2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Wiedenbrück: Ohne Kamil Bednarski um „Big Points“

Die Wiedenbrücker empfangen am Ostersamstag Abstiegskonkurrent 1. FC Kaan-Marienborn. Ein Sieg ist Pflicht.

Wer ein Anhänger von richtig spannendem Abstiegskampf ist mit all seinen Facetten – Enttäuschungen, Pech und Überraschungen – der hat an der Regionalliga und speziell am SC Wiedenbrück in dieser Saison seine Freude. Fünf Spieltage vor Serienende liegt der Klub als Drittletzter immer noch auf einem Abstiegsplatz, obwohl er die letzten beiden Spiele gewonnen hat. Und der Abstand zum rettenden Ufer betrug vor den Nachholspielen am gestrigen Abend immer noch drei Punkte.

SC Wiedenbrück - 1. FC Kaan-Marienborn (Sa 14:00)
Grund für das Nichtvorankommen sind zum einen die selbst verschenkten Punkte (etwa in Düsseldorf) und zum anderen die unerwarteten Ergebnisse der Konkurrenz. Dazu gehörte auch der 2:1-Sieg des 1. FC Kaan-Marienborn am Dienstagabend bei Borussia Dortmund U 23. Dadurch wahrte der fünf Punkte zurückliegende Vorletzte seine theoretische Chance, noch am SCW vorbeizuziehen, denn er hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

„Von Dortmund bin ich etwas enttäuscht“, kommentiert Björn Mehnert das Resultat. Der Wiedenbrücker Trainer sieht sich aber in zwei schon mehrfach getroffenen Einschätzungen bestätigt. Erstens: „Man kann sich nur auf sich selbst verlassen.“ Und zweitens: „Der Abstiegskampf bleibt bis zum Ende offen.“ Dafür, dass die eigenen Chancen erhalten bleiben oder sogar steigen, kann seine Mannschaft am Ostersamstag eine Menge tun. Gast im Jahnstadion ist um 14 Uhr nämlich der 1. FC Kaan-Marienborn. Die Gäste aus dem Siegerland stehen natürlich noch mehr unter Druck, aber auch für die Wiedenbrücker geht es um „Big Points“.

Eine Woche nach dem souveränen 3:0-Sieg in Wuppertal hätte Björn Mehnert eigentlich keinen Grund, die Anfangself zu ändern. Allerdings hat er die verlockende Option dazu, denn mit Innenverteidiger Robin Twyrdy und Mittelfeldspieler Daniel Brinkmann stehen zwei Leistungsträger nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung. Eventuell sind auch David Loheider und Marco Pollmann Kandidaten für das Aufgebot. Beide sollten nach ihren Verletzungsproblemen am Donnerstagabend erste Spielpraxis in der „Zweiten“ sammeln.

Keine Option ist weiterhin Kamil Bednarski. Der 33-jährige Stürmer, in der Winterpause als Hoffnungsträger nachverpflichtet und dieser Rolle mit Treffern in Dortmund (1:1) und in Wattenscheid (2:0) auch gerecht worden, musste bereits auf die letzten drei Spiele wegen nicht näher diagnostizierten Kniebeschwerden verzichten. „Ich hoffe schon, dass er in dieser Saison noch mal für uns zum Einsatz kommt“, sagt Mehnert mit bedauerndem Unterton, kann das aber nicht konkretisieren. Mehr als individuelles Lauftraining ist für Bednarski derzeit nicht möglich.


Kaan-Marienborn lauert auf Konter

  • Der 2:1-Sieg am Dienstag in Dortmund war der erste Sieg des 1. FC Kaan-Marienborn in diesem Jahr. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt gründet sich auf das eher leichte Restprogramm: In den sieben Spielen treffen sie nur in Rödinghausen auf einen Gegner von oben.
  • Bester Torschütze im Team von Trainer Thorsten Nehrbauer ist Burak Gencal mit aneun Saisontreffern.
  • SCW-Coach Mehnert erwartet einen Gegner mit „unangenehmer Spielweise“, der defensiv ausgerichtet ist und über seine zwei schnellen Stürmer mit Kontern zum Erfolg kommen will.
Aufrufe: 019.4.2019, 14:00 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor