2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
TSV-Trainer Marco Blair blickt der kommenden Runde optimistisch entgegen.
TSV-Trainer Marco Blair blickt der kommenden Runde optimistisch entgegen.

Rheindürkheim spielt nun offensiver

Umstellung auf 4:3:3 soll Torflaute beenden / Kader breiter aufgestellt

RHEINDÜRKHEIM (mim). Der TSV Rhenania hat eine durchwachsene Saison hinter sich gebracht, die ihren Trainer Marco Blair mit zwei wesentlichen Erkenntnissen zurückließ: Der Kader ist nicht breit genug aufgestellt und im Sturm steckt der Wurm.

„In den letzten vier, fünf Saisonspielen sind wir jeweils mit zwölf Mann angetreten, sogar ich musste immer spielen“, erinnert sich der 39jährige Routinier. Blair kam trotz insgesamt wenigen Einsatzzeiten zu acht Saisontoren und war damit – gleich auf mit Michael Gerst – der erfolgreichste Torschütze seiner Farben. Tatsächlich gelangen den Rheindürkheimern in der letzten Saison insgesamt nur 64 Tore. Nur fünf Mannschaften hatten eine noch schlechtere Torquote. Das soll sich nun ändern. Wobei Blair in der Offenisve auf das gleiche Personal baut wie zuletzt. Vielmehr soll eine Systemumstellung den Zug zum Tor erhöhen. „Wir sind gerade dabei unser bewährtes 4:4:2-System in ein 4:3:3-System zu ändern. Ich hoffe, dass wir mit drei Stürmern mehr Tore erzielen“, so Blair. Direkt einen Tag nach der ersten Trainingseinheit, in welcher das 4:3:3 geübt wurde, gab's im Testspiel gegen Eppelsheim eine 0:6-Klatsche. Blair: „Es dauert sich auf das neue System einzustellen, immerhin sind die Laufwege nun anders.“ Bleiben sie von Verletzungen verschont, dürfte das Trio Fabien Kunze, Michael Gerst und Tim Schleicher die Dreierkette in der Offensive bilden, wobei Schleicher und Gerst die Außenbahnen beackern dürften. „Wobei da ganz viele Variationen denkbar sind“, so Blair. Den dann vakanten Posten im offensiven Mittelfeld, den Gerst normalerweise inne hat, könnte womöglich Neuzugang Oguz Akcesme (SV Suryoye) übernehmen. Etwas defensiver ist „Sechser“ Pierre Bühler als Ballverteiler denkbar. „Er wird im Alter immer besser. Von seinen klugen Pässen in die Tiefe sind wir abhängig“, schwärmt Blair. Der hat durch die Neuzugänge Mathias Gundersdorff, Manuel Bühler, Edgar Lübrecht (alle VfR Alsheim) sowie Matthias Lorentz (Hamm), die allesamt das Zeug für einen Stammplatz haben, nun deutlich mehr Spielermaterial zur Verfügung. Dadurch wird natürlich auch der Konkurrenzkampf im derzeit sehr gut besuchten Training angeheizt. Das gilt auch für den aus Leiselheim gekommenen Torwart Konstantinos Koutsodontis, der es aber schwer haben wird am etablierten Sascha Ruppert vorbeizukommen. Blair: „Sascha ist in der Form seines Lebens.“ Gleich ins Lazarett verabschieden musste sich Ruben Hermann (Germania Eich), der sich im ersten Testspiel schon eine schwere Knieverletzung zugezogen hat. Dort trifft er auf Matthias Hofrichter, der nach einer langwierigen Schulterverletzung allmählich wieder fit wird, sowie den Langzeitverletzten Florian Heichel, der ebenfalls an Knieproblemen laboriert. Sind alle fit, können Blair und sein Co-Trainer Steffen Keller (Blair: „Ein Co-Trainer nach dem sich andere die Finger lecken. Was er leistet ist ernorm.“) auf fast zwanzig Spieler zurückgreifen – den Kader der zweiten Mannschaft außen vor gelassen. Der Großteil der Mannschaft startet von Freitag bis Sonntag in ein Trainingslager. Statt wie bislang in die Nähe von Kircheimbolanden zu fahren, bleiben die TSVler diesmal daheim. Blair: „Wir zelten auf dem Rasenplatz und werden im Vereinsheim verpflegt. Neben drei Trainingseinheiten pro Tag erwartet uns hoffentlich auch eine Menge Spaß.“

Aufrufe: 021.7.2016, 12:00 Uhr
Michael MayerAutor