2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Kapitän Manuel Trost freute sich nach dem feststehenden Klassenerhalt. Foto: Löchte
Kapitän Manuel Trost freute sich nach dem feststehenden Klassenerhalt. Foto: Löchte

Rückblick: Bad Lippspringe hält die Klasse

Kurstädter stehen die gesamte Saison im Tabellenkeller / nach dem Rücktritt von Trainer Deffke führt Richard Birne den BVL zum Klassenerhalt

Der Fußball-Landesligist BV Bad Lippspringe hat in der abgelaufenen Serie gerade noch den Abstieg in die Bezirksliga abwenden können. Die Kurstädter befanden sich von Beginn am im Abstiegskampf der Staffel 1. Erst nach dem Rücktritt von Trainer Rene Deffke stellte sich Kontinuität ein.

Vor der Saison nahmen die Verantwortlichen um Coach Rene Deffke einen neuerlichen personellen Umbruch vor. Etablierte Stammkräfte wurden durch junge Nachwuchskräfte ersetzt. Ein Saisonziel wurde zunächst nicht festgelegt. Schnell wurde aber klar, dass es einzig und allein um den Klassenerhalt gehen würde. Die ersten vier Spieltage verloren die Kurstädter allesamt. Letztendlich setzte Deffke deshalb vermehrt auf die erfahreneren Akteure im Team. Mehr als vier Siege sprangen bis zur Winterpause aber nicht hinaus. Der BVL lag bis dato zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer.

Deffke ging voller Überzeugung in die Rückserie, sein Optimismus wurde allerdings durch die ausbleibenden Ergebnisse getrübt. Obwohl der 51-jährige mit dem Verein sogar eine Vereinbarung über die Saison hinaus hatte, zog er von selbst die Reißleine. Er trat Ende März zurück, nachdem sein Team nach einer 2:0-Führung im Derby gegen den SuS Westenholz noch in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte. „Irgendwann macht man sich Gedanken, was richtig und was falsch ist“, erklärte Deffke und führte fort: „Vielleicht hat ein neuer Trainer andere Ansätze und kann noch etwas bewegen. Es ist keine aufgeben. Ich habe einen Weg gewählt, der am Besten für die Mannschaft und den Verein ist.“ Nach fast vier Jahren, gekrönt mit der Bezirksligameisterschaft nach der ersten Saison, brach Deffke seine Zelte im Kurwald ab. „Es ist mir nach vier Jahren in diesem super Verein auch nicht leicht gefallen. Die Arbeit hat auch in der schwächeren Phase Spaß gemacht. Deshalb hab ich vielleicht auch länger für diesen Schritt gebraucht“, meint Deffke, der seinem Nachfolger mehr Matchglück wünschte.

Und dieses Quäntchen Glück trat ein. Sein Nachfolger wurde Vereinslegende „König“ Richard Birne, der das bisherige Funktionsteam um Nihat Türk, der bekanntlich zur neuen Serie als Cheftrainer fungiert, Peters Krawczyk und Ingo Jennebach verstärkte. Mit dem 73-jährige als Teammanager holte der BVL in den verbleibenden zehn Spielen 19 Punkte (sechs Siege, ein Remis, drei Niederlagen). Am letzten Spieltag ging es besonders dramatisch zu. Der BVL erfüllte seine Pflichtaufgabe durch einen 1:0-Heimsieg über den SC Peckeloh, musste aber auf Patzer von einem der Konkurrenten SC Vlotho oder VfB Schloß Holte hoffen. Sie durften beide nicht gewinnen. In den Schlussminuten drehte Vlotho sein Spiel zum 2:1-Sieg. Schloß Holte gelang ebenfalls der späte Ausgleich, jedoch reichte es nicht zu mehr. Viel mehr kassierten die Schlosskicker in der Nachspielzeit noch die Tore zur Niederlage – zum Glück für den BVL. „Es war ein Herzschlagfinale. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Selbst mit meinen 73 Jahren nicht“, sagte Teammanager Birne nach dem positiven Ausgang. Er war überglücklich: „Meine Mission Impossible ist vorbei und ich habe es nur aus Liebe zum BVL getan. Dass wir es geschafft haben, macht mich stolz. Entsprechend ist auch die Erleichterung sehr groß. Ich hatte zehn sehr positive Wochen mit der Mannschaft. Sie hat es verdient in der Landesliga zu bleiben.“

BVL-STATISTIK

(Gesamt/Ein-/Auswechslungen): Manuel Trost (29/0/2), Philippe Soethe (29/0/5), Philipp Klaus (29/0/8), Hendrik Müller (27/0/5), Emanuel Yanik (24/0/11), Alexander Peters (22/14/4), Thomas Bauer (20/0/1), Ali Matin Bakteari (20/11/5), Deniz Poyraz (19/10/3), Christoph Szura (18/9/1), Alexander Schlei (17/2/5), Damian Horoszko (17/6/5), Przemek Ziemianowicz (15/0/1), Mohamad Basel Kawakbi (15/0/1), Daniel Cinar (15/0/4), Patrick Grziwotz (14/0/2), Tobias Runowski (12/0/3), Dennis Horoszko (12/1/5), Alexander Wulf (11/1/0), Karsten Karpowicz (11/11/0), Robert Wezorke (10/1/2), Cafer Yörük (5/1/1), James Ndubueze (5/2/0), Jarrit Karaus (5/2/1), Maximilian Roxlau (2/1/0), Paul Hanicke (1/1/0), Mika Schwamborn (1/1/0), Kevin Lang (1/1/0).

Tore (48): Philippe Soethe (14), Patrick Grziwotz (10), Manuel Trost (9), Emanuel Yanik (4), Przemek Ziemianowiz, Philipp Klaus, James Ndubueze (je 2), Hendrik Müller, Christoph Szura, Deniz Poyraz, Alexander Peters, Eigentor (je 1).

Aufrufe: 013.6.2018, 07:45 Uhr
Manuel SchlichtingAutor