2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sebastian Brüser (Mitte) wird der neue Chefcoach des FC Altenhof. Ihm assistieren Michael Burghaus (Zweiter von rechts) und Torsten Hauke (Zweiter von links). Das Trio wird vom ersten Vorsitzenden, Frank Stahl (rechts), und dem Sportlichen Leiter, Benjamin Wobig (links), umrahmt. Foto: leem
Sebastian Brüser (Mitte) wird der neue Chefcoach des FC Altenhof. Ihm assistieren Michael Burghaus (Zweiter von rechts) und Torsten Hauke (Zweiter von links). Das Trio wird vom ersten Vorsitzenden, Frank Stahl (rechts), und dem Sportlichen Leiter, Benjamin Wobig (links), umrahmt. Foto: leem

Sebastian Brüser übernimmt "Patient" FC Altenhof

Allgemeinmediziner neuer Trainer bei Landesliga-Schlusslicht – Michael Burghaus und Torsten Hauke Co-Trainer

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Es ist der große Tag der wichtigen Trainer-Rochaden. Während Jupp Heynckes beim FC Bayern München seinen ersten Arbeitstag noch nicht ganz abgeschlossen hat, stellt 536 Kilometer nördlich ein anderer Verein seinen neuen Übungsleiter vor. Sein Name: FC Altenhof.

Der Name des künftigen Coaches: Sebastian Brüser. Heynckes folgte Cheftrainer Carlo Ancelotti und Interimstrainer Willy Sagnol, Sebastian Brüser übernimmt das Amt von Interimstrainer Torsten Hauke, der wiederum die Nachfolge von Marco Grisse angetreten hatte. Parallelen bei den Profis und Amateuren.

Szenenwechsel. Es ist Montag. Eigentlich ein trainingsfreier Tag des FC Altenhof. Doch auf der Sportanlage am Winterhagen fahren kurz vor 19 Uhr nach und nach die Spieler der ersten Mannschaft vor. „Aus gutem Anlass“, bemerkt Jens Solbach. Treffen im schmucken Saal des neuen Clubhauses, Treffen mit dem neuen Trainer, den bislang niemand kennt. Knapp 40 Minuten dauert die Sitzung, in der sich die sportliche Führung vorstellt.

Ergebnis: Der Landesligist wird künftig von einem Trainer-Trio betreut. Chefcoach ist Sebastian Brüser, die beiden Co-Trainer heißen Michael Burghaus und Torsten Hauke. Die beiden Erstgenannten trainierten zuletzt die SG Kleusheim/Elben – Brüser vier Jahre, Burghaus als Co-Trainer zwei Jahre. Der Wechsel vollzieht sich jedoch erst am 23. Oktober, da berufliche Termine von Brüser und Burghaus keinen früheren Einstieg zulassen. Das Trio wird somit im Auswärtsspiel beim VfL Bad Berleburg zum ersten Mal an der Seitenlinie auftauchen. Bis dahin lenkt Torsten Hauke die sportlichen Geschicke. Er war am 12. September als Co-Trainer in die vorderste Reihe gerückt, weil der damalige Chefcoach Marco Grisse tags zuvor sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt hatte.

„Wir haben viel Kompetenz zusammengepackt“, erklärte Frank Stahl, der Vorsitzende des FC Altenhof, und ergänzte: „Mit den drei Trainern sind wir so stark aufgestellt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden.“ Seit dem Rücktritt von Marco Grisse hat die Vorstandscrew in Sachen Trainer viele Gespräche geführt. Über die Anzahl der Treffen und die Zahl der Kandidaten schweigt sich die Vereinsführung zwar aus, doch weiß die Siegener Zeitung, dass drei Interessenten in der engeren Auswahl standen.

Fußballerische Kompetenz, Sachlichkeit und Erfahrung waren schließlich die entscheidenden Faktoren für die Verpflichtung des Duos. Sebastian Brüser hat sein neues Team bereits dreimal unter die Lupe genommen. „Ich weiß, was in der Mannschaft steckt“, sagt der Allgemeinmediziner und verbreitet Optimismus: „Ich sehe gute Perspektiven, dass wir da unten rauskommen.“

Der FC Altenhof ziert aktuell mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 10:35 das Tabellenende, doch glauben Trainer und Verein an bessere Zeiten. „Es ärgert mich sehr, dass unsere Landesliga-Tauglichkeit infrage gestellt wird“, sagte Frank Stahl: „Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass die Mannschaft intakt ist.“

Das große Ziel lautet Klassenerhalt. Doch der Verein denkt weiter, auch wenn ein gemeinsames Wirken mit dem Trainer-Trio zunächst bis zum Saisonende vereinbart wurde. Frank Stahl: „Wir streben eine längerfristige Zusammenarbeit an.“

So neigte sich der große Tag der wichtigen Trainer-Rochaden langsam dem Ende zu. In München und in Altenhof. Und im schmucken Clubhaus am Winterhagen dachte man plötzlich auch an Jupp Heynckes, als festgestellt wurde, dass das neue FCA-Trainer-Trio mehr Erfahrung habe als der Star-Trainer an der Säbener Straße. Denn: Michael Burghaus ist 30 Jahre als Trainer im Fußball-Geschäft tätig, Sebastian Brüser 16 und Torsten Hauke 11 – macht 57 Jahre. Vorteil Altenhof.

Aufrufe: 09.10.2017, 22:32 Uhr
Werner LeemreizeAutor