RWO Alzey so gut wie im Finale

Am heutigen Donnerstagabend könnte die gastgebende SG Spiesheim die Überraschung des Turniers perfekt machen. Der C-Ligist, eigentlich krasser Außenseiter, braucht im finalen Vorrundenspiel gegen die SG Wiesbachtal nur ein Remis, um mit Sicherheit am Sonntag im Endspiel zu stehen. Wahrscheinlich langt sogar eine knappe Niederlage – entscheidend ist, wie sich der TV Sulzheim und der FV Flonheim im Spiel zuvor trennen. Sie sind um 18 Uhr an der Reihe, die SG Spiesheim kann ab 20 Uhr einfach auf diesen Spielausgang reagieren.

RWO Alzey – SV Kibo/Orbis 6:1 (2:1). – Es war empfindlich kalt geworden, als der Schiedsrichter die Partie beendete. Die Spieler – Sieger wie Verlierer – eilten ins Warme. Bei null Grad, Tendenz weiter fallend, mochte sich keiner länger draußen aufhalten, als nötig. Viele Zuschauer hatten das Zelt, in dem sie von der SG Spiesheim verköstigt wurden, während der 90 Minuten nicht verlassen. Trotzdem lief ihnen in der ersten Hälfte ab und an ein Frösteln über den Rücken, weil sich RWO Alzey verdammt schwer tat. „Inakzeptabel war das“, schloss sich Coach Tino Häuser später an, obwohl sein Team nach Treffern von Vllaznim Dautaj (9.), Alexander Kinsvater (39.) und einem Eigentor 2:1 führte. Aber im Vergleich zu dem, was die Notbesetzung am vergangenen Sonntag beim 1:1 in Alsenztal ablieferte, war das eine Katastrophe. Kein Wunder, dass Otmar Müller aus Erbes-Büdesheim, ehemals Sportlicher Leiter beim aufgelösten Verbandsligisten SG Lonshiem/Spiesheim und heute Betreuer beim westpfälzischen Bezirksligisten SV Kibo, feststellte: „In der Phase haben wir das gut gemacht“.

Wärmer ums Herz wurde es den Alzeyer Anhängern in der zweiten Hälfte. Plötzlich rollte der Ball. Vier Tore waren die Belohnung. Zweimal mehr jubelte Dautaj (53./84.) sowie Mahdi Maschadi-Eskandari (61.) und Marcel Milenkovic (78.).

Florian Unckrich, Alzeys nimmermüder Außenstürmer, meinte, das Testspiel habe sich gelohnt – auch wenn es gegen einen zwei Klassen tiefer spielenden Gegner ging, der möglicherweise in den Abstiegskampf verstrickt wird: „Wir konnten gut probieren, gegen einen tiefstehenden Rivalen das Spiel zu machen. Gegner mit einer solchen Einstellung werden uns sicher häufiger in den weiteren Punktspielen begegnen.“

SW Mauchenheim – TSG Gau-Bickelheim 1:1(1:0). – Beide Mannschaft lieferten sich einen Schlagabtauch ohne allzu großen Unterhaltungswert, kommentierte Wolfgang Schmitt. Jonas Krautschneiders 1:0 war einer der wenigen Höhepunkte (28.), Patrik Winkenbachs (54.) Ausgleich ein anderer.