2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Steht, wo ein Stürmer stehen muss: Der 39-jährige Kelly Ajuya erzielt das 1:0 für Roetgen gegen Oidtweiler.
Steht, wo ein Stürmer stehen muss: Der 39-jährige Kelly Ajuya erzielt das 1:0 für Roetgen gegen Oidtweiler. – Foto: Kurt Bauer
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Roetgens Routiniers richten es

Bezirksliga 4: Team von Coach Philipp Dunkel spielt im Derby der Fußball-Bezirksliga gegen Oidtweiler stark auf. Vier der fünf Tore beim 5:0 erzielen zwei erfahrene Akteure: Kelly Ajuya und Alex Keller.

Den einen oder anderen vielversprechenden Angriff hatten die Roetgener schon gefahren. Der Offensivdrang wurde aber bis zur 26. Minute nicht belohnt. Bezeichnend, dass inmitten der jungen Wilden der Routinier für den Brustlöser sorgte: Kelly Ajuya stand genau richtig, als ein Schuss von Henri Düppengießer zunächst noch auf der Linie geklärt werden konnte; der 39-Jährige schob zur Führung ein.

Zwölf Minuten später zirkelte Düppengießer einen Freistoß von links in den Strafraum – genau auf den Kopf von Claudio Nadenau, der das 2:0 markierte.

Für Oidtweiler, das „die erste Halbzeit komplett verpennt“ hatte, wie es Coach Besnik Sabani formulierte, kam es in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum negativen Höhepunkt. David Götting sah nach einem Foul an Alex Keller Gelb-Rot. Beinahe hätte der Roetgener Stürmer mit dem anschließenden Freistoß auch noch das 3:0 erzielt – doch der Pfosten war im Weg.

Dennoch kam Keller, der mit seinen 30 Lenzen ebenfalls zu den erfahreneren Akteuren beim FC Roetgen zählt, zum Torerfolg. Zwar erst im zweiten Spielabschnitt, aber dafür gleich drei Mal. Zwischendurch war allerdings ein deutliches Aufbäumen der Concorden zu erkennen. „Den Platzverweis brauchten wir wohl, um wach zu werden“, kommentierte Sabani leicht sarkastisch. Doch er erkannte auch: „In Unterzahl waren wir zwar besser im Spiel, aber der letzte Ball vor dem Tor fehlte.“

Roetgen habe das cleverer gelöst. Und einer der Konter, die die Heimelf fuhr, brachte – über Umwege – auch die Erlösung. Ajuya wollte eine Flanke in den Strafraum bringen, ein Abwehrspieler der Concorden wehrte mit ausgestreckten Armen im Sprung ab – die richtige Entscheidung: Handelfmeter. Vom Punkt ließ sich Keller nicht lumpen (69.). Zwei Minuten später hätte er erneut treffen müssen, tat es aber nicht. In der 80. Minute machte es der Torjäger dann besser, als er einen Lattenabpraller ins Netz beförderte. Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit schnürte Keller dann mit seinem dritten Treffer den lupenreinen Hattrick.

Sein Trainer Philipp Dunkel sah vor allem die gute Teamleistung: „Das war schon das stärkste Spiel aus den bislang absolvierten acht Partien. Wir haben hinten heraus sehr gut gespielt und uns belohnt.“ Vor der Begegnung hatte er vor Oidtweilers Qualitäten explizit gewarnt. Die Botschaft kam bei seinen Schützlingen an. „Ich bin hochzufrieden“, lobte Dunkel.

Aufrufe: 026.10.2020, 09:00 Uhr
Kevin Teichmann | AZ/ANAutor