2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Saspows Alexander Herzog prüft den Schorbuser Schlussmann Michael Jenzewski.  F: Bock
Saspows Alexander Herzog prüft den Schorbuser Schlussmann Michael Jenzewski. F: Bock

Saspow gelingt der erneute Final-Einzug

Kreisoberligist steht zum zweiten Mal in Folge im Endspiel des Intersport Kreispokals Niederlausitz / Motor siegt 4:1 bei Liga-Konkurrent Blau-Weiß Schorbus

Motor Saspow ist ein echtes Kunststück gelungen: Zum zweiten Mal in Folge hat der Kreisoberligist den Sprung ins Endspiel um den Intersport Kreispokal Niederlausitz geschafft. Saspow gewann am Ostermontag gegen den Liga-Konkurrenten Blau-Weiß Schorbus am Ende deutlich mit 4:1.

Vor den Saspowern lag allerdings ein hartes Stück Arbeit. Denn die Schorbuser Gastgeber zeigten vor den 255 Zuschauern von Beginn an, dass sie dem ersten Einzug in ein Kreispokal-Halbfinale auch gleich die Premieren-Teilnahme am Endspiel folgen lassen wollten. Nico Bartelt prüfte nach nicht einmal 10 Minuten das erste Mal Motor-Keeper Christian Branzke. Anschließend hatte dieser zwei Mal Glück, dass sowohl bei einem Schuss von Paul Görner als auch einer artistischen Abnahme von Rene Böhme erst der Innenpfosten und in der 29. Minute die Querlatte rettete. Zu dem Zeitpunkt hätte sich auch aus der Sicht der Trainer niemand über eine Führung für Schorbus beschweren können. Motor-Coach Michael Zerna: "Wenn wir in der Phase ein Gegentor bekommen hätten, wäre es ein ganz anderes Spiel geworden." So sah es auch Blau-Weiß-Coach Ronny Richter: "In der ersten halben Stunde hatten wir mehrere gute Chancen. Wenn du da in Führung gehst, läuft die Partie anders. Aber durch das unglückliche Eigentor haben wir dann leider den Faden verloren."

Was Richter meinte war die Aktion praktisch im Gegenzug nach dem zweiten Aluminium-Treffer der Schorbuser. Sanny Haupt brachte eine Ecke flach vor das Blau-Weiß-Tor, Kapitän Matthias Geppert trat beim Befreiungsschlag über den Ball und fälschte ihn unglücklich für die bis dahin überlegenen Gastgeber in den eigenen Kasten ab zur schmeichelhaften Motor-Führung. Diese wirkte für die Gäste wie eine Befreiung. In der Folge gewann der Cottbuser Kreisoberligist an Sicherheit und auch das Passpiel bekam deutlich mehr Präzision. Kurz vor der Halbzeit hätte der dieses Mal im Angriffszentrum aufgebotene Alexander Herzog schon zwei Mal erhöhen müssen. Doch beide Mal scheiterte er mit seinen Schüssen aus kurzer Distanz am gut reagierenden Schorbuser Keeper Michael Jenzewski.

Nach der Halbzeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit der besseren Chancenverwertung der Gäste. Saspows Jochen Knauer glänzte nach einer guten Stunde bei einer Standardsituation. Aus 20 Metern schnippelte er einen Freistoß sehenswert über die Mauer unhaltbar ins Blau-Weiß-Tor. Durch den Zwei-Tore-Rückstand wirkte Schorbus aber nicht geschockt und spielte weiter nach vorne. Als Belohnung sprang nur fünf Minuten später der Anschlusstreffer heraus. Christian Tischer setzte sich auf der rechten Seite durch und brachte den Ball flach und scharf vor das Motor-Tor. Maximilian Hußner stand im Zentrum goldrichtig und schob das Spielgerät gegen die Laufrichtung von Branzke ins rechte Eck ein zum 1:2.

In der Folge stotterte Motor kurz - Schorbus drängte auf den möglichen Ausgleich und verpasste diesen nur knapp. Auf der Gegenseite präsentierte sich dagegen Herzog eiskalt und schlenzte in der 72. Minuten einen schnellen Gegenangriff ins Schorbuser Gehäuse zur 1:3-Vorentscheidung. Torwart Branzke musste in der Schlussphase zwar noch zwei Mal den Vorsprung retten. Oliver Matschke machte in der Nachspielzeit aber endgültig den Deckel drauf als Herzog über links frei durch war und auf den eingewechselten Angreifer ablegte und dieser souverän versenkte.

Damit war für Schorbus der Traum von der ersten Finalteilnahme ausgeträumt. Trainer Richter: "Es ist schade. Wir hatten uns so viel vorgenommen, weil man nicht so oft in die Situation kommt. Es war für alle ein Anreiz, vielleicht das ein oder andere Prozent mehr noch aus sich rauszuholen. Leider haben am Ende die nötigen Tore gefehlt. Aber mit der Einstellung der Truppe sollten wir auch in der Kreisoberliga bleiben können."

Motor Saspow darf dagegen zum zweiten Mal in Folge und sogar zum dritten Mal innerhalb der vergangenen vier Jahren weiter auf einen möglichen Titelgewinn hoffen. Coach Zerna: "Zum Ende haben wir das gezeigt, was wir können. Mit dem ersten Tor kam das nötige Selbstvertrauen. Wir hatten uns vorgenommen ins Endspiel zu kommen, obwohl uns Schorbus noch nie so richtig gelegen hat." Im Endspiel wartet jetzt das Landesklasse-Team des VfB Cottbus auf die Saspower. Zerna wird sich den kommenden Gegner aber nicht nochmal vor der Partie ansehen. "Ich weiß, was meine Mannschaft kann. Der VfB ist jung und zweikampfstark. Mit der richtigen Einstellung können wir sie auch schlagen."

Aufrufe: 06.4.2015, 19:24 Uhr
Sven BockAutor