2024-05-02T16:12:49.858Z

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Johannes Schultheis (links) Stürmt ab der kommenden Saison wieder für die SG Roth-Main.
Johannes Schultheis (links) Stürmt ab der kommenden Saison wieder für die SG Roth-Main. – Foto: Gunther Czepera

Schultheis will den Aufstieg zum Abschied

Johannes Schultheis wird ab der kommenden Saison vom FC Altenkunstadt/Woffendorf zu seiner alten Wirkungsstätte zurückkehren. Bei der SG Roth-Main möchte er den Neuanfang mitgestalten.

Die Vorfreude auf die kommenden Aufgaben bei der SG Roth-Main Mainroth ist riesig, dennoch möchte Johannes Schultheis seinen Fokus auf die restlichen Partien mit dem FC Altenkunstadt/Woffendorf legen. Der 30-jährige Offensivakteur strebt zum Abschied das Ziel Aufstieg in die Kreisliga an. Die Ausgangsposition ist vielversprechend, trotzdem gibt es auch Warnungen.

Zum Saisonende trennen sich die Wege: Ein Schritt, der für Johannes Schultheis zum einen Rückkehr, gleichzeitig auch Abschied bedeutet. Denn der 30-Jährige wechselt zur neuen Saison vom FC Altenkunstadt/Woffendorf zurück zum Ligakonkurrenten SG Roth-Main Mainroth. Eine Rückkehr für den offensiven Mittelfeldakteur, der bereits ab 2011 für vier Jahre das Trikot der SG aus Mainleus trug. Doch bedeutet es ebenso Abschied: Nach fünf Jahren am Main verlässt der Angreifer, der aktuell in der Saison bei acht Treffern steht, die Altenkunstadter in Richtung alte Heimat. "Es war eine sehr, sehr schöne Zeit. Wir hatten fast nur Höhen und kaum Tiefen. Ich habe gelernt mehr Verantwortung zu übernehmen und bin zu einem Führungsspieler gereift, der die jungen Spieler mitgerissen hat. Alles in allem war es eine tolle Zeit, die ich nie vergessen werde", schwärmt Schultheis über die vergangenen Jahre im Dress der Rot-Weißen vom Main.

FCA-Spielertrainer (links) im Duell mit dem künftigen SG Roth-Main Coach Adrian Kremer.
FCA-Spielertrainer (links) im Duell mit dem künftigen SG Roth-Main Coach Adrian Kremer. – Foto: Gunther Czepera

Ein Wechsel, welcher freilich kein Zufall ist, sowohl zeitlich als auch sportlich. Mit Adrian Kremer und Andre Bergmann, die aktuell beide beim TSV Marktzeuln als Spieler aktiv sind, stellt sich die SG Roth-Main Mainroth zur kommenden Saison neu auf. Als Spielertrainer-Duo bilden die beiden den Kopf des Neuanfangs in Mainleus. Auch für Schultheis ein Grund, den Schritt zum Saisonende zu wagen: "In Gesprächen klang das für mich nach einer reizvollen Herausforderung, um mich als Spieler neu zu beweisen. Ich kenne die beiden vom Fußball. Sie sind sehr ambitionierte Spieler und ich denke das kann gut harmonieren."




Erwartungen, die zunächst den Fokus auf die Restsaion mit dem FC Altenkunstadt nicht beeinträchtigen sollten. Denn die Mannschaft von Trainer Stefan Dinkel steht vor Beginn der letzten elf Partien hinter dem VfR Johannisthal, der nur vier Punkte mehr erspielt hat, auf Platz 2. Mit 61 Treffern stellt die Dinkel-Elf die zweitbeste Offensive, gefolgt von der zweitbesten Defensive mit nur 18 Gegentreffern. Ein klares Indiz dafür, dass die Mannschaft bereit ist, oben anzugreifen. Doch ob die Hürde „Platz 2“ übersprungen werden kann, bleibt abzuwarten. Bereits in der Vorsaison zeichnete sich ein identisches Bild ab. Im Jahr 2019 beendeten die Altenkunstadter die Spielzeit ebenso auf Platz 2, damals hinter dem TSF Theisenort und scheiterten im Anschluss in der Relegation am Aufstieg in die Kreisliga. Ein Szenario, dass diese Saison keine Wiederholung erfahren soll. „Die Mannschaft hat auf jeden Fall das Potential diese Saison den Aufstieg zu schaffen. Wir werden die Spiele mit höchster Konzentration angehen. Unser Ziel ist klar definiert und dafür werden wir bis zum Ende kämpfen. Es wäre natürlich auch für mich persönlich ein schöner Abschluss mit dem Team gemeinsam den Aufstieg feiern zu können. Aber die Spiele müssen erstmal gespielt werden und wir müssen uns das erarbeiten“, erklärt der Offensivspieler, der neben Co-Trainer Daniel Fischer und Tobias Natterer mit jeweils 11 Treffern, der drittbeste Schütze in der internen Torjägerliste ist. Das zeigt deutlich, dass der Verlust des 30-Jährigen für den FC Altenkunstadt/Woffendorf kein Selbstläufer ist. Spielertrainer Stefan Dinkel, der mit Torjäger Fischer als Duo die Trainerposition besetzt, bewertet den Abgang seines Offensivmotors ähnlich: „Es ist natürlich sehr schade, dass Hannes Schultheis uns verlässt, da er ein absoluter Führungsspieler im Team ist und viel Qualität mitbringt, aber wir wünschen ihm alles Gute und natürlich immer sportlichen Erfolg“.

Dinkels Appell soll eine Wirkung zeigen

Ein Dämpfer, der die ersichtliche positive Stimmung im Mannschaftsgefüge vor dem Restsaisonbeginn keinesfalls in den Keller in Richtung Nullpunkt bringen soll. Im Gegenteil: Nach einer intensiven Vorbereitung erhofft sich Dinkel zum Start gegen den FC Kronach ein ähnlich erfolgreiches Resultat wie beim 4:1-Heimsieg in der Hinrunde, dennoch warnt der Coach vor zu viel Hochmut: „Mit unserer Vorbereitung war ich nicht voll zufrieden. Bei unseren Spielen haben wir gemerkt, dass unser Kader einfach zu klein ist. Aufgrund einiger Verletzungen stehe ich der restlichen Rückrunde sehr skeptisch gegenüber. Ich wünsche mir, dass die Jungs durch Trainingsfleiß in die Spur kommen und einer für den anderen da ist und wir einfach zusammenhalten, damit wir eine erfolgreiche Rückrunde spielen“. Ein Appell, welcher vor dem Auftakt am 14. März beim FC Kronach, vorher im Test gegen den 1. FC Michelau aus der benachbarten Kreisklasse umgesetzt werden soll. Mit bisher drei Niederlage aus vier Testspielen, mit nur einem Sieg gegen den SC Jura Arnstein (2:0) möchte Dinkel mit seiner Mannschaft das Duell auf direkter Augenhöhe nutzen, um zeigen zu können, dass die Altenkunstadter in diesem Jahr trotz der durchwachsenen Vorbereitung bereit dafür sind, die Hürde „Platz 2“ in den verbleibenden elf Spielen überspringen zu können.
Aufrufe: 05.3.2020, 12:27 Uhr
Niklas KorzendorferAutor