2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Will in Eppelborn wieder jubeln: Salmrohrs Mittelfeldspieler Maurice Neukirch
Will in Eppelborn wieder jubeln: Salmrohrs Mittelfeldspieler Maurice Neukirch – Foto: Sebastian J. Schwarz

Salmrohrs Trainer Schäfer fordert die „absolute Gier“

Jetzt geht es Schlag auf Schlag in der Abstiegsrunde der Fußball-Oberliga: Fünf Tage nach der Heimpleite gegen Pfeddersheim (1:2) tritt der FSV Salmrohr bereits am heutigen Donnerstag im Saarland beim FV Eppelborn an. Ostermontag kommt Speyer ins Salmtalstadion. Für den FSV-Trainer haben die (alles) entscheidenden Wochen begonnen.

Mit besten Erinnerungen an den bislang letzten Auftritt beim FV Eppelborn fährt der FSV Salmrohr am heutigen Donnerstag ins Saarland, wo es ab 19 Uhr in der Abstiegsrunde der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar weitergeht. Vor knapp vier Jahren feierte der FSV einen hohen 5:1-Sieg in Eppelborn. Seinerzeit lag das Team von Trainer Lars Schäfer beim späteren Mitabsteiger mit 0:1 zurück, ehe Gianluca Bohr mit einem fulminanten Distanzschuss der Marke Tor des Monats die Wende einleitete. „Genau daran habe ich ihn noch mal erinnert, wobei Gianluca sicher kein Torjäger mehr wird“, sagt sein Coach mit einem Augenzwinkern.

Während Bohr in der Verteidigung gesetzt ist, könnte es ansonsten gegenüber dem jüngsten 1:2 gegen Pfeddersheim die eine oder andere Änderung geben. Möglich, dass Nico Toppmöller (zuletzt Einwechselspieler) im Mittelfeld ran darf und Christian Schroeder in der Sturmspitze agiert. Fehlen werden weiterhin die verletzten Kai Bernard, Julian Bidon, Alex Kirsch, Lucas Lautwein und Tim Kieren. Der Ersatzkeeper ist im Aufbautraining. Zu mehr reicht es aber nach Einschätzung seines Coachs noch nicht. Egal, wer von Beginn an aufläuft: Schäfer fordert in Eppelborn, das als Siebter einen Platz und einen Punkt schlechter als seine Mannschaft notiert ist, „den unbedingten Willen, die absolute Gier – und das über volle 90 Minuten“. Gute Phasen hatte der FSV zwar gegen Pfeddersheim, tauchte zwischendurch aber mal völlig ab.

Heute in Eppelborn, in dessen Sturm der Ex-Salmrohrer Murat Adigüzel spielt („ein positiver Drecksack“, so Schäfer), am Ostermontag gegen Schlusslicht Speyer, dann wiederum daheim gegen Jägersburg: Der Salmrohrer Trainer schwört seine Mannen auf entscheidende Begegnungen im Kampf gegen den Abstieg vor: „Diese Spiele geben die Richtung vor.“

Extra: Hassia Bingen will Team nach der Saison zurückziehen

Hassia Bingen, das wie Salmrohr aktuell in der Oberliga-Abstiegsrunde spielt, will sich zur neuen Saison aus dem Männerfußball zurückziehen. Die Gründe für die Entscheidung sind nach Recherchen des „Oeffentlichen Anzeigers“ vielschichtig, laufen aber immer wieder unter dem Oberbegriff Finanzierung zusammen. Präsident Oliver Wimmers habe in den vergangenen Jahren sehr viel zur finanziellen Gesundung beigetragen und den Aufstieg von der Landes- in die Oberliga erst ermöglicht. Das Missverhältnis zwischen Aufwand und (sportlichem) Ertrag sei zu groß geworden. Ein Oberliga-Verbleib scheint ausgeschlossen. Noch nicht ganz vom Tisch ist aber eine Einstufung in eine untere Klasse. Aktuell belegt die Hassia einen der momentan sieben Abstiegsplätze. Sollte man sich wider Erwarten noch nach oben kämpfen, würde der „beste Absteiger“ drin bleiben. Oberliga-Spielleiter Bernd Schneider kann sich zur Sache derzeit nicht äußern: „Offiziell liegt mir von Vereinsseite nichts vor.“

Aufrufe: 014.4.2022, 12:35 Uhr
Andreas ArensAutor