2024-05-24T11:28:31.627Z

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Trainer Danijel Krstic steht dem SV Erlingen ab sofort nicht mehr zur Verfügung.  Foto: Karin Tautz
Trainer Danijel Krstic steht dem SV Erlingen ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Foto: Karin Tautz

Rücktrittswelle beim SV Erlingen

Trainer und Abteilungsleiter geben ihre Ämter ab

Ein Leserbrief im Augsburger Landboten hat beim Kreisklassen-Absteiger SV Erlingen eine Rücktrittswelle ausgelöst. Trainer Danijel Krstic und Abteilungsleiter Ralf Gherda legten ihre Ämter nieder.

Verständnislos reagierte Ralf Gherda, als er die kritischen Zeilen der Zeitung entnehmen musste. „Ich finde es befremdlich, dass in unserem Verein plötzlich über die Presse kommuniziert wird, anstatt das persönliche Gespräch zu suchen.“ Kritik habe ihm niemand persönlich mitgeteilt. „Wo waren denn besagte Kritiker, wenn der Abstieg als logischer Schritt unseres Handelns so vorhersehbar gewesen sei? Wieso äußert man seine Kritik nach dem Abstieg, statt vorher seine Hilfe anzubieten?“

Auch Danijel Krstic zeigte sich maßlos enttäuscht. Er möchte den Kritikern nicht im Weg stehen und steht dem SV Erlingen nicht länger als Trainer zur Verfügung. Gherda werde zwar künftig nicht mehr als Abteilungsleiter fungieren, möchte jedoch die Mannschaft in dieser schwierigen Phase nicht im Stich lassen und wird sich bis zur Findung eines Nachfolgers den noch offenen Aufgaben widmen. „Oberste Priorität hat natürlich die Trainersuche. Unsere Kritiker wissen es bekanntlich besser, wie der Abstieg hätte verhindert werden können, und dürfen sich gerne anbieten.“

Man dürfe nicht vergessen, dass der Vorstand und die Abteilungsleiter beim SV Erlingen all diese Aufgaben ehrenamtlich ausführen. „Umso größer ist meine Enttäuschung, solche Worte nach mehreren Jahren Arbeit zu lesen“, so Gherda. „Am meisten ärgert mich jedoch, dass diese Zeilen vermutlich von Leuten kommen, die selber nicht bereit sind, ehrenamtlich Aufgaben im Verein zu übernehmen. Ebenjene gleichen Personen waren es, die in den vergangenen beiden erfolgreichen Jahren unter Dominik Bröll auch permanent etwas auszusetzen hatten.“ Wie den sogenannten „Fans“ nach zwei Jahren der Erfolg zu Kopfe steigt, ist für Gherda unbegreiflich: „Wir sollten nicht vergessen, wo wir herkommen, denn in 52 Jahren Vereinsgeschichte spielten wir stets um die untersten Platzierungen mit.“

Auch über den Schreiber des Leserbriefes ist Gherda erbost: „Als Gründungsmitglied hat Herr Heider, der nicht einmal unsere Namen richtig geschrieben hat, das Geschehen mit Wehmut im Herzen verfolgt, war jedoch bei kaum einem Saisonspiel anwesend. So sehr kann das Herz nicht schmerzen.“

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Aufrufe: 03.6.2019, 10:38 Uhr
Augsburger Landbote / oliAutor