfer" bereits nach wenigen Wochen ausreichend beurteilen: "Er ist bereits in seiner Anfangszeit top in diese Rolle hineingewachsen. Er musste sich durch das straffe Programm der Englischen Wochen direkt über die Spiele integrieren. Das hat er super geschafft und auch die Jungs nehmen das top an. Das liegt zum einen daran, dass er sportlich top rein passt und zum anderen daran, dass er ein super Typ ist, der in dieser Mannschaft vorangehen und die jungen Spieler führen soll."

Dass ihm diese, ihm anvertraute Aufgabe Spaß macht und er beim FC Ingolstadt zurück bei seinem Herzensverein angekommen ist, zeigt auch, dass er ab Oktober nicht mehr nur als aktiver Spieler beim FC Ingolstadt 04 II fungieren, sondern parallel zum Start seines Master-Studiums an der Universität Bayreuth und zur Trainerausbildung eine Rolle im athletischen Bereich in einer Jugendmannschaft übernehmen soll. "Mein persönliches Ziel ist es mit Ingolstadt oben mitzuspielen und zurück in die Regionalliga aufzusteigen, auch wenn die Bayernliga in diesem Jahr sehr sehr stark ist. Dennoch will ich den jungen Spielern helfen, sich zu entwickeln und den Verein dort hinführen, wo eine zweite Mannschaft eines Zweitligisten hingehört - und das ist die Regionalliga Bayern!"

Aufrufe: 012.8.2021, 13:08 Uhr
Felix PaßbergerAutor