2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Wolfgang Schellenberg hat bei den Junglöwen die Fäden in der Hand. F: Latzel
Wolfgang Schellenberg hat bei den Junglöwen die Fäden in der Hand. F: Latzel

Schellenbergs Korrektur-Maßnahmen bei den Junglöwen

U17 und U19 kämpfen um Aufstieg

Es wird noch Jahre dauern, ehe beim TSV 1860 die Schäden dieses Sommers endgültig repariert sind. Immerhin wird fleißig daran gearbeitet, den Vierfach-Abstieg zu korrigieren:

Die Profis sind in der Regionalliga Bayern auf einem guten Weg, selbst im Falle der Meisterschaft aber muss die Bierofka-Elf noch die beschwerliche Relegation meistern, um nächste Saison zumindest wieder drittklassig antreten zu können.

Die 1860-Reserve, über viele Jahre selbst in der Regionalliga beheimatet und durch den Abstieg der Profis als Vizemeister in die Bayernliga zurückgestuft, kann selbst dann nicht vom Aufstieg träumen. Erst wenn die Profis in die zweite Liga zurückkehren, darf auch die U21 wieder Regionalliga spielen. Die A- und B-Junioren, die beide im Frühjahr aus der Bundesliga abstiegen, scheinen dagegen gute Aussichten zu haben, schon in dieser Spielzeit eine direkte Korrektur vornehmen zu können.

Mittendrin in all diesen Bemühungen: Wolfgang Schellenberg, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). Wobei seine vielfältigen Funktionen damit nur unzureichend beschrieben sind. Kaderplaner, Nachwuchs-Chef, Trainer der U21 sowie der U19, all das ist der 45-Jährige. Kein Wunder, dass an Urlaub in diesem Sommer nicht zu denken war. Erst kurz vor Saisonbeginn stand wenigstens fest, in welcher Liga etwa die U21 künftig spielen wird. Lange war unklar, ob das Team überhaupt weiter existiert oder die dritte Mannschaft, in der Kreisliga zu Hause, in Zukunft als Löwen-Reserve antritt. Mittlerweile sind zwölf Partien absolviert und Schellenberg, obgleich die Junglöwen wie zu erwarten gegen den Abstieg kämpfen, ist froh, dass alle Kräfte gebündelt wurden, um die Reserve in der Bayernliga ins Rennen zu schicken. „Das ist eine reine Spielmannschaft“, klärt er auf, was bedeutet, dass das Team keine gemeinsame Vorbereitung absolvierte und auch nie zusammen trainiert. Erst in den Tagen vor den Spielen wird festgelegt, wer aus dem Profi- und dem U19-Kader, die beide jeweils um die 30 Spieler umfassen, am Wochenende in der U21 antritt. „In der Landesliga wäre es laut BFV-Statuten nicht möglich, A-Jugend-Spieler aus dem jüngeren Jahrgang einzusetzen“, erläutert der NLZ-Leiter, weshalb unbedingt der Ligaverbleib angestrebt wird.

Priorität genießen im Verein jedoch die Profis, aber auch die A- und B-Junioren sind wichtiger als die U21. Sebastian Lubojanskis U17 erwischte mit drei Siegen in den ersten drei Spielen einen optimalen Start. Und bei der U19 werde er selbst, so Schellenberg, „alles daran setzen, um schon in dieser Saison wieder in die Bundesliga zurückzukehren“. Durchaus im Wissen, wie groß auch diese Herausforderung ist.

Dies wurde ihm schon im ersten Saisonspiel schmerzhaft vor Augen geführt, als seine A-Junioren gegen Schweinfurt eine bittere 1:2-Heimpleite hinnehmen mussten. Mit den anschließenden drei souveränen Siegen, darunter ein 4:1 über den als größten Rivalen ausgemachten FC Ingolstadt, konnten sich die Junglöwen aber mittlerweile in der U19-Bayernliga akklimatisieren. An diesem Samstag (17.30 Uhr) empfangen sie Lokalrivale FC Ismaning, tags darauf (16 Uhr) gastiert Schellenberg mit der U21 in der Herren-Bayernliga bei Aufsteiger TSV Kornburg zum Kellerduell. Ein ganz normales Wochenende für den viel beschäftigten NLZ-Leiter.

Aufrufe: 022.9.2017, 21:52 Uhr
Münchner Merkur - Matthias HornerAutor