Bei den diesjährigen Titelkämpfen mussten Akteure wie Trainer einige Regeländerungen beachten. Zum ersten Mal wurde in der Großraumsporthalle mit dem Futsal-Ball gespielt. Johann Dieter Wiekhorst aus dem Fußball-Vorstand des TuS 08 war positiv überrascht: „Wir haben faire Partien gesehen und wesentlich weniger Fouls. Keine Mannschaft kam während des gesamten Turniers auf fünf Teamfouls. Somit gab’s auch keine Strafstöße.“
Die Unparteiischen Rigo Müller, Rafael Schmitz und Andreas Temmig hatten alles im Griff. Es gab lediglich einen Platzverweis. Rheinbergs Viktor Spieß sah nach einer Tätlichkeit an Orsoys Keeper Pascal Jetten die Rote Karte. Er ließ sich vom Schlussmann provozieren, der den Ball Sekunden vor dem Spielende nicht abgeben wollte.
Gekickt wurde in zwei Gruppen. Der TuS Borth II dominierte die Gruppe A und setzte sich mit vier Siegen souverän durch. Dahinter landeten Budberg IV (6 Punkte), Rheinberg III, der SV Millingen II (je 4) und Concordia Ossenberg II (2). In der Gruppe B setzte sich Rheinbergs „Reserve“ mit zwei Siegen durch. Die Mannschaft ließ Budberg II und Budberg III (je 4) hinter sich. Der Vorjahressieger qualifizierte sich nur dank des besseren Torverhältnisses fürs kleine Finale. Vierter wurde Orsoy II (3).
Im Spiel um Platz drei behielte Budberg II im vereinsinternen Duell mit der Vierten mit 6:2 die Oberhand. Im Finale, in dem es zum Showdown der besten Mannschaften kam, feierte der Ausrichter dank eines besseren Starts einen 6:3-Erfolg über Borth II. Der Turniersieger war abgezockter als der jüngere Gegner. Spielertrainer Dzanan Grgic, der mit fünf Treffern bester Torschütze seiner Mannschaft war, resümierte: „Nach langer Zeit haben wir den Pokal endlich mal wieder nach Rheinberg geholt. Schade nur, dass sich einige gegnerische Spieler aufgeregt haben, weil wir angeblich Akteure aus der Ersten dabei hatten. Aber ich bin Trainer beider Mannschaft. Und mir stehen nun mal 38 Spieler zur Verfügung. Wir haben keine festen Kader-Einteilungen.“
Und Carsten Bücker, Coach der Borther, sagte: „Wir haben eine saubere Vorrunde gespielt, im Finale leider etwas Lehrgeld bezahlt. Rheinberg war cleverer. Wir haben verdient verloren.“ Er fügte noch hinzu: „Ich kannte die Futsal-Regeln im Vorfeld nicht. Ich muss aber zugeben, dass die Spiele diesmal alle sehr fair waren. Ich kann nichts Negatives sagen.“ Roman Heger, der zum neuen Cheftrainer von Budberg II befördert wurde, sah es etwas anders: „Vom Gefühl her war der alte Modus mit Bande für die Spieler schöner. Mit dem dritten Platz können wir gut leben. Für mich ist die Rückrunde und der Klassenerhalt viel wichtiger.“ Erfolgreichster Torschütze des Turniers war der Borther Florian Angenendt, dem neun Treffer gelangen.