2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
– Foto: Marc Schütz

»Ruhepol im Sturmzentrum«

KOL GI/MR WEST: +++ Steffen Schneider ist „Spieler der Saison“ in KOL +++

Wetzlar. Steffen Schneider hat (wieder) eine Bombensaison hinter sich. Der Angreifer vom SSC Burg hat in der abgelaufenen Fußball-Kreisoberligasaison in 27 Partien nicht nur 24 Treffer erzielt, sondern neun weitere für seine Mitspieler aufgelegt. Für den Meister der KOL Gießen/Marburg ist Schneider nicht nur Torjäger, sondern zugleich ein Führungsspieler. Mit diesen Leistungsdaten im Rücken wurde der Vollblutstürmer von den Trainern und Lesern dieser Zeitung mit großem Vorsprung zum „Spieler der Saison” gewählt.

„Es ist eine Ehre, dass ich überhaupt nominiert wurde”, freut sich der 31-Jährige und fügt an: „Die Wahl dann auch noch zu gewinnen, ist umso schöner.” Dabei stellte der hauptberufliche Physiotherapeut schon in den Vorjahren seinen „Torriecher” immer wieder unter Beweis. In seiner ersten Burger Saison 2017/2018 schnappte sich Schneider mit 31 Treffern die Torjägerkanone, zuvor ging er für beide Mannschaften des SC Waldgirmes jahrelang in der Verbands- und Gruppenliga auf Torejagd. „Von ihm können die jungen Spieler noch sehr viel lernen”, lobt SSC-Trainer Steffen Hardt seinen Goalgetter für dessen vorbildliche Einstellung. „Er ist für unser Spiel sehr wichtig und im Sturmzentrum ein Ruhepol, der weiß, wo das gegnerische Tor steht.”

Nichtsdestotrotz stellt Steffen Schneider das mannschaftliche Kollektiv in den Vordergrund. Er weiß, dass er ohne die Zuarbeit seiner Mitspieler keine vergleichbare Torgefahr erzeugen kann. „Fußball ist nicht umsonst ein Mannschaftssport”, weiß er und deutet dabei auf die abgelaufene Saison, in der nach siebenjähriger Abstinenz endlich die Gruppenligarückkehr gelang. In den Vorjahren war der SSC stets knapp gescheitert, im vorherigen Sommer sogar nach einem zweiten Platz in der Liga erst in der Aufstiegsrunde.

Nun gingen die Herborner mit dem Meistertitel auf Nummer sicher. „Das war schon eine überragende Runde von uns”, blickt Steffen Schneider zurück. Nur einmal musste sich Burg geschlagen geben, ausgerechnet am letzten Spieltag bei der SG Eschenburg (1:3). Zuvor gelangen 24 „Dreier” und fünf Unentschieden, am Ende kamen die Schwarz-Weißen mit elf Zählern Vorsprung vor dem RSV Büblingshausen ins Ziel. „Besonders die Duelle mit Büblingshausen waren wichtig”, weiß der Angreifer, „dank zweier Siege ging der direkte Vergleich an uns.”

Es steht außer Frage, dass der Aufstieg hochverdient war. Zumal neben dem Erfolg in der Liga noch der Erfolg im Dillenburger Kreispokal dazukam. Im Halbfinale wurde Verbandsligist SSV Langenaubach (2:0) ausgeschaltet, ehe im Endspiel gegen den A-Liga-Aufsteiger ein 0:2-Rückstand noch gedreht wurde. „Das vergangene Jahr ist sicherlich in die Vereinshistorie eingegangen”, erklärt Schneider, „und es ist ein tolles Gefühl, Teil davon gewesen zu sein. Jetzt freuen wir uns auf ein attraktives Los im Hessenpokal.”

Und auf die anstehende Gruppenligasaison. „Ein klares Ziel haben wir zwar noch nicht besprochen, aber als Aufsteiger ist natürlich erst einmal der Klassenerhalt das Hauptaugenmerk. Der Rest ist Bonus.” Als tragende Säule fest eingeplant, sollen Schneiders Tore ihren Anteil zum gewünschten Erfolg beitragen. Dass er ohnehin so viele „Buden” wie möglich erzielen will, daraus macht der Stürmer keinen Hehl. „Dafür muss aber auch vieles perfekt laufen”, weiß er, doch stellt er das Mannschaftsziel über sein eigenes. „Dann wären auch weniger Tore okay”, erklärt Schneider mit einem Grinsen auf den Lippen. Die Abwehrreihen sind jedenfalls gewarnt.



Zur Person

Seit nun zwei Jahren geht Steffen Schneider für Kreisoberligist SSC Burg auf Torejagd- Waren die Herborner im letzten Jahr noch knapp am Gruppenligaaufstieg vorbeigeschrammt, ließen die Schwarz-Weißen diesmal nichts anbrennen. Mit seinen 24 Treffern hatte der 31-jährige Schneider, wohnhaft in Herbornseelbach, entscheidenden Anteil am Meistertitel. Am Ende wurde der Stürmer von den Trainern und Lesern zum „Spieler der Saison” gekürt. (dal)

Aufrufe: 021.7.2019, 17:07 Uhr
David Liebscher (WNZ)Autor