2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mischa Bongarz (links) darf sich darüber freuen, auf die Dienste von Fabian Zacherl setzen zu können.
Mischa Bongarz (links) darf sich darüber freuen, auf die Dienste von Fabian Zacherl setzen zu können. – Foto: RW Venn / TDFV Viersen

Rot-Weiß Venn entwickelt sich von Saison zu Saison

Kreisliga A Mönchengladbach: Fast ein wenig unmerklich hat sich der Traditionsverein ins obere Drittel der Liga gespielt.

Traditionsverein Rot-Weiß Venn hat sich ein wenig heimlich, still und leise in der Kreisliga A Mönchengladbach/Viersen in eine sehr ordentliche Position gespielt. Nach absolvierter Hinrunde ist das Team auf Platz fünf. Dass in Venn etwas entsteht, hatte sich schon in den beiden letztlich abgebrochenen Spielzeiten angedeutet, wo die Venner immerhin Zehnter und Elfter waren.

"Bis jetzt haben wir es in dieser Saison in der Tat noch besser gemacht, dafür muss man den Jungs sicherlich ein Kompliment machen", sagt Trainer Mischa Bongarz, der das Team in der Saison seiner Amtsübernahme, also in der Spielzeit 2018/19, aus der Kreisliga B ins Kreisoberhaus geführt hatte und es dort seitdem stetig weiterentwickelt. Ein Verein, dessen Erste Mannschaft zwischenzeitlich bis in die Kreisliga C abgerutscht war, ist zu neuem Leben erwacht.

In der Tabelle vor starker Konkurrenz

Keinen Hehl muss Bongarz daraus machen, dass er auf diese Entwicklung, gerade in der laufenden Spielzeit, stolz ist. "Wenn man sieht, wer da aktuell mit starken Kadern in der Tabelle hinter uns steht, Mannschaften wie etwa der SC Rheindahlen oder auch der 1. FC Viersen II, die richtig Qualität im Kader haben, dann ist das schon eine tolle Sache", betont er. Doch Bongarz ist lange genug dabei, um das richtig einordnen zu können. "Es ist beachtlich, dass wir gegen Türkiyemspor und die Red Stars einen Punkt geholt haben und gegen Wickrath nur mit 2:4 verloren haben. Aber es wird entscheidend sein, wie wir jetzt in die Rückrunde starten", weiß er. Denn zum Auftakt warten eben mit Wickrath und Türkiyemspor die beiden Aufstiegs-Aspiranten. Und das direkte Verfolgerfeld hat es auf den fünften Platz der Venner abgesehen. Die DJK Hehn ist als Sechster ebenso wie der Siebte Viersen II punktgleich, nur einen Zähler dahinter rangieren die Rheindahlener. "Dennoch ist das natürlich eine schöne Momentaufnahme", sagt Bongarz.

Fabian Zacherl verstärkt die Venner

Schon seit vier Spielen wirkt bei den Vennern ein Akteur mit, den Coach Mischa Bongarz bestens aus seiner Zeit bei Concordia Viersen kennt. Fabian Zacherl gehörte zu den Spielern, die durch den Rückzug des Bezirksligisten TDFV Viersen sofort den Verein wechseln konnten, die Venner griffen zu. "Wir haben ein paar Spieler im Team, die mit ihm befreundet sind", sagt Bongarz, der natürlich um die fußballerische Klasse weiß, die Zacherl mitbringt. Er verstärkt einen Kader, der mit 32 Spielern recht groß ist. "Das haben wir gemacht, weil wir eine Reihe von älteren Spielern und auch von Selbstständigen haben, die nicht immer können. Ich habe ja in der Tat auch schon 25 Spieler in dieser Saison eingesetzt", gibt der Coach zu bedenken.

Der Ansatz, den der Coach für die Zukunft des Vereins wählt, ist dabei ganzheitlich. "Ohne eine gute Jugendabteilung ist es schwierig, eine gute Zukunft zu planen. Deshalb bin ich seit einem halben Jahr in Venn auch Jugendleiter, biete alle zwei Wochen ein Talente-Training an", erklärt Bongarz, der auch hier schon Erfolg vorweisen kann. Denn der Pandemie zum Trotz hat sich die Zahl der Jugendteams von sechs auf neun erhöht, 71 Jugendliche hat der Verein dazu gewonnen. In diesem Kontext hat natürlich auch geholfen, dass der Verein inzwischen über einen Kunstrasenplatz verfügt. "Wenn man jetzt am Abend das Flutlicht anmacht und sieht dann den grünen Teppich, das ist natürlich herausragend", berichtet Bongarz. Die Trainingsbedingungen, die im Sommer das Spiel auf Echtrasen und in der dunklen Jahreszeit den Kick auf Kunstgrün ermöglichen, sind ein Argument für Nachwuchs wie für den konditionellen Stand der Senioren gleichermaßen.

Spinnerei von der Bezirksliga verbietet sich für den Venner Coach derzeit dennoch. "Ich glaube, dass wir in der Kreisliga A aktuell eigentlich ganz gut aufgehoben sind. Um mehr anzugehen, wäre es aus meiner Sicht erst einmal notwendig, eine A-Jugend aufzubauen. Aber trotzdem: Wenn es irgendwann einmal so kommt, wird sich hier auch niemand dagegen wehren. Der Verein ist im Hintergrund auf jeden Fall bemüht, die Rahmenbedingungen immer professioneller zu gestalten. In Venn ist offenbar schon Vieles zusammengewachsen.

Die Winter-Vorbereitung in der Übersicht:

  • So., 16.01.2022, 15.15 Uhr: Rot-Weiß Hockstein (H) 2:1
  • So., 23.01.2022, 15 Uhr: TuS Grevenbroich (H)
  • So., 30.01.2022, 15 Uhr: DJK Gnadental (H)
  • Mi., 02.02.2022, 20 Uhr: SG Orken (A)
  • Sa., 05.02.2022, 17 Uhr: SV Klinkum (H)
  • So., 06.02.2022, 15.30 Uhr: Viktoria Anrath (H)
  • Mi., 09.02.2022, 19.45 Uhr: Thomasstadt Kempen
Aufrufe: 021.1.2022, 13:00 Uhr
Sascha KöppenAutor