Münchaurachs Trainer Stefan Gaschbauer hatte schon vor den 90 Minuten etwas zweckpessimistisch gemeint, dass man gegen die Nordsterne auch verlieren könne und keinesfalls der hohe Favorit sei. Und sein Zweckpessimismus stellte sich dann auch am Ende einer ziemlich einseitigen Partie als richtig heraus. „Haben wir alle Mann an Bord, dann haben wir eine reelle Chance, uns die drei Punkte gegen Münchaurach zu holen!“ Abteilungsleiter Tomo Lapovski lag mit seiner Prognose am Ende des Spiels goldrichtig.
Denn die Nordsterne hatten im Gegensatz zu manchen Trainingseinheiten unter der Woche anscheinend alle Mann an Bord. Und die zeigten sich gegen einen enttäuschenden Gastgeber dann auch in guter Form. Die Truppe um Nenad Antic ließ Ball und Gegner laufen, vorne sorgten Gerhard Grolmusz, Mohamed Atchane, Arnes Antic und Charoun Mustafa neben Sasa Antic für ständige Unruhe in der nicht sicher stehenden Abwehr des Gastgebers, so dass die 3:1-Pausenführung mehr als verdient war.
Hatte Simionov in der 2. Minute noch das Leder neben das gegnerische Gehäuse gesetzt, so besorgten innerhalb einer Minute Arnes Hodzic (8.) und Mohamed Atchande (9.) per Doppelschlag das 2:0 für die Gäste, ehe Tommy Fenske in der 13. Minute nach einem Freistoß von Philipp Lindner der 1:2-Anschlusstreffer gelingen sollte. Wer aber jetzt von den gut 100 Zuschauern glaubte, der Gastgeber könne das Spiel zu seinen Gunsten drehen, der sah sich getäuscht.
Nenad Antic (17.), Mohamed Atchane (24.) und Arnes Hodzic (40.) vergaben drei Riesenmöglichkeiten, ehe Gerhard Grolmusz in der 41. Minute per Freistoß ins rechte obere Toreck das verdient 3:1 gelingen sollte. Die Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt. Mohamed Atchane brachte innerhalb von wenigen Minuten das Kunststück fertig, drei glasklare Chancen zu vergeben, als er in der 53./56. und 58. Minute jeweils frei vorm Gehäuse stehend das Leder nicht im Tor unterbrachte.
In der 62. Minute aber gelang ihm das 4:1. Die Nordsterne konnten sich gegen einen resignierenden Gegner den Luxus erlauben, noch weitere Torchancen zu vergeben. Vom Gastgeber war außer eines Freistoßes in der 83. Minute durch Fenske nichts zu sehen, so dass selbst Spielleiter Willi Miserovsky zugeben musste, dass der Sieg für die Nordsterne verdient war und sein Team einen grottenschlechten Tag erwischt hatte. jofi
Erneut eine verdiente Heimniederlage für den ASV gegen einen starken Gegner. Heßdorf führte zur Pause mit 2:0, dann drückten die Hausherren auf den Anschluss. Doch ein Konter 15 Minuten vor Schluss entschied die Partie endgültig.