2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Kristian Kojola (gegen Ammendorfs Christoph Römling) zum ersten Mal im Trikot des HFC. Fotos: Rinke
Kristian Kojola (gegen Ammendorfs Christoph Römling) zum ersten Mal im Trikot des HFC. Fotos: Rinke

Schalkes Reserve gewinnt Halplus-Cup

Titelverteidiger HFC landet auf dem vorletzten Platz +++ Braunsbedra überrascht

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Die U23 des FC Schalke 04 hat den Halplus-Cup gewonnen. Der Regionalligist setzte sich am Freitagabend aufgrund des besseren Torverhältnis vor Rot-Weiß Oberhausen an die Spitze der Abschlusstabelle. Die gastgebenden Teams aus Halle landeten auf den letzten beiden Plätzen - vor allem für Titelverteidiger HFC ein enttäuschendes Abschneiden. Für die positive Überraschung sorgte der Landesligist SV Braunsbedra, der auf dem 4. Platz landete.

Eigentlich lieferte Rot-Weiß Oberhausen in fünf von sechs Spielen die eindrucksvollste Leistung des Abends ab. Und wenn nicht diese eine Niederlage gewesen wäre, der Turniersieg wäre zurecht an Oberhausen gegangen. Doch ausgerechnet im ersten Turnierspiel verloren die Rot-Weißen gegen das vermeintlich schwächste Team im Starterfeld, den SV Braunsbedra. Der Halplus-Cup begann mit einer großen Überraschung. "Da kommst du als Landesligist und die denken sich, was wollen die denn schon", sagte Trainer Ulf Schwiecker. Und während Oberhausen wohl nur über die Höhe des Sieges nachdachte, machten David Rutz und Benjamin Knaack die Tore zum 2:0-Sieg des Landesligisten. "Später im Turnier hätten wir gegen die sicher keine Chance gehabt", mutmaßte Schwiecker.

Auch im zweiten Spiel gelang dem Landesligisten die Überraschung beim 2:0 gegen den insgesamt enttäuschenden VfL Halle 96. Andy Hesse und Nico Duszynski schossen ihr Team damit nach zwei Spielen an die Tabellenspitze. Es folgten drei Niederlagen, ehe im letzten Duell gegen den Halleschen FC ein 0:0 heraussprang - gegen den Drittligisten. Das reichte zu Platz vier. "Wir wollten uns in keinem Spiel abschießen lassen und das ist uns eindrucksvoll gelungen", sagte Schwiecker nach Turnierschluss stolz.

Dagegen hatten am Freitagabend weder der VfL Halle 96 noch Titelverteidiger Hallescher FC etwas mit dem Turniersieg zu tun. Der VfL landete mit einem Punkt - geholt beim 2:2 gegen den 1. FC Magdeburg - auf dem letzten Platz. Direkt davor der HFC. "Da müssen wir nichts schönreden, das ist natürlich enttäuschend", sagte HFC-Trainer Sven Köhler. Auf der anderen Seite müsse man verstehen, dass sich der Verein in seiner jetzigen Situation nicht auf den Hallenfußball konzentrieren wird. "Wir haben eine verdammt kurze Vorbereitungszeit mit einem klaren Ziel", so Köhler.

Als kleinen Leckerbissen für die Fans zeigten sich alle vier Winter-Neuzugänge im Trikot des HFC. Daniel Ziebig, Björn Ziegenbein, Kristian Kojola und Timo Furuholm waren so erstmals zu sehen - die beiden Finnen kamen erst am Donnerstag nach Halle und hatten einmal mit dem Team trainiert. "Dementsprechend war klar, dass das Zusammenspiel noch nicht funktionieren würde. Aber wir wollten sie unseren Fans zeigen", so Köhler.

Ein Sieg gegen den VfL Halle 96 sowie zwei Unentschieden gegen Halle-Ammendorf und Braunsbedra waren die Ausbeute. Das prestigeträchtige Duell gegen den FCM ging durch zwei Treffer von Neuzugang Christian Beck mit 0:2 verloren. Halle und Magdeburg unter einem Hallendach, das birgt Konfliktpotential. Aber die Anhänger des FCM blieben dem Turnier geschlossen fern und so war es rund um das Parkett ruhig. Magdeburg landete in der Abschlusstabelle auf dem dritten Platz. "Jetzt können wir wenigstens behaupten, ein gastfreundlicher Veranstalter dieses Turniers zu sein", sagte HFC-Präsident Michael Schädlich. Vielmehr als diese Ironie blieb ihm an diesem Abend nicht übrig.

Aufrufe: 04.1.2013, 18:43 Uhr
Thomas RinkeAutor