2024-05-10T08:19:16.237Z

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Außenverteidiger Schauki Djelassi sorgte in Sontheim per Strafstoß für das 1:0 des SC Stammheim – was am Ende auch der Siegtreffer sein sollte.
Außenverteidiger Schauki Djelassi sorgte in Sontheim per Strafstoß für das 1:0 des SC Stammheim – was am Ende auch der Siegtreffer sein sollte. – Foto: Günter Bergmann
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SC Stammheim: Der Neuling rackert sich zum ersten Saisonsieg

Der Aufsteiger holt gegen Sontheim die ersten drei Punkte

Der SC profitiert in Sontheim von seiner starken Defensive. In der Offensive ist allerdings noch viel Luft nach oben.

Zwei Spieltage lang war Aufsteiger SC Stammheim mit seinem Lokal-und Ligarivalen TSV Weilimdorf im Ergebnis-Gleichschritt marschiert. Jeweils eine 3:4-Niederlage und dann eine 2:5-Klatsche hatten die zwei Clubs an den ersten beiden Spieltagen der Fußball-Landesliga kassiert. Am Samstag hatten die Weilimdorfer ein 0:0 vorgelegt. Doch diesmal tanzten die Stammheimer nicht nur aus der Reihe, sondern hinterher auch noch auf dem Rasenplatz des FV Sontheim. Grund zur Freude gab es jedenfalls. Denn die Mannschaft von Trainer Thomas Oesterwinter hatte eine ziemlich lange Durststrecke beendet, und zwar eine, die 1269 Tage dauerte. Denn der letzte Sieg der Stammheimer in einem Landesligaspiel datierte bis dahin vom 11. März 2016. Hätten die Stammheimer in Sontheim nicht gepunktet, hätte sich nicht nur diese schwarze Serie verlängert. Sie wären auch als einziges punktloses Team Schlusslicht gewesen. Eine Bürde, die derzeit noch der Lokalrivale Weilimdorf zu tragen hat.

Jedenfalls zeigten sich in Sontheim mehrere Dinge: Erstens, dass der WFV-Pokalsieg am Mittwoch über den FC Normannia Gmünd seine Spuren hinterlassen hat. Zweitens, dass die Stammheimer Taktik auch in der Liga aufgeht. Und drittens, dass der SC nur dann die Oberhand behalten kann, wenn das Team über 90 Minuten an seine Leistungsgrenze geht. „Die drei Punkte haben wir uns hart erarbeitet. Es muss ja nicht jedes Mal Hochglanzfußball sein“, sagte SC-Coach Thomas Oesterwinter nach dem 1:0-Erfolg seiner Schützlinge beim FV, der die vergangene Runde immerhin als Tabellensiebter abgeschlossen hatte.

Umstellung in der Defensive

Dass es so viel harte Arbeit sein musste, lag weniger am Gegner als an den Stammheimern selbst. Zwar legten sich die Sontheimer weitaus mehr ins Zeug als die größtenteils recht überheblich agierende Normannia am Mittwoch. Aber das machte sich bestenfalls in den Duellen im Mittelfeld bemerkbar. Denn für richtige Torgefahr sorgten die Platzherren nur ein einziges Mal, als SC-Schlussmann Marjan Tomasic in der 77. Minute einen Kopfball von Christoph Renner mit einer Klasse-Parade unschädlich machen musste. Ansonsten hatten die Nord-Stuttgartern die Offensivkräfte des FV weitgehend im Griff. Was nicht zuletzt an einer Umstellung lag, die Trainer Thomas Oesterwinter schon gegen die Gmünder erprobt hatte. In der Innenverteidigung spielte an der Seite von Georgios Kotsinas Tobias Oesterwinter – und der ist eigentlich gelernter Mittelfeldspieler. Die Maßnahme funktioniert trotzdem gut, weil der Sohn des Trainers erstens stark im Zweikampf ist und zweitens durch ihn die Spieleröffnung des SC eine neue Qualität bekommt. Zudem hielten die Gäste wie schon bei ihrem Coup im Cup an einer defensiv ausgerichteten Strategie fest. „Wir wollten denen nicht ins offene Messer rennen“, begründet der Stammheimer Trainer. Die Rechnung ging auf. Der SC stand sicher und verbuchte trotzdem noch ein leichtes Plus an Spielanteilen.

Herzog vergibt dreifach

Wo allerdings noch Verbesserungspotenzial da ist, ist in den Angriffen. Zu oft machten sich die SC-Kicker selbst durch vermeidbare Ballverluste und unkluge Zuspiele das Leben schwer. Und kamen sie dann einmal vor das Tor der Platzherren, fehlte oft das letzte Quäntchen an Kaltschnäuzigkeit. Allein Alexander Herzog ließ drei Chancen der Kategorie „tausendprozentig“ aus.

Für das einzige und deshalb entscheidende Tor brauchte es schon eine Standardsituation und die Hilfe des Sontheimer Verteidigers Timo Gauß. Der holte in der 49. Minute Marco Schwalb im FV-Strafraum von den Beinen, was von Schiedsrichter Yannik Schneidereit folgerichtig mit einem Strafstoß geahndet wurde. Da der etatmäßige Elfmeterschütze Matthias Kassaye im Aufgebot fehlte, übernahm Schauki Djelassi die Verantwortung und versenkte den Ball unhaltbar für Sontheims Keeper Manuel Renner im Tor.

FV Sontheim: Manuel Renner – Gauß, Kastler (83. Haas), Bolcek, Hörger – Mack, Gentner – Urban (69. Mattick), Neumann (65. Ertle) – Christoph Renner, Mayer (59. Jäger).
SC Stammheim: Tomasic – Bardaro (80. Weinmann), Tobias Oesterwinter, Kotsinas, Djelassi (70. Alkan) – de Sousa Lourenco, Christian Schwalb – Marco Schwalb, Mataija (67. Mavinga), Herzog – Kreis (78. Kromm).

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Aufrufe: 02.9.2019, 13:25 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor