„Es beruht aber auf Gegenseitigkeit,“ schwächte der Vorsitzende ab. „Armin zeigte sich mit der Trennung sofort einverstanden. Mich belastet das alles unglaublich. Wir haben uns bestens verstanden. Armin war zwei Jahre unser Trainer, fachlich wie menschlich ist er ein toller Typ. Er führte uns in der vergangenen Spielzeit aus dem Abstiegsbereich und auch jetzt, mit dem, was zuletzt erreicht wurde, sind wir alle zufrieden. Dennoch, einiges passte einfach nicht mehr.“ Denkbar, dass er sich einigen Spielern beugte, denn Lahrmann erklärte am späten Sonntagabend: „Es sind zwei, drei Spieler im Team, die angaben, ich würde sie nicht mehr erreichen. Dabei hatten wir gute Ergebnisse erzielt, hatten auch im Pokal einiges erreicht. Klar, ich hatte keine einfache Mannschaft, aber wo hat man die schon?“ Das Pokal-Ausscheiden in Bilk kann bestimmt kein Grund zur Trennung gewesen sein, da waren die Lintorfer beim Bezirksligisten (3:5-Niederlage) über weite Strecken ebenbürtig.
Einen Nachfolger für Armin Lahrmann, dem 41 Jahre alten Lehrer aus Lichtenbroich, hat RWL jedenfalls noch nicht. Wer am kommenden Sonntag im sicherlich wichtigen Heimspiel gegen Rhenania Hochdahl auf der Bank sitzt, ist unklar. Die Gäste sind Vorletzter, bei einem Sieg bei Heimvorteil kann sich der RWL auf komfortable 13 Punkte absetzen. Schmitt: „Wir lassen das alles jetzt erst einmal sacken. Eine übereilige Entscheidung wird es nicht geben.“ Nach Hochdahl am Sonntag geht es am 16. Dezember noch zu Turu II, dem letzten Spiel des Jahres, und damit ist die Hinrunde abgeschlossen.
Stand jetzt deutet an der Jahnstraße alles darauf hin, dass der neue Trainer erst in der Winterpause kommt. Mit dem Sportlichen Leiter Jean Pierre Kutzen hat der Club schließlich noch einen ausgewiesenen Fachmann in seinen Reihen. Der frühere Torjäger hat diese Mannschaft im Sommer auch weitgehend selbst zusammen gestellt.