Schwere Aufgabe für TSV Harthausen

FC Ostrach - TSV Harthausen/Scher (So 15:00)
Deutlicher können die Kräfteverhältnisse kaum sein. Der TSV Harthausen rangiert mit fünf Punkten aus sieben Spielen und einem Torverhältnis von 12:21 auf dem vorletzten Platz, der FC Ostrach steht mit fünf Siegen und zwei Unentschieden sowie einem Torverhältnis von 21:13 an der Tabellenspitze. Vor dem direkten Duell am Sonntagnachmittag sind die Rollen also klar verteilt, da lässt auch Harthausens Spielleiter Martin Kromer keinen Zweifel: „Alles Zählbare wäre eine Sensation“, sieht Kromer seine Jungs als krasse Außenseiter. Saft- und kraftlos wollen die Scherkicker das Gastspiel in Oberschwaben allerdings nicht herschenken. Vielmehr schöpft der TSV Kraft aus der Leichtigkeit des Seins und wähnt sich durchaus imstande für eine Überraschung. „Die knappe Niederlage gegen den FV Ravensburg 2 gibt Grund zur Hoffnung“, verweist Kromer auf die äußerst unglückliche 1:2-Pleite gegen den Tabellendritten am zurückliegenden Wochenende. In einer turbulenten Schlussphase und nach je einem Platzverweis für beide Teams ging Harthausen in der 83. Minute in Führung, kassierte in der 87. Minute den Ausgleich und musste in der fünften Minute der Nachspielzeit das 1:2 hinnehmen. „Wieder eine ganz bittere Niederlage“, konnte TSV-Trainer Thomas Schaupp die Geschehnisse kaum fassen. „Wir haben wieder gut gespielt und stehen wieder ohne Punkte da.“ Mit dem Auftritt seiner Mannen gegen den Titelaspiranten war Schaupp vollauf zufrieden: „Defensiv gut und in der Offensive hatten wir unsere Chancen. Leider sind wir wieder nicht belohnt worden.“

In Ostrach mangelt es derweil kaum an Belohnung. Zusammen mit dem Tabellenzweiten SSV Ehingen-Süd ist der FCO als einziges Team bislang noch ohne Niederlage. Zuletzt gelang bei Schlusslicht FV Biberach ein 4:2-Erfolg, Kommandogeber Miroslav Topalusic versuchte anschließend den Ball trotz aller Euphorie flachzuhalten: „Wir haben die Fehler der Biberacher clever ausgenutzt und freuen uns, dass wir da oben stehen. Mehr aber auch nicht.“ Topalusic erinnert dabei gern an die zurückliegende Runde, als Ostrach am Ende zwar Achter wurde, sich aber lange Zeit schwertat und immer wieder mit fehlendem Glück und Unvermögen haderte: „Wir haben in der vergangenen Saison auch mal acht Spiele in Folge verloren. Deshalb müssen wir jetzt auf dem Teppich bleiben“, so Topalusic, dessen Arbeit von der Konkurrenz mit Argusaugen beobachtet wird. So beispielsweise von Trainerkollege Christian Wucherer, der mit seinem VfB Friedrichshafen vor knapp einem Monat gegen Ostrach mit 2:4 unterlag und ein Loblied auf den Tabellenführer singt: „Der FC Ostrach spielt ein gutes Pressing und zwingt so den Gegner zu Fehlern. Das machen sie sehr gut. Sie haben große Offensivqualitäten und spielen auch bei Rückstand munter nach vorne. Die Mannschaft ist gefährlich, steht nicht umsonst ganz oben.“ Neben den Stärken benennt Wucherer aber auch die Problemzonen des Primus: „Die Schwächen liegen in der Hintermannschaft, die vor allem bei Standards Tore kassiert.“