2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Mark van der Varst
F: Mark van der Varst

Rot-Weiß hat das Aufsteigen gelernt und ist Bezirksligist

Saisonfazit: Rot-Weiß Hockstein

Der Aufsteiger schaffte direkt den Durchmarsch aus der Kreisliga A. Trainer Ralf van der Varst hat realistische Ziele.

Es war ein Durchmarsch wie im Bilderbuch. Nur ein Jahr nach dem Aufstieg in die Kreisliga A wird in Hockstein schon wieder gefeiert, und zwar ausdauernd. "Es war schon ein Feier-Marathon, der in der Mannschaftsfahrt nach Mallorca gipfelt, an der 17 von 18 Spielern teilnehmen. Und ich fliege auch noch für zwei Tage dahin", erzählt Trainer Ralf van der Varst.

Spontan gefeiert wurde schon nach dem vorletzten Spiel, als rechnerisch schon klar war, dass Hockstein im kommenden Jahr in der Bezirksliga spielen wird. Nach der letzten Partie in Mennrath ging es dann mit dem Planwagen zur offiziellen Aufstiegsfeier zurück auf das heimische Gelände. "Wir haben das schon genossen", sagt der Trainer, der das Team im Lauf der vorletzten Saison übernommen hatte.

Nun geht es also im August in der Bezirksliga an den Start, in einer Liga, die der Verein zwar seit 38 Jahren nicht mehr erlebt hat, die dennoch für viele Spieler nicht gänzlich neu ist. "Eine ganze Reihe von Spielern war vorher ja in Wickrath, auch ich. Nachdem wir da dreimal den zweiten Platz in der Bezirksliga belegt haben, mussten wir den betreffenden Spielern hier erst mal das Aufsteigen beibringen", sagt van der Varst.

Nachdem das inzwischen erledigt ist, tut der Coach jedoch einen Teufel, von höheren Zielen auch in der nächsthöheren Klasse zu sprechen. "Es kann im kommenden Sommer sechs Absteiger geben. Unser Ziel kann da nur sein, in der Liga zu bleiben. Uns ist aber auch egal, wenn das schief geht", sagt van der Varst und nimmt so gleich Druck von seinem Team.

17 Spieler haben ihre Zusage für die neue Saison gegeben, der eine oder andere soll noch dazu kommen. "In Hockstein wird es aber weiterhin dabei bleiben, dass wir nichts bezahlen. Zwei Spieler, die wir hätten bekommen können, haben uns deshalb nicht zugesagt", verrät der Coach und sagt auch, dass ein noch nicht genannter Zugang schon feststeht. "Meiner Meinung nach sind die Jungs aber auch noch nicht bei 100 Prozent, das macht mich zuversichtlich."

Kurz vor der Winterpause, als die Hocksteiner schon einmal kurz die Tabellenspitze übernommen hatten, war van der Varst das fast unangenehm. "Am Ende wären wir gerne oben, nicht jetzt", sagte er da. Ein Wunsch, der letztlich in Aufstieg und Meistertitel gipfelte. Und für den Klub steht damit die spannendste Saison seit Jahrzehnten bevor – auch wenn es nach den Abstiegen aus dem Kreis nicht ganz so viele Derbys wie im Vorjahr gibt.

Aufrufe: 019.6.2013, 10:30 Uhr
Rheinische Post / Sascha KöppenAutor