2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Timo von Reith ist einer der Stars in der 1. Kreisklasse. 29 Treffer stehen bislang zu Buche.
Timo von Reith ist einer der Stars in der 1. Kreisklasse. 29 Treffer stehen bislang zu Buche.

Rückblick: Viele Tore und kuriose Ergebnisse

Heimschwäche beim FC O/O II - Timo von Reith führt - Absteiger stehen fest?

Jetzt geht es in die wohlverdiente Winterpause. Mehr als die Hälfte aller Spieltage in der 1. Fußball-Kreisklasse sind durch, und bereits jetzt könnten die ersten Entscheidungen gefallen sein. Bislang fielen 663 Tore, das macht einen Schnitt von 4,7 pro Partie. Dreimal endeten Spiele mit einem zweistelligen Ergebnis. Mit 29 Toren liegt Altklosters Timo von Reith an der Spitze der Torschützenliste. Beinahe wäre der mannschaftsdienliche Offensivspieler vor der Saison in der Bezirksliga bei den VSV Hedendorf/Neukloster gelandet.

Wie erwartet stehen der ASC Cranz-Estebrügge II und der TSV Buxtehude-Altkloster an der Spitze der Tabelle. Dem ASC gelangen bereits zwei haushohe Siege, überraschend 11:1 gegen den FC Mulsum/Kutenholz II und 14:0 gegen zuletzt nicht mehr konkurrenzfähige Bliedersdorfer. Die verloren auch in Buxtehude 0:10. Der TSV stellt mit Timo von Reith nicht nur den mit 29 Treffern torgefährlichsten Spieler, er bereitete auch noch zwölf Buden vor.

Trainer Björn Stobbe will mit dem ASC Cranz-Estebrügge II in die Kreisliga.

Etwas überraschend der dritte Platz des Aufsteigers SV Agathenburg/Dollern. Wenn man die Mannschaft von Andreas Fischer allerdings spielen sieht, ist das schon wieder keine Überraschung mehr. Angeführt von Maximilian Kahrs, Marcel Holthusen und Björn Nagel spielt der Neuling einen frischen Offensivfußball. Im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze ist das letzte Wort noch nicht gefallen, siehe letzte Saison die SV Drochtersen/Assel IV.

Einen fast sensationellen Lauf entwickelte der VfL Güldenstern Stade III unter dem neuen Trainer Uwe Duchow. 0:6 im ersten Spiel gegen Agathenburg/Dollern, danach sieben Siege in Serie. Zum Ende schwächelte der VfL dann ein wenig.

Enttäuschend das Abschneiden der beiden Kreisliga-Absteiger. Während der FC Wischhafen/Dornbusch einige Abgänge und viele Langzeitverletzte zu verzeichnen hatte, zeigte der FC Oste/Oldendorf II als stärkstes Auswärtsteam, dass es geht. Aber was ist auf der heimischen Anlage in Estorf los? Acht (8!!!) mickrige Punkte aus neun Spielen, was war da los? Die gleiche Frage muss beim FC Mulsum/Kutenholz II erlaubt sein. Das ist vermutlich die Mannschaft mit der unberechenbarsten Leistungskurve (siehe Spiel in Estebrügge). Sind alle Mehrkens, Henns und Co. dabei, kann die Schulz-Elf jeden schlagen, leider aber auch gegen jeden verlieren. Das liegt vermutlich daran, dass Trainer Stefan Schulz immer wieder Spieler suchen muss, er setzte bereits mehr als 40 (!!) Akteure ein.

Für den TuS Harsefeld III und die Eintracht aus Immenbeck reicht es auch in dieser Saison nicht für ganz oben, mit dem Abstieg sollte man aber auch nichts zu tun haben. Die Harsefelder zeigten insbesondere gegen Teams aus der Spitzengruppe, dass man mit einer starken Defensive und gutem Konterspiel überraschen kann. Den Immenbeckern fehlen Führungskräfte, das junge Team agiert noch zu wild.

Sollte es am Ende der Saison zu drei Absteigern kommen, könnte ab Platz neun der Abstiegskampf beginnen. Da steht mit dem SV Ottensen ein Verein, der auch schon bessere Zeiten durchlebte, zuletzt aber wichtige Siege erzielte. Eine Frage muss erlaubt sein: Wo würde die Teitz-Elf stehen, hätte man nicht Oliver Winterling aus dem Altherrenteam reaktiviert?

Die SV Ahlerstedt/Ottendorf III erlebt eine Saison wie immer. Mal gewinnt man, und mal verliert man, und A/O III findet sich irgendwo im nicht gesicherten Mittelfeld wieder. Auch Markus Kruse ist bei der Zusammenstellung seiner Aufstellung von Woche zu Woche nicht zu beneiden, setzte schon fast 40 Leute aus allen möglichen Teilen des Vereins ein. Für ein kurioses Spiel sorgte man in Bliedersdorf, die Partie endete 6:5 für die Heimmannschaft.

Der TSV Apensen II, im letzten Jahr nur durch besondere Umstände doch noch in der Klasse geblieben, wirkt zwar deutlich gefestigter, steckt aber erneut mitten im Abstiegskampf. So auch Noki in Action. Der Club aus Nottensdorf geht bislang ohne echten Stürmer durch die Spielzeit, beorderte einfach mal Marius Schierwagen nach vorne, und der bedankte sich mit bislang zehn Treffern.

Nun zum SV Bliedersdorf II: Der Aufsteiger sammelte von Beginn an eifrig Punkte, Trainer Peter Michael war klar, dass es nur gegen den Abstieg geht, doch in den letzten Wochen brachte man kaum noch eine taugliche Mannschaft auf den Platz. 0:28 Tore und 0 Punkte gab es und den Fall auf den drittletzten Rang. Die Traditionsvereine aus Großenwörden und Schwinge dürften wohl kaum noch in der Lage sein, die 1. Kreisklasse zu halten. Neun beziehungsweise zwölf Zähler Rückstand auf den nicht mal sicheren 14. Platz. Daran werden kaum die kühnsten Optimisten glauben. Der TSV Großenwörden gehört schon zum Inventar der Liga. Seit 1999 spielt man bereits in der 1. Kreisklasse.

Für Olaf Madsen und den Schwinger SC geht es mit ziemlicher Sicherheit in die 2. Kreisklasse.

Zum Ende des kleinen Vorrunden-Rückblickes muss leider auch erwähnt werden, dass zwei Spieler in den letzten Monaten verstorben sind. Zunächst verlor Torben Giesecke vom TSV Eintracht Immenbeck II den Kampf gegen seine schwere Krankheit, und nur wenige Wochen später verstarb Noki in Action-Spieler Sevok Ali Svuk nach einem tragischen Unfall.

Aufrufe: 013.12.2016, 09:00 Uhr
Michael BrunschAutor