2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Da flossen die Tränen: Die Spieler des ESV Penzberg beklagen den zweiten Abstieg in Folge. Nach 13 Jahren geht’s wieder in die A-Klasse. F: Jaksch
Da flossen die Tränen: Die Spieler des ESV Penzberg beklagen den zweiten Abstieg in Folge. Nach 13 Jahren geht’s wieder in die A-Klasse. F: Jaksch

Scharbert: "Der letzte Biss hat gefehlt"

Nach dem Abstieg in die A-Klasse

Für den zweiten Abstieg in Folge macht ESV-Fußballerchef Michael Scharbert nicht nur das extreme Verletzungspech verantwortlich. Eine Mitschuld lastet er auch den Spielern an.

Den zweiten Abstieg in Folge muss der ESV Penzberg verkraften. „Wir sind schon extrem enttäuscht“, gibt Spartenleiter Michael Scharbert auch unumwunden zu. Nach dem sang- und klanglosen Abstieg aus der Kreisliga – in 28 Spielen holte der ESV unter seinem Trainer Charly Richter gerade einmal vier (!) Punkte – gelang es der Mannschaft auch eine Klasse tiefer nicht, die Talfahrt zu stoppen. In den ersten neun Saisonpartien in der Kreisklasse 3 holten die Penzbergern keinen einzigen Saisonsieg. Die Folge: Coach Richter musste gehen. Für viele kam dieser Schritt zu spät, Spartenchef Scharbert verteidigt jedoch die Entscheidung, Richter nicht schon früher entlassen zu haben: „Wir waren überzeugt, dass es nicht am Trainer gelegen hat.“ Ein entscheidender Grund war das große Verletzungspech: Teilweise hatte der ESV zwölf – zum größten Teil langfristig – verletzte Spieler zu beklagen. Nur darauf will Scharbert es aber nicht schieben, dass sein Verein zum zweiten Mal in Folge abgestiegen ist. „Die Spieler haben es nicht geschafft, an ihre Grenzen zu gehen“, so der ESV-Fußballerchef, „der letzte Biss hat gefehlt“.

Dennoch hatte es zeitweilig den Anschein, als würde die Mannschaft unter Richter-Nachfolger Roland Krammer und dann unter Thomas Simmeth die Kurve doch noch kriegen. In den letzten sieben Spielen holte sie 16 von 21 Punkten und rettete sich damit noch in die Relegation. Die verlorenen Entscheidungsspiele gegen Perchting (1:2, 1:2) waren laut Scharbert „ein Spiegelbild der letzten zwei Jahre“. Der allerletzte Einsatz habe gefehlt, „da sind unsere Schwächen zutage getreten. Außerdem gingen diese Partien – mal wieder – nicht verletzungsfrei ab.

Trotz der großen Enttäuschung, die nach dem zweiten Abstieg in Folge bei den Penzbergern herrscht, sieht Scharbert der Zukunft einigermaßen zuversichtlich entgegen. Die beiden Trainer Thomas Simmeth und Stefan Korpan machen weiter. Allerdings muss der Verein den Abgang von Thomas Schwarz (wechselt nach Antdorf), Kevin Höcherl und Wolfgang Lilge (beide nach Habach) verkraften. „Das ist definitiv ein großer Verlust für uns“, so Scharbert, der den Wechsel des Trios zu höherklassigen Klubs jedoch verstehen kann. Zumindest zahlenmäßig kompensieren wollen die Penzberger diese Abgänge durch einige Nachwuchsspieler sowie zwei, drei Neuzugänge. „Wir werden das Potenzial haben, in der A-Klasse zu bestehen“, ist Scharbert überzeugt. An den sofortigen Wiederaufstieg glaubt er jedoch nicht: „Wir werden jetzt eine Umbruchphase haben, die etwas länger dauern wird.“

Text: Stefan Schnürer

Aufrufe: 015.6.2016, 09:38 Uhr
Stefan Schnürer - Weilheimer TagblattAutor