2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Nicht viel ausrichten konnte Motivationscoach Marcel Richter in seinem ersten Einsatz für 1865 an der Seitenlinie.
Nicht viel ausrichten konnte Motivationscoach Marcel Richter in seinem ersten Einsatz für 1865 an der Seitenlinie. – Foto: Robert Ohl

Richter vor seinem Trainer-Comeback - „Wir müssen kämpfen und uns den Arsch aufreißen“

Neuen Impuls für die Schlussphase

Marcel Richter feiert gegen Landsberg sein Comeback als Cheftrainer in der Bayernliga. Im Interview verrät er, wie er das Ruder herumreißen wird.

Nach dem Ende der Ära Lamotte hat Marcel Richter (40) das Kommando auf der Brücke der 1865-Kogge übernommen. Der erfahrene Übungsleiter soll den Dachauer Kutter wieder in ruhigeres Fahrwasser manövrieren. Unser Mitarbeiter Robert Ohl hat sich vor Richters erstem Einsatz als Chefcoach mit Richter unterhalten.

Wie fühlt es sich an, wieder Trainer der „Ersten“ zu sein?

Marcel Richter: Ich war am Montag sehr skeptisch und auch sauer, weil die Mannschaft Mitschuld hat, dass Fabian zurückgetreten ist. So ein Ende nach zehn Jahren erfolgreicher Arbeit, das tut mir brutal leid, zumal es auch ein menschlicher Verlust ist. Deshalb gab’s für die Jungs eine knallharte Konditionseinheit. Für mich war es am Anfang ungewohnt, es waren gemischte Gefühle, aber jetzt ist es okay, die Jungs ziehen gut mit.

Was wird sich ändern?

Wir werden das System ändern, aber ins Detail möchte ich nicht gehen, da auch der Gegner Zeitung oder FuPa liest. Auch personell wird sich einiges ändern – lasst euch überraschen! Klar ist, dass wir ein anderes Gesicht auf dem Platz zeigen müssen. Der komplette Auftritt muss besser werden. In den ausstehenden zehn Spielen denken wir nur noch von Match zu Match, von Endspiel zu Endspiel. Fakt ist aber auch, und das meine ich so wie ich es sage: „Wir müssen kämpfen und uns den Arsch aufreißen“. Wer da nicht mitmacht, bekommt ein Problem. Wir konzentrieren nun nur auf den Sport, aber auch im Umfeld muss sich einiges verbessern.

Wie sehen Deine Planungen für die Zeit nach der Saison aus?

Klar ist, dass ich nach der Saison als Trainer der Ersten aufhöre, da ich Bayernliga zeitlich aus familiären und beruflichen Gründen nicht schaffe. Ich hoffe, es ist ein Trainer auf dem Markt, der uns, egal in welcher Liga, sofort hilft und zu uns passt. Es ist für mich kein Problem, wieder in die zweite Reihe zurückzutreten. (Robert Ohl)

Aufrufe: 025.3.2022, 16:07 Uhr
Robert OhlAutor