Schlagzeilen auf und neben dem Platz

Doch zunächst einmal von Anfang an: Das Spiel begann nach einer Schweigeminute in Gedenken an den Terroranschlag in Paris so, wie man es erwarten konnte. Die klaren Favoriten aus Offenbach, dominierten das Spielgeschehen, während die Oberliederbacher versuchten, hinten gestaffelt zu stehen und den ein oder anderen Nadelstich zu setzen. Mit der ersten Offenbacher Großchance stand es dann aber auch schon 1:0 aus Sicht der Gäste. Nach einer Ecke von links war SGO-Keeper Ronny Zimmer nicht ganz Herr der Lage, ein Schuss von Klaus Gjasula wurde zunächst noch geblockt, doch den Abpraller drückte Marcel Gebers zur Führung über die Linie (12.). Am Spiel änderte sich jedoch nichts: Die Offenbacher spielten weiter auf ein Tor, Oberliederbach konnte nur sehr sporadisch in der gegnerischen Hälfte mal Akzente setzen. Folgerichtig dann das 0:2 durch Niko Dobros, der den Ball vom Sechzehnereck unhaltbar ins linke Eck schoss (22.).

Kapitän Walentowitz verletzt runter

Kurz vor der Halbzeit konnte der ehemalige Ingolstadter dann mit einem herrlichen Treffer in den Winkel das 4:0 markieren, davor hatte Benjamin Pintol nach Hereingabe von Markus Müller auf 3:0 gestellt. Damit ging es mit einem klaren Vorsprung in die Kabine. Für Oberliederbach war damit früh klar, dass es in der zweiten Halbzeit nur noch darum gehen würde, sich achtbar zu verkaufen. Zu allem Überfluss mussten nach rund einer halben Stunde auch noch Oberliederbachs Kapitän Max Walentowitz und Eckhard Weller mit Verletzungen runter.

Tumulte und Schlägereien nach der Pause

Nach der Halbzeit kam es dann zum Eklat: Es waren keine zwei Minuten gespielt, als bei den 1150 anwesenden Zuschauern, davon gut die Hälfte aus Offenbach, plötzlich Unruhe aufkam. Hinter dem Tor der Oberliederbacher begannen mehrere Halbstarke damit, auf der Seite außerhalb der Sportanlage den Zaun hinaufzuklettern und Banner einer OFC-Gruppierung abzuhängen. Das schmeckte den Offenbachern natürlich überhaupt nicht, ein Dutzend OFCler machte sich zunächst daran, direkt hinter dem Tor von SGO-Keeper Zimmer den Zaun hinaufzuklettern, um ihr Banner zu "retten". Durch das Einschreiten der zahlreichen Ordner konnte das zunächst noch verhindert werden, doch nun machten sich rund 30 Offenbacher auf den Weg hinter die Sportanlage, um die Unruhestifter, die höchstwahrscheinlich Fans oder sogar Ultras von Eintracht Frankfurt gewesen sein dürften, zu stellen. Die Folge waren Prügeleien und tumultartige Szenen zwischen Offenbachern (von denen laut unseren Informationen einige wohl Stadionverbot haben) und Frankfurtern, die erst durch das Eingreifen von rund 20 Polizisten beendet werden konnten. Nach knapp zehn Minuten war dieses bizarre Schauspiel, das sich vor den Augen aller Spieler und "normalen" Zuschauer zugetragen hatte, Gott sei Dank wieder beendet und der souveräne Schiedsrichter Johannes Frohnapfel pfiff die Partie wieder an.

Dobros erzielt Hattrick

Bis auf vereinzelte Schmähgesänge der Offenbacher Fans blieb es aber danach ruhig und der Fußball stand wieder im Vordergrund. Benjamin Pintol erhöhte kurz nach Wiederanpfiff auf 5:0 mit sehenswerten Linksschuss, kurz vor Spielende schraubten Niko Dobros (Hattrick) und der eingewechselte Devann Yao das Ergebnis auf den Endstand von 7:0 hoch.

Für Offenbach geht es nächste Woche mit dem Heimspiel gegen den FC Saarbrücken weiter, Oberliederbach empfängt nächste Woche die Germania aus Schwanheim zum Verbandsliga-Derby.

Den Spielverlauf könnt ihr im Liveticker hier noch einmal nachlesen.