2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Der Jubel rechts ist etwas größer. Kein Wunder, dies ist die Mannschaft von Rhenania Lohn. Links die knapp unterlegenen Hastenrather.  Foto: Nowicki
Der Jubel rechts ist etwas größer. Kein Wunder, dies ist die Mannschaft von Rhenania Lohn. Links die knapp unterlegenen Hastenrather. Foto: Nowicki
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Rhenania Lohn zum ersten Mal Stadtmeister

Nach dem Erfolg in der Halle schafft es das Team von Thorsten Schmitz nun auch auf dem Feld.

Im fünften Anlauf gab es für Rhenania Lohn ein Happyend: Die Mannschaft von Thorsten Schmitz gewann das Finale der Feldfußball-Stadtmeisterschaft gestern Abend mit 2:1 (2:0) gegen Preußen Hastenrath. Auch der erfolgreichste Torschütze kommt aus den Reihen der Rhenania: Carsten Kratz schoss drei Treffer, teilt sich die Torjägerkanone allerdings mit Maik Engelhardt von den Sportfreunden Hehlrath.

Für Lohn ist dies der erste Stadtmeistertitel auf dem Feld, nachdem die Mannschaft in der Halle schon erfolgreich war.

Das Finale entwickelte sich wie die gesamten Titelkämpfe im Waldstadion zum Krimi. Dabei sah es lange nach einem gemütlichen Nachmittag für die Anhänger der Lohner aus, denn schon nach sechs Spielminuten erzielte Norman Elkenhans mit einem Drehschuss das 1:0. Hastenrath hielt aber dagegen und hatte durch Michael Intran die große Gelegeheit zum Ausgleich, aber der Ball trudelte rechts am Tor von Rhenanen-Torwart Thosten Schönen vorbei. Postwendend fiel das 2:0. Hastenraths Abwehr ließ Carsten Kratz unbehelligt laufen. Der Lohner fasste sich ein Herz und drosch den Ball aus 25 Metern rechts unten in die Maschen. Nach 28 Minuten schien die Partie entschieden, denn die Preußen zeigten sich sichtlich verunsichert, während Lohn das Spiel kontrollierte.

Daran änderte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Eine Unachtsamkeit in der Lohner Hintermannschaft machte die Partie aber wieder spannend: Der gerade eingewechselte Kevin Niessen bedankte sich in der 69. Minute mit dem Anschlusstreffer, nachdem gleich drei Lohner am Ball vorbeigerutscht waren. Plötzlich nahm die ansehnliche Partie weiter Fahrt auf. Während Lohn überraschend nachließ, drängte Hastenrath massiv auf den Ausgleich. Auch der umsichtige Schiedsrichter Paul Lerschen aus Alsdorf hatte in dieser Phase alle Hände voll zu tun. Es blieb jedoch beim 2:1. Rhenania Lohn gewann in der fünften Finalteilnahme endlich den Titel.

Grenzenloser Jubel

Am Ende kannte der Jubel bei der Lohner Rhenania keine Grenzen. Dieter Bildstein, Vorsitzender des Ausrichters Rhenania Eschweiler, der Gebietsdirektor Klaus Wohnaut vom Sponsor Sparkasse und Bürgermeister Rudi Bertram überreichten die Pokale an die vier Mannschaften des Finaltages. Lohn darf sich zudem für ein Jahr den Wanderpokal in die Vereinsvitrine stellen. Einen Sonderpreis gab es für den Schützen des 1155. Tores der Titelkämpfe. Dieses war auch noch ein entscheidendes, denn Hastenraths Stefan Birtel traf damit zum 1:0 gegen Titelverteidiger Germania Dürwiß.

Eine Werbung für den Amateurfußball betrieben die Sportfreunde Hehlrath und der SV St. Jöris im Spiel um Platz drei. Bei großer Hitze lieferten sich beide Teams ein packendes West-Derby. Bis zur 84. Minute hatten die Hehlrather allerdings wenig zu lachen. St. Jöris war in allen Belangen die überlegene Mannschaft und führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0. Maik Lisowski, Maik Engelhardt und Tobias Streußer waren die Torschützen. Als dann in der beschriebenen Minute der Anschlusstreffer für Hehlrath durch Rene Roß fiel, bekamen die Sportfreunde plötzlich Oberwasser. Lukas Chroschinsky schaffte in der 87. Minute sogar noch das 2:3. Als Hehlrath jedoch zum Schluss alles nach vorne warf, setzte St. Jöris den entscheidenden Konter. Maik Engelhardt schloss ihn mit seinem zweiten Treffer in der Partie zum 4:2 ab. Die Leistung der St. Jöriser ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft am Vormittag noch gegen den SV Eilendorf im Kreispokal gespielt hat. Diese Partie ging gegen das vier Klassen höhere Team deutlich mit 1:8 verloren.

Nach den Partien fiel das Fazit der Verantwortlichen ausgesprochen positiv aus: „Nie war eine Stadtmeisterschaft so spannend und ausgeglichen wie in diesem Jahr“, meinte Stadionsprecher Tim Schmitz. In fünf Fällen musste sogar ein Elfmeterschießen die Partie entscheiden – nur am Finaltag reichte die Normalspielzeit. Für den Ausrichter, den FC Rhenania Eschweiler war dieses Turnier zudem ein gelungener Höhepunkt im 100. Jahr des Bestehens. Im nächsten Sommer finden die Titelkämpfe auf dem Platz des FV Eschweiler am Wetterschacht statt. Dann geht Rhenania Lohn zum ersten Mal als Titelverteidiger ins Rennen.

Aufrufe: 05.8.2013, 11:35 Uhr
Patrick Nowicki I AZ/ANAutor